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26.06.10 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-10 vom 26. Juni 2010

MELDUNGEN

Christen in der Türkei gestärkt

Straßburg – Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Position von Christen in der Türkei gestärkt, so die Sprecherin für Menschenrechte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach. Am 15. Juni hatte das Gericht Ankara verpflichtet, das Orthodoxe Patriarchat wieder als rechtmäßigen Besitzer eines ehemaligen Waisenhauses ins Grundbuch von Istanbul einzutragen. Außerdem verurteilte es die Türkei, dem Patriarchat insgesamt 26000 Euro für Schadenersatz und Justizkosten zu zahlen. Das Haus auf der Insel Büyük Ada im Marmarameer war von den Behörden 1964 geschlossen und 1997 enteignet worden. Bereits 2008 hatte der Menschenrechtsgerichtshof entschieden, dass die Enteignung die Rechte des Patriarchats verletze, und Rückgabe verlangt. Steinbach betont, das Uteil erinnere daran, dass es in der Türkei nicht-islamischen Religionsgemeinschaften bis heute nur schwer möglich ist, Immobilien zu besitzen. Idea

 

Metropolit will Geld vom Kreml

Moskau – Die russisch-orthodoxe Kirche müsse endlich stabile Einkünfte erhalten, wenn sie ihre vielen kirchlichen und sozialen Aufgaben weiterführen solle, so die Klage des Metropoliten Ilarion, des Leiters der Auswärtigen Abteilung des Moskauer Patriarchats. So würden die 28000 Kirchengemeinden, 30000 Geistlichen, 3000 Krankenhäuser und 200 Oberschulen Unsummen verschlingen. Unter dem Zaren wurde die Kirche großzügig vom Staat finanziert, dann von Stalin ausgeraubt, heute ist sie auf Almosen und Einkünfte weniger Erwerbsbetriebe angewiesen. „Die meiste Zeit vergeuden Geistliche mit der Suche nach Sponsoren, was doch unnormal ist“, rügt Ilarion, der qua Amt die bessere Lage westlicher Kirchen kennt.         W.O.


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