Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-10 vom 01. Mai 2010 MELDUNGEN / ZUR PERSON Zur Entbindung in die USA Ankara − Entbindungsreisen in die USA sind der neue Trend bei türkischen Mittelschichtfamilien. Immer mehr Reiseveranstalter bieten Flug, Unterkunft, Krankenhausaufenthalt und auf Wunsch auch türkischsprachige Hebammen ab 20000 Dollar an. Jedes auf US-Boden geborene Kind erhält nämlich die US-Staatsbürgerschaft und kann somit ohne Visum in fast alle Länder reisen. Anders als die deutsche kann die US-Staatsbürgerschaft ohne Einschränkungen neben der türkischen existieren. Bel
Warnung vor Außerirdischen London − Der weltbekannte Astrophysiker Stephen Hawking hält es mathematisch für ausgemacht, dass es in fernen Galaxien Leben gibt. Er warnt jedoch vor dem Versuch, mit Außerirdischen Kontakt aufzunehmen: „Wenn uns Außerirdische besuchen, wird das genauso sein wie die Landung von Christoph Columbus in Amerika“, so der Brite. Und das sei für die Eingeborenen nicht sehr gut ausgegangen. H.H.
Lesen statt Sozialarbeit Schon 15 Heranwachsende hat der Fuldaer Jugendrichter Christoph Mangelsdorf seit Januar zu dieser ungewöhnlichen Strafe verdonnert, aber die Medien bekamen erst Ende April Wind davon und waren fasziniert: Der 47-jährige Richter, der als ausgewogen und lebensnah gilt, verurteilt so manchen Ersttäter zum Bücherlesen. „Die Grundidee, dieses Lesen, was darüber schreiben und danach ein Gespräch darüber führen, das gibt es schon“, betont Mangelsdorf, dennoch hat sein Tun eine Diskussion entfacht. Sein Kollege Wolfgang Löffler, Präsident des Kasseler Landgerichts und Experte in Sachen Jugendstrafrecht, gibt zu bedenken, dass es schwer zu prüfen sei, ob ein Jugendlicher den ihm aufgetragenen Text über das Buch selbst verfasst habe. Er ist der Meinung, dass Jugendliche, die eine Straftat im Straßenverkehr begangen hätten, zum Beispiel an einem Verkehrssicherheitstraining teilnehmen sollten, und bei Gewalttaten komme ein Anti-Aggressionstraining in Betracht. Doch auch Mangelsdorf passt seine Strafe dem Vergehen an, denn das Thema des Buches ist auf die Tat hin ausgesucht. Bei der Jugendhilfe gibt es dann für die entsprechenden Titel Buchpaten, die den Erkenntnisgewinn des Straftäters nach der Lektüre überprüfen. „Die Fragen beschäftigen sich meistens damit, was bedeutet mir das, was ich da gelesen habe, was hat das mit meinem Leben zu tun, wie hätte ich in dieser Situation gehandelt, was könnte man vielleicht in meinem Leben ändern, damit das nicht passiert, was in dem Buch sich dann ereignet hat“, erklärt der Richter den Sinn der Strafe. Mangelsdorf hofft, bei einigen jugendlichen Delinquenten auf diesem Weg mehr Einsicht und Erkenntnis zu erreichen als mit Sozialstunden. Bel |
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