19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
22.05.10 / Für das Ausland

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-10 vom 22. Mai 2010

Für das Ausland
von Hans Heckel

Studiengebühren sind ein Reizthema. Jetzt kam eine Studie der Uni Bochum zu einem unerwarteten Schluss: Nicht die Gebühr sei unsozial, sondern das Studium zum Nulltarif, denn dafür müssten auch solche Steuerzahler berappen, die selbst nie studieren würden und im Durchschnitt lebenslang weniger verdienen würden als die Akademiker (siehe Seite 5).

Es wurde Zeit, dass jemand diesen Aspekt in die Diskussion bringt. Nehmen wir zwei Gleichaltrige: Der eine geht nach der Mittleren Reife in die Lehre, der andere macht Abitur und studiert. Während der eine längst Geselle ist und Steuern zahlt, studiert der andere – wobei sein Studienplatz auch vom Steuergeld des Gesellen finanziert wird. Später wird der Studierte im Durchschnitt deutlich mehr verdienen als der Geselle. Das soll gerecht sein?

Linke, Grüne und Sozialdemokraten wehren das mit der Forderung nach einer „Bildungsabgabe“ ab, die nur Besserverdiener treffen solle. Da diese meistens studiert haben, würden so ehemalige Studenten für heutige zahlen.

Auch hier wird etwas übersehen. Deutschland leidet unter massiver Auswanderung gutausgebildeter Menschen, insbesondere Uni-Absolventen, während vor allem Geringqualifizierte ins Land strömen. Viele der Auswanderer nennen die hohen Steuern in Deutschland als einen Grund fürs Weggehen. Das linke Finanzierungsmodell erhöht diesen Auswanderungsdruck nur noch. Es läuft darauf hinaus, dass deutsche Steuerzahler Akademikernachwuchs für das Ausland finanzieren.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren