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03.04.10 / Volksabstimmung / Überwältigendes Votum für Deutschland

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-10 vom 03. April 2010

Volksabstimmung
Überwältigendes Votum für Deutschland

Artikel 43 der Haager Landkriegsordnung von 1907 bestimmt, dass die Besatzungsmacht keine Maßnahmen treffen darf, die darauf abzielen, „… die öffentliche Ordnung und das öffentliche Leben im besetzten Gebiet zu zerstören oder ihre Wiederherstellung zu verhindern“. Die Besatzungsmacht handelt entgegen den Bestimmungen des Artikels 43, wenn sie die Zivilbevölkerung, die wegen drohender Kriegsgefahr evakuiert war oder fliehen musste, an der Rückkehr hindert oder aus ihrer Heimat vertreibt. Die Artikel 6b und c des Statuts des Nürnberger Militärtribunals erklären die Deportation, Vertreibung oder Verschleppung der Zivilbevölkerung zum Kriegsverbrechen beziehungsweise zum Verbrechen gegen die Menschheit. Sie sind auch eine eklatante Missachtung des Selbstbestimmungsrechts der Völker. Solch eines Aktes der Selbstbestimmung wird die Landsmannschaft Ostpreußen in diesem Jahr gedenken.

Zu Erinnerung: In den Jahren 1914 und 1915 besetzten die Russen einen Teil Ostpreußens. Die betroffene Bevölkerung musste zweimal fliehen, konnte nach dem Zurückdrängen der Russen aber wieder in ihre Heimat zurückkehren. Danach befreiten deutsche Truppen auch Polen, das seit dem „Wiener Kongress“ 1815 Teil des Zarenreichs war. Die Militärgouverneure Deutschlands und Österreichs proklamierten am 5. November 1916 ein unabhängiges „Königreich Polen“. Doch der Dank blieb aus und im „Frieden von Versailles“ wurde Ostpreußen durch einen „Korridor“ vom Reich getrennt. Das Gebiet um Soldau wurde ohne Volksbefragung abgetrennt, ebenso wie das Memelgebiet. Polen forderte das ganze südliche Ostpreußen, doch es konnte eine Volksabstimmung durchgesetzt werden. Am 11. Juli 1920 fand die Volksabstimmung statt und strafte alle Propagandalügen. 97,8 Prozent stimmten für Deutschland und nur 2,1 Prozent für Polen. In Masuren stimmten 363209 Personen für Deutschland und nur 7980 Personen für Polen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Volksbefragung, da wurde bis auf Restbestände die Zivilbevölkerung vertrieben. An den 90. Jahrestag dieser die Heimattreue bekundenden Volksabstimmung am 11. Juli 2010 wird die Landsmannschaft Ostpreußen gebührend erinnern. Wolfgang Thüne


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