19.04.2024

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22.05.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-10 vom 22. Mai 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Geburten gehen weiter zurück

Wiesbaden – Erneut wurden 2009 in Deutschland weniger Kinder geboren als im Vorjahr. Die Zahl der Geburten sank um 24000 oder 3,6 Prozent auf 651000, so das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. 2009 starben 190000 Menschen mehr als geboren wurden, 2008 hatte der Negativsaldo noch bei 168000 gelegen. Insgesamt lebten Ende November 2009 81,84 Millionen Menschen in Deutschland, 211000 weniger als ein Jahr zuvor.        H.H.

 

Staat: weniger Beschäftigte

Berlin – Die Zahl der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst bei Ländern und Gemeinden ist von 2000 bis 2008 um rund 600000 auf 3,2 Millionen gesunken. Beim Bund schrumpfte ihre Zahl (ohne Soldaten) im gleichen Zeitraum von 315460 auf 278602. Dies gab die Bundesregierung bekannt. Viele öffentliche Aufgaben wurden jedoch an private Firmen vergeben, die aus dem Steuersäckel bezahlt werden, so dass die Einspareffekte überschaubar blieben.             H.H.

 

Mehr als nur ein großer Name?

Benigno Aquino III. will seine Macht als neu gewählter Präsident der Philippinen nutzen, um die ausufernde Bestechlichkeit im Lande zu bekämpfen. In einem Volk, in dem ein Drittel der Menschen von einem Dollar pro Tag lebe, seien jahrzehntelang bedeutende Teile des Volksvermögens veruntreut worden, so der 50-Jährige nach seinem erd­rutschartigen Wahlsieg im Mai.

Aquino trägt einen großen Namen: Sein Vater Benigno wurde unter Diktator Ferdinand Marcos ermordet, seine Mutter Corazon, die 2009 an Krebs starb, war nach Jahren im US-Exil die erste demokratische Präsidentin nach dem Sturz des Despoten Ferdinand Marcos 1986. Benigno III. löst nun die der Korruption bezichtigte Präsidentin des 90-Millionen-Volkes, Gloria Arroyo, ab. „Ate Glo“ durfte wegen der Beschränkung der Amtszeit auf zwei Perioden nicht mehr antreten.

Sein größter Herausforderer Joseph Estrada (Erap), ein Ex-Schauspieler, kam nur auf 25,5 Prozent der Stimmen, während Aquino 40,2 Prozent auf sich vereinigte. Estrada war wegen angeblicher Plünderung des Volksvermögens, Mein­eids und Korruption 2001 aus dem Amt des Präsidenten entfernt und ursprünglich zu lebenslangem Gefängnis verurteilt, dann aber wegen Falschaussagen seiner Ankläger begnadigt wurde.

Neben der Korruption und den Widerständen aus der herrschenden Finanzklasse gegen Reformen ist der muslimische Süden des Landes mit seinen beinahe täglichen Terroranschlägen das Hauptproblem der neuen Regierung. Doch die größte Rebellengruppe, die Moro Islamic Liberation Front, will mit Aquino verhandeln. Da er nicht durch Wahlbetrug in sein Amt gekommen ist, sehen selbst die Rebellen in ihm eine moralische Autorität       J. Feyerabend


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