25.04.2024

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05.06.10 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-10 vom 05. Juni 2010

MELDUNGEN

AKW fordert Tilsit heraus

Tilsit – Der Bau des in seiner unmittelbaren Nachbarschaft entstehenden Kernkraftwerks „Baltiski“ stellt Tilsit in den nächsten Jahren vor enorme Herausforderungen. Allein die Anlieferung riesiger Mengen an Baustoffen und Ausrüstung für die Großbaustelle ist ohne den Ausbau von Verkehrswegen und Umschlagplätzen nicht realisierbar. Weder das Schienennetz noch die Flussschiffahrt genügen den hohen Anforderungen. In einem Strategiepapier ist für die nächsten sechs Jahre in Abstimmung mit dem Rosatom-Konzern die Entwicklung Tilsits zu einem leistungsstarken Transport- und Logistikzentrum vorgesehen. Schwerpunkte sind die Modernisierung des Güterbahnhofs, der Bau eines modernen Flusshafens und die Errichtung einer neuen Brücke über den Memelstrom. Auch für den Wohnungsbau ergibt sich eine hoffnungsvolle Perspektive. Für die künftige Belegschaft des Kernkraftwerkes wird keine neue Wohnsiedlung gebaut, sondern für sie wird Wohnraum in Tilsit geschaffen. Damit ist gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, die bereits vorhandenen Kultureinrichtungen wie Theater und Museen sowie Sportstätten optimal zu nutzen.  H.Dz.

 

Museumsnacht in Tilsit

Tilsit – Die diesjährige Museumsnacht war dem künstlerischen Schaffen des in Tilsit geborenen ungemein vielseitigen Künstlers Armin Müller-Stahl gewidmet. Sie begann mit der Vernissage einer Ausstellung, die 40 seiner Lithographien präsentiert. In Farbe und auch Schwarz-Weiß bringt Müller-Stahl Lebenssituationen und menschliche Gefühle zum Ausdruck, zeichnet Landschaften und Porträts. Zu sehen sind auch Illustrationen zum Film „Die Buddenbrooks“ nach dem Roman von Thomas Mann, in dem Müller-Stahl die Hauptrolle gespielt hat. Museumsdirektorin Angelika Spiljowa begrüßte die zahlreichen Gäste, unter ihnen Kulturbürgermeisterin Anna Jankuskeit, das russische Fernsehen und weitere Pressevertreter. Die Vernissage wurde festlich umrahmt von den Klängen des Streichquartetts „Bernstein“. Noch bis zum 1. August wird die Ausstellung zu sehen sein. Ein Dokumentarfilm vermittelte weitere Einblicke in das künstlerische Wirken Armin Müller-Stahls als Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller, Musiker und Maler. Das Publikum, das ihn bisher meist nur als Hollywood-Schauspieler kannte, war beeindruckt von der Vielseitigkeit des Universaltalents, dessen Wurzeln – wie besonders hervorgehoben wurde – in der Stadt an der Memel liegen. Im weiteren Verlauf der Museumsnacht, die erst gegen 6 Uhr in der Frühe ihr Ende fand, erlebte man in einer Retrospektive Armin Müller-Stahl in zahlreichen seiner Filmrollen, unter anderem in „The 13th Floor“ und „Die Manns“. H.Dz.


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