28.03.2024

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08.05.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-10 vom 08. Mai 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Steinigungen verteidigt

Bern – Für Empörung hat der Präsident des „Islamischen Zentralrats  der Schweiz“, Nicolas Blancho, gesorgt. Blancho bezeichnete gegenüber der Zeitung „Sonntag“ die Steinigung als einen „Bestandteil“ und „Wert meiner Religion“, von dem er sich nicht distanzieren wolle. Er fügte, offenbar bedauernd, hinzu, die Steinigung sei jedoch „bei den gegebenen Umständen in der Welt und in der Schweiz nicht umsetzbar“. H.H.

 

Russen schlagen zurück

Moskau – Laut einer Umfrage des russischen Internet-Portals „SuperJob.ru“ empfinden russische Urlauber deutsche Touristen als besonders lästig. Auf Platz zwei der Negativliste folgen die Ukrainer, dann die Briten. Wie viele Teilnehmer die Befragung hatte, blieb unklar. Sie ist möglicherweise eine Retourkutsche auf die Klage deutscher Urlauber beim Landgericht Düsseldorf, die ihr Geld zurückwollten, weil sie sich von russischen Sommerfrischlern belästigt fühlten.          H.H.

 

Gefürchteter Feuerwehrmann

Er ist gefürchtet in der Welt, denn wo Poul Thomsen auftaucht, da weht sodann ein rauer Wind. Der hochgewachsene Däne wird von seinem Arbeitgeber, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Länder geschickt, denen finanziell die Luft ausging, die daher um Hilfe beim Währungsfonds nachgesucht haben.

Derzeit leitet Thomsen die IWF-Delegation in Athen. Dort hat er bereits Eindruck gemacht. Hohe griechische Regierungsberater wollten ihn davon überzeugen, dass allzu harte Sparauflagen die hellenische Wirtschaft abwürgten  und zu nicht tragbaren Härten für das Volk führen könnten. Sie mussten erleben, dass dies den Ökonomen kaum beeindruckte. Er wich keinen Millimeter von seinen strengen Auflagen ab.

Der 1955 im nordschleswigschen Apenrade geborene Thomsen hat Erfahrung als „Feuerwehrmann“ des IWF. Seit 1982 ist er beim Fonds tätig. 1990 erlebte er seine Feuertaufe, als ihn der IWF ins auseinanderfallende Jugoslawien schickte. Dort leitete er zunächst das Belgrader IWF-Büro, später führte ihn sein Weg noch nach Slowenien, Mazedonien und Rumänien.

Als 1998 Russland in schwere Schieflage geriet und an den Währungsfonds in Washington SOS funkte, bekam Thomsen seine erste wirklich große Aufgabe. Er leitete die IWF-Delegation in Moskau.

Griechenland ist kleiner als Russland, aber wegen seiner eklatanten Bedeutung für den gesamten Euroraum von noch größerer Ausstrahlung. Von Thomsen dürften die Griechen kaum jene Konzilianz erwarten, die ihnen die Regierungen der Eurozone und die Europäische Zentralbank (EZB) entgegenbringen. Die EZB hat gerade erst praktisch alle Geldmarktregeln für Griechenlandanleihen ausgesetzt.   H.H.


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