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17.04.10 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-10 vom 17. April 2010

In Kürze

Gesichter der Zeitgeschichte

Das LVR-LandesMuseum Bonn (Rheinisches Landesmuseum) zeigt derzeit eine große Retrospektive mit Fotografien von Konrad Rufus Müller, geboren 1940 in Berlin. Als einziger Fotograf hatte er alle Kanzler der Bundesrepublik Deutschland vor der Kamera – von Konrad Adenauer bis Angela Merkel. Er unterscheidet sich von vielen Chronisten der Macht durch eine ganz eigenständige künstlerische und handwerkliche Methodik: Er arbeitet grundsätzlich schwarz/weiß, ohne zusätzliche Beleuchtung und entwickelt jedes Bild selbst.

Die Ausstellung präsentiert Konrad Rufus Müller aber nicht nur als Kanzlerfotografen, sondern zeigt von A bis Z Gesichter der Zeitgeschichte. Dabei tauchen neben den Kanzlerporträts auch Künstlerkollegen, Poplegenden und Filmgestalten auf wie Thomas Gottschalk, Gerhard Richter, Peter Maffay und Harald Schmidt oder Politiker wie Wladimir Putin, François Mitterrand, Bill Clinton und Michail Gorbatschow. Mit rund 170 Arbeiten – darunter auch seltsam entrückte Stillleben, stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen oder eindrucksvolle Charakterstudien unbekannter Personen – gibt die Ausstellung einen umfassenden Einblick in das vielschichtige Werk von Konrad Rufus Müller. Der Künstler nennt seine Fotografien „eine Sammlung sehr subjektiv gesehener Porträts, die kein Art Director zurechtgestutzt und keine medienbewusste Agentur für die heutige Zeit aufbereitet haben“. Er hat all die Jahrzehnte immer allein gearbeitet. Seine Dunkelkammer hat außer ihm niemand betreten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (352 Seiten, 422 Fotos), der im Museumsshop für 39 Euro erhältlich ist, die Buchhandelsausgabe erscheint im Kehrer-Verlag und kostet 58 Euro. Während der Ausstellungszeit führt Konrad Rufus Müller durch seine Fotoausstellung: am Mittwoch, 28. April, 18 Uhr, und am Mittwoch, 5. Mai, 18 Uhr. Anmeldung unter Telefon (0228) 2070351. Mehr Informationen unter www.landesmuseum-bonn.lvr.de.           PAZ

Die Ausstellung im LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstraße 14–16, ist bis zum 30. Mai dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 21 Uhr geöffnet.

 

Pionierin der Moderne

Paula Modersohn-Becker (1876–1907) gilt als eine der großen Wegbereiterinnen der Moderne und zählt zu den bedeutendsten Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Die Künstlerin hat als eine der ersten einen neuen Weg in der zeichnerischen und malerischen Ausdrucksweise eingeschlagen. Landschaft, Stillleben und Menschendarstellungen sind in ihrem Werk zu finden. Eine Retrospektive in der Kunsthalle Krems an der Donau ist die erste in Österreich. Geöffnet bis 4. Juli täglich von 10 bis 18 Uhr, Eintritt 9/8 Euro.    os


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