24.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
26.06.10 / Gaucks oder Wulffs neue Standarte?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-10 vom 26. Juni 2010

Gaucks oder Wulffs neue Standarte?

Obwohl die Bundesrepublik keine Neuauflage der Weimarer Republik sein sollte, hat doch die zweite deutsche Demokratie die schwarz-rot-goldene Traditionslinie der ersten nahezu bruchlos fortgeführt. Das gilt auch für die Standarte des Bundespräsidenten.

Dagegen vollzog die DDR hier einen Bruch gegenüber dem Deutschen Reich, so wie es die Weimarer Republik 1919 ihrerseits gegenüber dem Kaiserreich getan hatte. Beide, Weimar wie Ostberlin, fingen mit wenig überzeugenden Präsidentenflaggen an, bevor sie dann zur Standarte fanden. Standarten unterscheiden sich von gewöhnlichen Flaggen in der Regel darin, dass sie einem Staatsoberhaupt als Hoheitszeichen dienen, quadratisch sind und nicht nur aus einer Farbkombination bestehen, sondern das Wappen oder Wappentier des Staates enthalten, dem ihr Besitzer dient.

Noch in der Weimarer Zeit machte der Standartenadler dann eine Entwicklung durch, bis er schließlich die uns aus der Bundespräsidentenstandarte bekannte Form erlangte. Nach ihrer „Machtergreifung“ ersetzten die Nationalsozialisten den roten Rand, der den schwarz-rot-goldenen Charakter der Standarte betonte, durch einen schwarz-weiß-roten, bis dann Adolf Hitler nach Paul von Hindenburgs Tod sich eine Hakenkreuz-Standarte zulegte. Die Rückkehr zur Weimarer Präsidentstandarte wurde dann 1950 per Anordnung vollzogen.   M.R.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren