© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-10 vom 26. Juni 2010

MELDUNGEN

PKK soll im Blut ertrinken

Ankara – Innerhalb weniger Stunden sandte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zwei sehr unterschiedliche Botschaften an seine kurdischen Landsleute. „Sie werden in ihrem eigenen Blut ertrinken“, drohte er bei einem Begräbnis türkischer Soldaten Richtung Rebellen der kurdischen Arbeiterpartei PKK. Zwölf Militärangehörige waren am Wochenende bei schweren Kämpfen zwischen der türkischen Armee und kurdischen Rebellen im Dreiländereck von Türkei, Irak und Iran ums Leben gekommen. Dann besann sich Erdogan, der  sein Land in die Europäische Union führen möchte, darauf, dass derartig martialische Töne in Brüssel gar nicht gut ankommen. „Trotz Terrors werden wir unsere Bruderschaft und Einheit noch mehr fördern“, bekundete er kurz darauf die Bereitschaft seiner Regierung, ihre Bemühungen zur Versöhnung mit den Kurden fortzusetzen.   Bel

Rente mit 62 Frankreich

Paris − Während in Deutschland über die Rente mit 67 gestritten wird, wurde den Franzosen nun ganz moderat ein um zwei Jahre erhöhtes Renteneinstiegsalter von 62 verordnet. Das klingt vergleichsweise paradiesisch, eignet sich aber kaum als Hilfsargument für deutsche Gegner der Rente mit 67. Denn das straffere Schul- und Universitätssystem führt dazu, dass der Franzose durchschnittlich um fast drei Jahre früher ins Berufsleben einsteigt, mit 62 also etwa so lange gearbeitet hat wie der Durchschnittsdeutsche mit 65. Ferner sind in Frankreich die Rentenbeiträge und vor allem die Geburtenrate deutlich höher, was den demographischen Druck auf die Sozialversicherungen wesentlich mindert.            H.J.M.