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12.06.10 / Übernachten in der Straßenbahn / In Holland bietet das Tram-Hotel »gemütliche« Unterkünfte auf 21 mal zwei Metern

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-10 vom 12. Juni 2010

Übernachten in der Straßenbahn
In Holland bietet das Tram-Hotel »gemütliche« Unterkünfte auf 21 mal zwei Metern

Vielen Menschen ist wohl schon mal das eine oder andere Auge in der Straßenbahn zugefallen – natürlich unbeabsichtigt. In Hoogwoud – das beschauliche Dorf liegt im Norden von Holland – ist das Schlafen in der Straßenbahn hingegen etwas Alltägliches und ausdrücklich erwünscht. Hier gibt es die Möglichkeit, in stillgelegten Straßenbahnwagons zu übernachten, mit allem Komfort, dafür haben Frank und Irma Appel gesorgt. In ihrem Garten stehen zwei Trams, die vor einigen Jahren in Deutschland und in Holland tatsächlich im Einsatz waren. Mit viel Aufwand und Liebe zum Detail sind die jeweils aus zwei Wagen bestehenden Trams in vier Apartments umgebaut worden und haben nun nahezu „alles an Bord“: Dusche und Toilette, voll ausgestattete Küche mit Kühlschrank und Ofen, Heizung, Klimaanlage, TV und Videorecorder. Die Wagen sind gut isoliert, die Fenster haben Doppelverglasung. Höhepunkt der Einrichtung ist ein großer Whirpool mit Hydromassage-Düsen. Vielfach sind Gegenstände recycelt worden: Ampeln dienen als Lampen, ein Autoreifen als Waschbecken, ein Beiboot als Bett; auch Container und Weinfässer haben Verwendung gefunden. Die Apartments folgen den drei Themenbereichen England, Frankreich und Italien – jedes mit jeweils landestypischem Frühstück. Die beiden letztgenannten Apartments, in denen übrigens auch Rauchen gestattet ist, bieten Platz für zwei Personen. Der andere Waggon ist für Familien mit bis zu vier Personen gedacht. Hier wurde die Trennwand zwischen den beiden Abteilen entfernt, so dass es Eltern möglich ist, die Kinder beim Schlafen oder Spielen im Auge zu behalten, während sie sich in ihrem eigenen Wagenbereich befinden.

Wer keine Lust hat, selbst zu kochen, kann sich in der Cafeteria verpflegen lassen. Auf der Sonnenterrasse, die sich zwischen den Straßenbahnwaggons befindet, darf gegrillt werden, und sollte das Wetter einmal schlecht sein oder lange Weile aufkommen, hält die hauseigene Videothek, die sich in einem Ufo befindet, etliche Filme bereit.

Natürlich ist das Ufo nicht echt, sondern aus einer Rettungskapsel, die sich neben weiteren Fahr- und Fluggeräten im Garten befindet, gebaut worden. Ebenso haben Frank und Irma die meisten anderen Objekte für bestimmte Zwecke umfunktioniert: ein einfacher Linienbus dient als Büro, ein „Londonbus“, also ein doppelstöckiger roter Linienbus, als Schlafzimmer, ein Schiff als Bad, ein Citroën HY als Küche und ein Lieferwagen als Frühstücksraum.

Wer einige Tage in Hoogwoud bei Frank und Irma Appel verbringt, wird von der Freundlichkeit der Beiden begeistert sein; wenn es ihr möglich ist, holt Irma die Gäste persönlich mit dem Auto am Bahnhof ab. Corinna Weinert

Nähere Informationen bei Controversy Tram Inn, Koningsparade 36, NL 1718 MP Hoogwoud (NH), Telefon: +31 (0)226352693, E-Mail: Info@ Controversy.Nl


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