29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
15.05.10 / Röhl wehrt sich / Missbrauchsvorwurf politische Attacke

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-10 vom 15. Mai 2010

Röhl wehrt sich
Missbrauchsvorwurf politische Attacke

Mit Entschiedenheit hat PAZ-Autor Klaus Rainer Röhl die öffentliche Anschuldigung seiner Tochter aus erster Ehe, Anja Röhl, zurückgewiesen, er habe sie in ihrer Kindheit sexuell belästigt. In einem mehrseitigen Beitrag für den „Stern“ hatte Frau Röhl behauptet, Vater Röhl habe sich ihr mehrmals unsittlich genähert. Jetzt habe sie, die heute 55-Jährige, ihr Schweigen über die Taten ihres Vaters brechen wollen.

Klaus Rainer Röhl verweist (siehe www.preussische-allgemeine.de) auf den politischen Hintergrund des Zerwürfnisses mit seiner Tochter. Er gründete in den 50er Jahren das linke Magazin „konkret“, heiratete 1961 Ulrike Meinhof. Nachdem diese 1968 zum Terrorismus überging, brach er mit ihr. Deren Stieftochter Anja jedoch habe sich als Ulrikes „ideologische Nachlassverwalterin“ gewähnt und sei in den 70ern in der RAF-Symphatisantenszene aktiv geworden. Heute engagiert sich Anja Röhl in der Linkspartei und arbeitet eng mit der bekannten Linksradikalen Jutta Ditfurth zusammen.

Als Klaus Rainer Röhl 1994 seinen völligen Bruch mit der Linken in seinem Buch „Linke Lebenslügen“ öffentlich machte, habe seine Tochter Anja gänzlich mit ihm begrochen, so der heute 81-Jährige.

Sein Bruder Wolfgang und seine Tochter Bettina (aus der Ehe mit Ulrike Meinhof) sehen in den überraschenden Attacken vor allem den Versuch, RAF-Terroristin Meinhof „weißzuwaschen“. Die hatte nach ihrem Abtauchen in den Untergrund versucht, Bettina und ihre Zwillingschwester Regine zu entführen. Vermutlich sollten die beiden in ein Palästinenserlager verschleppt werden. Diese Entführung solle heute als versuchte Rettung der Zwillinge vor dem Rabenvater dargestellt werden. Jutta Ditfurth hat bereits Interviews gegeben, in denen sie das Bild der liebenden Mutter Meinhof verbreitet.

Erstaunlich ist, dass der angebliche Missbrauch beim Sorgerechtsstreit um die Zwillinge 1970 von den Anwälten der abgetauchten Meinhof nicht mit einer Silbe erwähnt wurde. Sie tauchen erst jetzt auf dem Trittbrett einer das ganze Land verunsichernden Missbrauchsdebatte auf. (Siehe auch Seite 8) Hans Heckel


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren