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29.05.10 / Große Leidenschaft / Liebermann, Corinth und Slevogt als Landschafter in Köln

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-10 vom 29. Mai 2010

Große Leidenschaft
Liebermann, Corinth und Slevogt als Landschafter in Köln

Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt – diese drei Namen stehen stellvertretend für den deutschen Impressionismus. Eine große Leidenschaft verband die Maler miteinander: die Landschaftsmalerei. Diesem Thema widmet das Kölner Wallraf-Richartz-Museum derzeit eine Sonderausstellung. Unter dem Titel „Liebermann, Corinth, Slevogt – Die Landschaften“ werden mehr als 80 Werke der drei deutschen Impressionisten gezeigt. „Die Schau wird belegen, wie das ,Dreigestirn des Deutschen Impressionismus‘, frei von Aufträgen und Zwängen aller Art, in der Landschaftsmalerei seine Kreativität am besten entfaltete“, so die Veranstalter. „Mit großer Hingabe und ohne Routine widmeten sich die Künstler dieser für sie untypischen Gattung. Die Landschaften gehören daher sicherlich auch zu den Höhepunkten ihrer Œuvres.“

Liebermann, Corinth und Slevogt malten ihre Landschaften auf Reisen oder im Feriendomizil. So fand Max Slevogt seine Motive in der Pfalz, auf Capri oder in Ägypten. Lovis Corinth griff in der Tiroler Sommerfrische zum Pinsel und später am Walchensee, wo er seit 1920 in Urfeld ein kleines Häuschen besaß. Der Ostpreuße malte aber auch in seiner Wahlheimat Berlin wie den See im Berliner Tiergarten, über dem bunten Fahnen wehen. Max Liebermann schließlich malte Landschaften zunächst am liebsten in seiner holländischen Sommerfrische und später im eigenen Garten am Wannsee in Berlin. Über 200 Gemälde und Studien entstanden dort, ein Höhepunkt in Liebermanns Spätwerk. Aus immer neuen Perspektiven hielt Liebermann die Schönheit des Gartens fest.

„Der konzentrierte Blick der Ausstellung auf die Landschaftsbilder verdeutlicht die individuelle Entwicklung der drei Maler auf ihrem Weg zu großen Künstlern. Zudem ist die Bilderschau eine repräsentative Darstellung wesentlicher Positionen der deutschen Landschaftsmalerei vor und nach 1900.“ Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Museum of Fine Arts, Houston, konzipiert, dort wird sie dann auch im Anschluss an die Kölner Station bis Dezember zu sehen sein.   os

Die Ausstellung im Wallraff-Richartz-Museum Fondation Corboud, Obenmarspforten (am Kölner Rathaus), ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr, am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt 5,80/3,30 Euro.


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