19.04.2024

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10.04.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-10 vom 10. April 2010

Leserforum

»Bleiben Sie sich treu!«

Zu: PAZ

Geburtstagsgrüße zum 60.! Gestern entdeckte ich in den Unterlagen meiner Mutter einen Artikel von 1954 über die Rastenburg. Meine Bitte an Sie: Bleiben Sie sich treu. Ich bin eine Ostpreußin der Nachfolgegeneration. Das ist schwieriger, als man meint. Aber erfreulicherweise gibt es Patenschaften, zum Beispiel für Rastenburg (Heimatort meiner Mutter) ist es Wesel. Und die Kreisvertreter sind bemüht um den Zusammenhalt. Die letzte Weihnachtsausgabe schickte ich an meinen Cousin nach Chicago und an meine Freundin in Texas. Vielleicht findet sie noch Verwandte in den Grußanzeigen. Für uns alle schrieb ich an Kardinal Meisner (Erzbischof Köln) mit der Bitte, anlässlich des 65. Jahrestag von Flucht und Vertreibung für alle lebenden und verstorbenen Ostpreußen eine Gedenkkerze anzünden zu lassen. Ein Licht wird immer die Welt erleuchten. Glückauf für die nächsten 60 Jahre!    

Elke Schwenzfeier, Wülfrath

 

 

Bisher unbekannt

Betr.: Probe-Abo

Mir war die Preußische Allgemeine Zeitung bisher unbekannt. Nunmehr schätze ich diese Zeitung.

Ich möchte mich ausdrücklich für die kostenlose, vierwöchige Leseprobe bedanken. Mein Augenmerk wird weiterhin auf Ihre Zeitung ausgerichtet sein und ich werde sie von Zeit zu Zeit an meinem Zeitungsstand erwerben. 

Robert Milbrandt, Aachen

 

 

Große Religionen installierten das Patriarchat

Zu: „Aus der Tagespolitik heraushalten“ (Nr. 10)

Die Meinung von Ulrich Rüß zum Feminismus finde ich bedenklich. Was haben die Veränderungen in der evangelischen Kirche mit „Feminismus“ zu tun?

Das Matriarchat wurde mit der Einrichtung der Religionen beendet, damit wurde das Patriarchat installiert.

Die christliche Religion hat das Patriarchat durchgesetzt und der Islam noch eins draufgesetzt, indem diese Religion der Frau überhaupt jede Würde im Leben abspricht.

Und bedenken Sie doch, in welchen guten Zeiten die Völker gelebt haben, wenn Frauen an der Macht waren. Es gab viel weniger Kriege wie zu Zeiten männlicher Herrscher.

Ach ja, zur Seite 24: PAZ-Autor Hans Heckel möchte zu seinem Wochenrückblick wieder ein großes Kompliment machen.       

Annegret Kümpel, Erfurt

 

 

Arndt-Gegnern Paroli geboten

Zu: „Arndt-Gegner haben verloren“ (Nr. 12)

Der errungene Erfolg für die Beibehaltung des Namens Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald ist für mich Veranlassung, der PAZ für die Treue zu den Idealen Preußens zu danken. Wir haben den Anfeindungen gegenüber unserem geschätzten Landsmann Ernst Moritz Arndt Paroli geboten.

Das eindeutige Ergebnis der Abstimmung des Senates der Universität Greifswald verleitet uns nicht, den Sieg überzubewerten. Es hat aber gezeigt, dass wir etwas bewirken können. Erlauben Sie mir deshalb Namen zu nennen, die zu diesem Ergebnis aktiv beigetragen haben: Dr. Wolfgang Köpp, Schriftsteller, Alt-Rehse, Gudula Behm, St. Louis, USA, und auch ich, freier Journalist, Neubrandenburg.

Gemeinsam haben wir es geschafft, eine Gegeninitiative zur „Uni ohne Arndt“ in Mecklenburg-Vorpommern zu starten. Angeschlossen haben sich der Internationale Geschichtsverein Schwerin und die Ernst-Moritz-Arndt-Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern.

Wir wissen sehr wohl, dass vor allem Theologen und nicht die Senatsvorsitzende Maria Theresia Schafmeister der Universität Greifswald den Ausschlag für das überraschend klare Ergebnis der Senatsabstimmung gegeben haben.

Wollen wir uns an dieser Stelle gemeinsam freuen. Endlich wurde etwas erreicht, was neben unserer geliebten Königin Luise von Preußen national und international für Aufsehen gesorgt hat. 

Hans-Joachim Nehring, Neubrandenburg

 

 

Konzertreisen bereits 1991

Zu: „Annäherung über die Musik“ (Nr. 6)

In Ihrem Bericht über das Konzert im Königsberger Dom wird wie im Vorbericht in der „Mitteldeutschen Zeitung“ der Eindruck erweckt, als sei das MDR-Sinfonieorchester das erste internationale Orchester, das im früheren Königsberg gastiert. So verdienstvoll das Vorhaben des MDR ist, eine Verbindung zu Königsberg herzustellen, so wird doch übersehen, dass bereits Anfang der 90er Jahre mehrere Konzerte mit deutscher und polnischer Beteiligung im Schauspielhaus, in der Kirche zur Heiligen Familie und in der Domruine stattgefunden haben.

Auf einer Konzertreise nach Allenstein und Königsberg führten das Deutsche Bachorchester und der Ratzeburger Domchor und die Allensteiner Philharmoniker unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Neithard Bethke Fronleichnam 1991 in Allenstein und zum Abschluss des Musikfrühlings „Bernsteinkette“ in Königsberg auf Einladung der Philharmonie Kaliningrad Bachs H-Moll-Messen auf.           

Dr. Hans-Dietrich Nicolaisen, Büsum

 

 

Viele Ältere leisten wertvolle Beiträge für das Gemeinwohl

Zu: „Niedergang“ (Nr. 10)

Immer wieder lese ich mit Interesse und Zustimmung Herrn Badenheuers Beiträge. Betreffs seiner Glosse „Niedergang“ ist jedoch Kritik angebracht. Auch heute schon schüttelt man den Kopf über Gerichtsurteile, dass Kinder aus Hartz-IV-Familien Anspruch auf Markenklamotten hätten oder über die Tatsache, dass (meist ausländische) Sozialhilfeempfänger sich in Schulklassen als erste melden und zusagen, dass sie an teuren Klassenfahrten oder Skifreizeiten teilnehmen werden, während Kinder von geringverdienenden Steuerzahlern zu Hause bleiben müssen, weil kein Sozialamt die Kosten für sie trägt. (So geschehen während meines Schuldienstes bis 2003).

Ganz anders zu beurteilen aber ist das Hüftgelenk für 80-Jährige. Herr Badenheuer scheint darin mit einem CDU-Jungpolitiker ins gleiche Horn zu stoßen.

Es gibt eine Vielzahl von 70- bis über 80-jährige Menschen, die ihre Enkel liebevoll mitbetreuen, und dafür müssen sie einigermaßen agil sein. Ich kenne eine Dame von 80, die einen kleinen Bauernhof fast allein führt und dadurch ihre zehnköpfige Familie mitversorgen kann. Viele ältere Menschen leisten wertvolle Beiträge zur Gemeinschaft

Im Gegensatz zu den vielen Geldern, die über den Jordan gehen und für Deutschland verloren sind, dürfte der Nutzen einer Hüftgelenk- oder Kniegelenkoperation auch beim älteren Menschen für die Solidargemeinschaft von Nutzen sein.

Wenn wir dann noch in Erwägung ziehen, dass Eltern und Schwiegereltern eines legal hier wohnenden Ausländers von unserer Kranken- und Unfallversicherung mitgetragen werden (dies gilt für zwölf Länder!), dann sollten wir unseren alten Mitbürgern im eigenen Land ein schmerzfreies Alter gönnen.

Nicht-Operierte wie mein mit 89 Jahren verstorbener Vater  landen oft im Rollstuhl und belasten, wenn sie nicht Selbstzahler sind, wie er es war, sehr viel stärker die Pflegekassen.

Herr Badenheuer ist vermutlich (noch) kein 80-Jähriger mit Hüftgelenkarthrose.         

Brigitte Bean-Keiffenheim, Frankfurt am Main

 

 

Preußisches Ehrgefühl und Anstand als bestes Mittel gegen Missbrauch

Zu: „Kinderschänder“ (Nr. 11)

Was als Feldzug gegen die katholische Kirche wegen sexuellen Missbrauchs von Schülern in deren Internaten begann, gerät immer mehr zur Schmutzkampagne. Die staatlichen Schulen scheinen jedoch kaum betroffen zu sein, denn dort ist ein Straf- und gleichzeitiges Disziplinarverfahren unausweichliche Regel. Im Fall erwiesener Schuld bedeutet das für den betroffenen Lehrer schnell die Existenzvernichtung.

Ein solches Vorgehen möchte man auch der katholischen Kirche anraten, verbunden mit Zahlungen an die Opfer. Gestandene Schulmänner versicherten mir übrigens, dass das preußische Erbe von Ehrgefühl und Anstand in diesen Dingen immer noch die beste Sicherung bilde. Ein Lehrer, der mit seinen Schülern ein Bordell besucht, wie es Jean-Paul Sartre tat, sei sogar heute noch in Deutschland undenkbar.  

Dr. Carl-Heinz Gönnert, Emmerich

 

 

Hat da eine Mafia der Lkw-Betreiber die Politik beeinflusst?

Zu: „Streckennetz seit 1945 fast halbiert“ (Nr. 6)

„Neue Wege“ der Eisenbahner im nördlichen Ostpreußen: Der einleitende Satz kann als Nachhilfe in Geopolitik durchgehen, damit die Bemühungen der regionalen Eisenbahner besser zu verstehen sind. Aber ohne Sie diskreditieren zu wollen, kommt mir hier der „alte Adam“ wieder zum Vorschein: Belegt mit Zahlen wird der jüngste Absturz des Güterumschlags um 32 Prozent auf 12,6 Millionen Tonnen in 2009, jedoch geschwärmt wird von 131,5 Millionen Tonnen (man beachte die Nachkommastelle!) im Jahre 2015. Ja, ja, mit Prognosen lässt sich traumhaft leben…

Und was sind das für „neu gebahnte Wege“ nach Litauen oder nach Weißrussland? Eine zweite Strecke (außer der bestehenden einzigen Hauptstrecke nach Kaunas und Minsk) über Tilsit (Memelbrücke) soll doch gerade stillgelegt werden. Vielleicht sind hier weniger „Strecken“ als vielmehr Verkehrsangebote, also „Relationen“ gemeint, die von Spediteuren akquiriert werden müssten. Ob da nicht die Mafia der Lkw-Betreiber noch ein Wörtchen mitreden wird?

Unvermittelt folgt ein weiterer „Nebel“-Satz: „Erheblich früher will man die Linie von Berlin bis nach St. Petersburg verlängern“ – von wo nach wo und wie, auf bestehenden oder Neubaustrecken?

Und wer von einem „einmaligen“ System der Umspurung schreibt, sollte Bezug auf die Anlagen in Brest, gegebenenfalls auch an der französisch-spanischen Grenze nehmen und andeuten, ob als Spurwechselprodukte der oben genannten Linie Braunsberg oder Königsberg in Frage kämen.    

Manfred W. Krüger, Overath

 

 

Fehlerteufel

Zu: „Wie Phoenix aus der Asche“ (Nr. 10)

Sie schreiben: „Gerne wird die Leistungsfähigkeit der Verwaltung in der Kaiserzeit auch daran festgemacht, dass von 16200 gestellten Entschädigungsanträgen bis Ende September 1918 nur noch 23000 nicht erledigt waren.“

Handelt es sich bei diesen beiden Zahlen nicht um einen Fehler? Nur eine davon kann richtig sein. 

Werner Schuka, Minden

Anmerk. der Redaktion: Sie haben völlig Recht. Bei der ersten Zahl fehlte eine Null, es wurden 162000 Entschädigungsanträge gestellt.

 

 

Modernistische theologische Wassersuppe hat die Kirchen geleert

Zu: Leserbrief „Auferstehung und Trinität sind falsch – Käßmann hat Recht“ (Nr. 9)

Ich finde es immer wieder amüsant, in welchem Brustton der Seriosität sich viele unserer linksliberalen Zeitgenossen mit dem Etikett der Aufgeklärtheit schmücken. Aufklärung ist eine Sache der Vernunft, die Vernunft aber ist eine sehr beschränkte, defizitäre Gabe, mit der wir allenfalls Aussagen über unsere Erfahrungswelt machen können, keinesfalls aber über geistliche Dinge. Was wir unter „aufgeklärt“ verstehen, ist aus biblischer Sicht Menschenweisheit, welche bekanntlich eine Torheit vor Gott ist. (1. Kor. 3,19) Der Glaube ist eine höhere Disziplin: „Die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich … wir … nehmen gefangen alle Vernunft unter den Gehorsam Christi.“ (2. Kor. 10,4-5)

Der Schreiber des Briefes beruft sich auf vermeintliche Erkenntnisse der modernen Theologie und behauptet, Jesus habe sich „keineswegs als Messias verstanden“. In der Theologie mag er sich auskennen, nicht aber in der Bibel. Ein kurzer Blick in die Hl. Schrift würde ihn belehren, dass es gerade der Anspruch auf die Gottessohnschaft war, der Jesus ans Kreuz gebracht hat (Mat. 26,63-64). Auch die angegebene Stelle (Mat. 5,17-19) ist falsch verstanden; sie besagt nicht, dass Jesus die jüdische Gesetzestreue predigt, sondern dass er sie erfüllt. Genau das ist nämlich das Neue an seiner Botschaft, dass das Gesetz nicht mehr auf steinerne Tafeln, sondern durch die Wiedergeburt (Joh. 3,5) auf die fleischernen Tafeln des Herzens (2. Kor. 3,3) geschrieben ist.

Natürlich hat Frau Sölle Recht, wenn sie über „das ontologische ,Wie‘ und ,Wo‘ Gottes nichts aussagen kann“. So etwas kann man auch nicht, wenn einem die persönliche Gotteserfahrung fehlt oder – mit den Worten der Bibel – einem der Heilige Geist nicht innewohnt (1 Kor. 2,10). Nebenbei bemerkt, muss sie es auch nicht können, weil ihr als Frau ohnehin die Lehrbefähigung und -befugnis abgeht (1 Tim. 2,12). Das gleiche gilt für Frau Käßmann. Sie mag eine Bischöfin gewesen sein, von welcher religiösen oder politischen Sekte auch immer, von der biblischen Gemeinschaft der Heiligen eo ipso nicht. Ihre Vorliebe für politische Einmischung rührt wohl von dem gottgegebenen Mangel an geistlichem Potential. Berücksichtigt man ihre Beliebtheit im linksliberalen Spektrum der politischen Klasse und ihrer Hofberichterstatter, fällt einem unweigerlich das Wort ein: „Wisset ihr nicht, dass der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist“ (Jak. 4,4).

Womit wir beim Knackpunkt angelangt sind. Die Aussagen des Schreibers über Trinität und Auferstehung offenbaren seine Glaubensinhalte endgültig als eine eigenständige Religion, die mit dem christlichen Glauben nichts mehr zu tun hat. Und die massenhaften Kirchenaustritte, die ihn erschrecken, sind zum größten Teil gewiss den vom säkularen Zeitgeist infizierten Zeitgenossen (und ihrem Bestreben, die Kirchensteuer zu sparen) zu verdanken. Es dürften aber auch einige dabei sein, die sich die modernistische theologische Wassersuppe nicht mehr bieten lassen.

Gott offenbart sich uns durch seine Heilige Schrift. Ein Gottesbild, das davon abweicht, verstößt in der Tat gegen das Gebot, uns kein – eigenes – Bild von Gott zu machen. Ein Gott, welcher sich uns nicht offenbarte, das heißt ein Numinosum bliebe, wäre eine völlig unverbindliche Größe für uns. Ja, es zieht das biblische Anathema auf sich: „So jemand euch Evangelium predigt anders, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht (Gal. 1,9).“ Auch wenn die Praxis der Bibel nicht die der mittelalterlichen Ketzerverfolgung ist, denn das endgültige Urteil wird der Gott fällen, der eben kein Numinosum ist, sondern sich unmissverständlich offenbart und uns mitgeteilt hat, was er von uns will.

Natürlich hat jeder das Recht, zu meinen – und zu glauben – was er will. Das räumt ihm auch die Bibel ein. Gott hat uns einen freien Willen gegeben. (Wenn auch kein Zweifel daran besteht, dass unsere Entscheidung gegen ihn schwerwiegende Konsequenzen nach sich zieht.) In diesem Sinne klingt auch das Fazit des Leserbriefschreibers, Herrn Badenheuer der tendenziösen Meinungsmache überführt zu haben, leicht komisch. Welche Tendenzen sind gemeint? Was machen wohl „Der Spiegel“, „Die Zeit“, die „Frankfurter Rundschau“ oder die „Süddeutsche Zeitung“? Martin Scharmacher, Lenzkirch


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