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10.04.10 / Bündnis mit Stasi-IM / WASG-Abspaltung hat dubiose Verordnete

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-10 vom 10. April 2010

Bündnis mit Stasi-IM
WASG-Abspaltung hat dubiose Verordnete

Im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick wurde die Verordnete Barbara Chrapek als früherer Stasi-IM „Schwäger“ enttarnt. Sie war 1986 maßgeblich an Aktionen gegen ihre Nachbarn beteiligt.

Der Fall wirft ein düsteres Licht auf die Verhältnisse des politischen Sektierertums. Bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus 2006 trat die von Oskar Lafontaine und Klaus Ernst gegründete WASG in Berlin in Konkurrenz zum anvisierten Fusionspartner Linkspartei an. Die regionalen WASG-Gruppierungen entschieden sich, dennoch zur Wahl anzutreten, da ihre Mitglieder die Fusion ablehnten und einen Fortbestand ihrer WASG wünschten. Es gelang der Einzug in sieben Bezirksparlamente, wo es keine fünf Prozenthürde gibt. Im Bezirk Treptow-Köpenick konnten die beiden WASG-Abgeordnete allerdings keine Fraktion bilden, weil dazu drei Mandate notwendig sind.

Barbara Chrapek war ursprünglich auf der Liste der Rentnerpartei die „Grauen“ in das Bezirks-parlament gekommen, aber 2007 wegen Stasivorwürfen aus der Partei geworfen worden. So war die WASG-Truppe, die sich mehrfach umbenannt hatte und nun „Bündnis für sozialen Fortschritt“ heißt, froh, als Frau Chrapek dort um Mitgliedschaft bat. So verhalf sie ihr zum Fraktionsstatus, was mehr „Staatsknete“ bedeutet. Daran wird der jetzt erteilte Bescheid der Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen übrigens nichts ändern.          Hans Lody


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