© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-10 vom 24. April 2010

KURZ NOTIERT

Überfordert: Nachdem in der Krise einige Unternehmen ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten, haben sie mit ihren Kreditgebern einen Tausch der Darlehen gegen Firmenanteile verhandelt. So erlangte beispielsweise die Commerzbank Firmenbeteiligungen der Autozulieferer Honsel und Neumayer Tekfor. Doch die Bank ist mit dem Management überfordert und sucht jetzt neue Kooperations-Partner.        Bel

Drohen mit Griechenland: Obwohl Österreich im Vergleich mit anderen EU-Ländern mit einem Defizit von nur 4,7 Prozent relativ gut dasteht, droht Finanzminister Josef Pröll seinen Landsleuten damit, „in drei Jahren ein griechisches Szenario“ im eigenen Land zu haben. Der Minister muss das Defizit pro Jahr um 0,75 Prozentpunkte senken und versucht so zu überzeugen.                       Bel

Nein zu Staatshilfen: Nachdem es aus dem Wirtschaftsministerium hieß, dass Fluggesellschaften und Reiseunternehmen bereits nach Unterstützung vom Staat wegen der Folgen der Aschewolke gebeten hätten, hagelte es Widerspruch. „Staatshilfen wären definitiv das falsche Signal“, sagte der Chef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann. Der deutschen Wirtschaft sollen durch das Flugverbot Kosten in Höhe von etwa einer Milliarde Euro pro Tag entstanden sein. Allein Lufthansa büßte täglich etwa 20 bis 25 Millionen Euro ein.                        Bel

„Rösler betreibt Planwirtschaft“: „Das ist ein großer Aderlass gemessen am Jahresumsatz von neun bis zehn Milliarden Euro, den die forschenden Pharma-Unternehmen jährlich hier erwirtschaften“, echauffiert sich Bayer-Vorstand Wolfgang Plischke über die Sparpläne des Gesundheitsministers Philipp Rösler. Der FDP-Politiker will zu Lasten der Pharmaindustrie über eine Milliarde Euro im Gesundheitswesen einsparen. Plischke zeigte sich gegenüber dem „Handelsblatt“ über Röslers Instrumente empört und sprach von planwirtschaftlicher Regulierung.                                       Bel