20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
26.06.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-10 vom 26. Juni 2010

Leserforum

Köhlers Rücktritt grenzt an Desertation

Zu: „Die verunsicherte Republik“ (Nr. 22)

Ein Grund, den Köhler angibt, ist mangelnder Respekt vor seinem Amt. Wie steht es mit seinem Respekt dem Staat und seinen Bürgern gegenüber? Zurzeit ist Deutschland in einem Zustand, der nicht einmal dem der Nachkriegsjahre gleichzusetzen ist. Damals war unser Ziel, Deutschland aufzubauen. Heute werden wir von Widersprüchen umgeben. Wie kann ein Mensch mit Verantwortung so handeln, wie Köhler das getan hat? Kritik muss jeder vertragen können. Wenn es sich seiner Meinung nach um missverstandene Worte und Sätze handelt, hätte er es richtigstellen können. Köhler machte immer den Eindruck eines ruhigen, besonnenen Menschen, der erst denkt und dann handelt oder spricht. Diese seine Handlung, der Rücktritt, kam zu schnell, zu unüberlegt. Dadurch ist der Eindruck entstanden, er habe einem Druck nachgegeben, der schon vorhanden war. Köhlers Rücktritt gleicht fast einer Desertation.

Wir alle wissen, es wird weitergehen, wenn auch das „wie“ noch offen steht. Eines ist sicher, das Amt eines Bundespräsidenten erfordert nicht nur Ansehen und Beliebtheit, sondern auch Persönlichkeit.            

Elfriede Baumgartner, Brigachtal

 

 

Grenze aufgezeigt

Zu: „Die verunsicherte Republik“ (Nr. 22)

Herr Köhler hat mit seinem Rücktritt deutlich gemacht, dass das Amt des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland nicht die Hausecke ist, an der jeder hergelaufene Köter sein Bein heben darf.

Horst Müller, Bendorf

 

 

Unser neuer Bundespräsident ist geschieden

Zu: „Christian der Zehnte“ (Nr. 23)

Gelingt Joachim Gauck ein Sensationserfolg gegen Wulff? Der eine könnte der Vater des anderen sein.

Und beide ließen sich nach jahrzehntelanger Ehe scheiden und nahmen sich eine Jüngere. Mir tun die Ehefrauen irgendwie leid.

In einem meisterhaften Artikel hat Wilhelm v. Gottberg Christian Wulff unter die Lupe genommen. In seiner ausführlichen Analyse fällt der Satz auf: „Er ist einmal geschieden.“ In den USA würde ein geschiedener Präsidentschafts-Kandidat erst gar nicht zur Wahl antreten. V. Gottberg schreibt über Wulff passend von „Mittelmäßigkeit“. Ein Mann, der nach allen Seiten lächelnd keine feste Position bezieht und auch nicht mal mit der Faust auf den Tisch haut. Wulff hat sich für die Belange der Heimatvertriebenen nie ernsthaft eingesetzt. Bei Veranstaltungen kam ein freundliches Lächeln verbunden mit unverbindlichen Aussagen rüber. Das war’s dann auch.

Joachim Gauck ist da aus einem ganz anderen Holz geschnitzt. Aber auch er ist geschieden – und das als Pastor. Hier bleibt noch zu bemerken, dass geschiedene Pastoren in der evangelischen Kirche heute zur Tagesordnung gehören. Wir werden also als künftigen Bundespräsidenten einen geschiedenen Mann erhalten. Beide Kandidaten bezeichnen sich als Christen. Für mich ist das nicht nachvollziehbar, ich bin überzeugt, dass viele PAZ-Leser meine Auffassung teilen. Ich wüsste nicht, dass in der Vergangenheit solches in der Weimarer Republik oder zu Preußens Zeiten jemals der Fall gewesen ist. Weder der Reichspräsident noch die Könige/Kaiser waren geschieden.

Bernd Dauskardt, Hollenstedt

 

 

Gott darf man nicht physisch-materiell verstehen

Zu: „Trinitäts-Verständnis – die Wandlung des Simon zum Petrus“ (Nr. 22)

Im obengenannten Artikel wird angedeutet, dass die Vorstellung der Dreifaltigkeit: „Gott ist in drei Personen gegenwärtig und doch eines“ Schwierigkeiten bereiten kann. Aber: Gott ist doch unumstritten Geist, ein geistiges Wesen. Dem Verständnis von geistigen Wesen darf man sich aber doch nicht mit quantitativen Begriffen nähern wollen, die an der physisch-materiellen Welt gebildet werden.

In der physischen Welt herrscht Undurchdringlichkeit: Wo sich ein materieller Körper befindet, kann kein anderer sein. Wenn nun aber in der geistigen Welt Durchdringlichkeit herrscht, können sich also durchaus mehrere Personen „an einer Stelle“ befinden – sie durchdringen einander.

Was das „Ausgießen“ des heiligen Geistes anbetrifft, kann es auch hilfreich sein, wenn man versucht, an etwas „Irdischem“ – aber nicht allein vom Quantitativen, sondern auch vom Qualitativen her – Verständnis für „Geistiges“ zu entwickeln. Wenn zum Beispiel Liebe verschenkt wird, hat der Gebende doch nicht weniger davon – im Gegenteil, der Schenkende wird dadurch reicher.       

Martin Knappke, Karlsruhe

 

 

Es ist schade um Köhler

Zu: Leserbrief „EU spielt den Deutschen übel mit“ (Nr. 19)

Vorab: Die PAZ ist die einzige Zeitung, die ich in meinem langen Leben (83 Jahre) kennengelernt habe, die sich rückhaltlos der Wahrheit verpflichtet fühlt und in ihren Beurteilungen (ernsthaft und satirisch) stets den Nagel auf den Kopf trifft.

Nun zu dem oben genannten Leserbrief: Hier spricht endlich jemand etwas aus, was mir schon seit langem auf der Seele brennt! Gemeint sind „unsere Regierungs-Herrschaften“, allen voran Frau Merkel. Diese Frau ist nur auf ihren Vorteil beziehungsweise ihr eigenes Ansehen bedacht.

Der Abschied Roland Kochs – wie immer man zu ihm stehen mag – geht ebenso zu ihren Lasten wie der Rücktritt unseres Bundespräsidenten: Wer auch immer in ihrem Umkreis zu viel Profil entwickelt, wird für sie zum Machtkonkurrenten und muss niedergehalten oder entfernt werden. Ansonsten wird derjenige nur als Sach- und Fachberater benutzt.

Es ist schade um Horst Köhler, er war für mich einer der Ehrlichen.        

Ingrid Winckler, Berlin

 

 

Herber Verlust für unser Land

Zu: „Die verunsicherte Republik“ (Nr. 22)

Horst Köhler hat dem Druck seiner Widersacher, die für Beliebigkeit und stromlinienförmige „political correctness“ stehen, nicht mehr standgehalten. Diesem geradlinigen Menschen mit ausgeprägten und gelebten Wertevorstellungen aufgrund unglücklich formulierter Äußerungen zu unterstellen, er bewege sich außerhalb des Grundgesetzes, ist ehrenrührig. Deutschland hat einen Bundespräsidenten verloren, der nicht zuletzt wegen seiner Ernsthaftigkeit und Wahrhaftigkeit die Herzen der Menschen erreicht und ihnen in Zeiten der Bedrängnis Halt, Hoffnung und Orientierung gegeben hat. Von der Bundeskanzlerin und dem Vizekanzler im Stich gelassen, erscheint sein Schritt menschlich verständlich, für unser Land ist er ein herber Verlust mit noch nicht absehbaren Folgen.      

Margrit Ruppenstein, Norderstedt

 

 

Verhandlungen über Ostpreußen sind immer noch möglich

Zu: „Betretenes Schweigen“ (Nr. 22)

Dass die PAZ so hartnäckig das Thema „russische Rückgabeangebote in den Jahren 1990/1991“ weiterverfolgt, verdient uneingeschränktes Lob und Anerkennung! Ich wünsche unserer PAZ-Redaktion weiterhin viel Glück und Erfolg bei der Erforschung der unverantwortlichen und pflichtvergessenen Verweigerungspolitik des damaligen Bundeskanzlers und seines Außenministers.

Mindestens ebenso wichtig und bedeutsam scheint mir aber auch die Aufklärung des offenkundigen Desinteresses und der Passivität des seinerzeitigen BdV-Präsidiums in dieser Zeitspanne zu sein, wo es um politisch existentielle Fragen einer möglichen Wiedergutmachung eines „unverjährbaren Verbrechens gegen die Menschlichkeit“ ging – im konkreten Fall gegenüber den Ostpreußen –, aber mit entsprechender Ausstrahlung und Einwirkung auf die übrigen Vertreiberstaaten.

Warum unterließ es das Präsidium, Hunderttausende von Vertriebenen zu mobilisieren und mit tage- und wochenlangen Demonstrationen vor dem Bundeskanzleramt und dem Auswärtigen Amt politischen Druck ausüben zu lassen? Nun, noch ist nicht aller Tage Abend. Was damals unverständlicherweise versäumt worden ist, „Besser spät als nie“, sagt der Volksmund – und so sollte denn das BdV-Präsidium die Bundesregierung dazu bringen, auf die damaligen Rückgabeangebote der russischen Regierung in positiver und konstruktiver Weise einzugehen und selbige zu einem erfolg-reichen Abschluss zu bringen. Und da die heutige deutsche Bundesregierung „finanzielle Rettungsschirme“ bereits über ganz Europa aufgespannt hat, macht es doch wohl niemandem etwas aus, selbigen Schirm auch über dem nördlichen Ostpreußen mitsamt dem Memelland zur Wirkung kommen zu lassen!           

Dr. Siegfried Pelz,  Wyk auf Föhr

 

 

Flaggen unserer Heimatgebiete

Zu: „Eingehegter Patriotismus“ (Nr. 24)

Jetzt, während der Fußballweltmeisterschaft, ist ein gewisses Nationalbewusstsein zu spüren. Überall sieht man an Autos und Häusern die deutsche Nationalflagge Schwarz-Rot-Gold im Winde flattern. Es ist eine wunderbare Demonstration für Deutschland.

Es wäre alles wunderbar, wenn nicht die vergessenen Anliegen der Heimatvertriebenen da wären. Die Parteien nutzen zwar die Wählerstimmen der Vertriebenen für sich, wagen aber aus Feigheit nicht, die berechtigten Anliegen der Heimatvertriebenen in Europa offensiv zu vertreten. Daher meine Frage: „Wie wäre es, wenn die einzelnen Mitglieder der Vertriebenen mit ihrer historisch-heimatlichen Länderflagge ein öffentliches Bekenntnis zu ihrer Heimat ablegen würden?“

Man könnte diese Flaggen in Verbindung mit der Deutschlandflagge an den Häusern oder wie schon oft praktiziert an den Autos anbringen.

Gerhard Paschedag, Gütersloh

 

 

Verdienst der II. Armee

Zu: „Gegen Kadavergehorsam und für ,Füseliergeist‘“ (Nr. 23)

Die Beiträge von Herrn Dr. Ruoff zur Geschichte Preußens werden stets mit höchstem Interesse gelesen. Gestatten Sie mir aber bitte eine Ergänzung. Prinz Friedrich Karl war ein Enkel der Preußischen Königin Luise und Sohn des jüngeren Bruders von Wilhelm I. Der dritte Sohn der Königin, Prinz Carl (1801–1883), war der Vater des Prinzen.

In der entscheidenden Schlacht 1866 bei Königgrätz führte dieser die I. Armee. Die II. Armee mit 120000 Mann, welche in Schlesien stand, wurde vom Kronprinzen Friedrich Wilhelm (später Fried-rich III.) kommandiert. Sie traf wegen Dauerregens, mit Verzögerung auf dem Kampffeld ein und entlastete die von Prinz Friedrich Karl geführte I. Armee.

Jetzt konnte Moltke König Wilhelm I. melden: „Der Kronprinz ist da, und Ew. Majestät haben die Schlacht gewonnen.“ Es war die II. Armee, welche die Entscheidung herbeigeführt hatte.

H.-J. Nehring, Neubrandenburg

 

 

Eck-Couch vom Lastenausgleich

Zu Leserbrief „Geschönte Zahlen – der Lastenausgleich war viel geringer“ (Nr. 23)

Die Aussagen des Leserbriefes über den Lastenausgleich für Heimatvertriebene kann ich nur bestätigen.

Meiner Großmutter wurden lange vor der Vertreibung als Erbteil aus dem Rittergut Adlig Wert-heim, südlich von Insterburg gelegen, 80000 Goldmark ausgezahlt, wovon mein Großvater vier dreistöckige Villen in Marauenhof erbaute. In der Inflationszeit konnte er vermutlich die Hypotheken nicht mehr bedienen und verkaufte drei Häuser. Schrötterstraße 34 behielt er.

Den Lastenausgleich für dieses ansehnliche Haus in einer sehr guten Wohngegend von Königsberg teilte er später mit seiner Schwester. Unsere Familie konnte sich von dem Erlös lediglich eine Eck-Couch und ein einfaches Regal anfertigen lassen (Möbellieferanten gab es damals noch nicht auf dem Land).           

Brigitte Bean-Keiffenheim, Frankfurt

 

 

Wofür sterben unsere Männer in Afghanistan?

Zu: „Fell des Bären“ (Nr. 20)

Bei der Beschäftigung mit Fontane anlässlich der Aufführung der „Grete Minde“ in Neuruppin bin ich auf ein außergewöhnliches Gedicht aus dem Jahre 1857 gestoßen – „Das Trauerspiel von Afghanistan“. Darin heißt es: „Sie irren wie Blinde und sind uns so nah, so lasst sie’s hören, dass wir da, stimmt an ein Lied von Heimat und Haus, Trompeter blast in die Nacht hinaus!“

In den Jahren 1944 und 1945, erinnere ich mich, waren die Zeitungen voll mit Anzeigen gefallener Soldaten – auch zwei meiner Cousins waren dabei –, in denen mit ziemlich gleichen Formulierungen gesagt wurde, dass sie für die Rettung vor den Feinden unserer Heimat den Heldentod gestorben seien.

Heute lese und höre ich in den Nachrichten die Nachrufe und Beileidsbekundungen von hohen Politikern für die gefallenen Soldaten in Afghanistan. Die Formulierung „Heldentod“ ist nicht dabei, aber die Ähnlichkeit beider Texte ist frappierend. Auch sie seien für die Verteidigung unserer Freiheit gestorben.

Nun weiß ich natürlich – und das möchte ich hier mit aller Deutlichkeit sagen –, dass der historische und politische Hintergrund beider Berichte nicht vergleichbar ist. Aber warum diese Ähnlichkeit?

Im verbissenen totalen Krieg in den Jahren 1944 und 1945, als die Chancen eines Sieges für jeden vernünftig denkenden Menschen vorbei waren, wurden weiterhin junge Soldaten mit irrsinnigen Durchhalteparolen in den Tod geschickt und somit das schreckliche Ende und das Sterben so vieler Menschen aus der Zivilbevölkerung verursacht. Der Tod dieser jungen Soldaten war nicht nur umsonst, sondern er hat ein weiteres endloses Sterben verursacht.

Die politische Situation in Afghanistan wird immer undurchsichtiger. Sicher ist dort unter der Führung der Taliban ein Brutplatz für Terroristen und Attentäter. Zur besseren Bekämpfung werden jetzt die Truppenkontingente und die Ausrüstung der Soldaten verstärkt. Die Konflikte werden eskalieren und wir müssen mit dem Tod weiterer Soldaten rechnen. Die vielen zivilen Opfer werden in den Berichten immer nur am Rande erwähnt und bekommen keine wohltönenden Nachrufe. Aber diese Opfer stehen natürlich in einem ursächlichen Zusammenhang mit den kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Bundeswehr wird sich laut Beschluss des Bundestages in den nächsten Jahren aus dem Gebiet zurückziehen. Wie wird dann die politische Situation dort sein? Es ist zu befürchten, dass die von der Bundeswehr ausgebildeten afghanischen Milizen die Talibanrebellen nicht bändigen werden. Eine solche Entwicklung wertet den Tod der deutschen Soldaten dann entscheidend um. Wofür sind sie dann gestorben? Was hat ihr Tod wirklich erreicht? Hat er nicht das Sterben so vieler zivilen Opfer mit verschuldet?

Die letzte Strophe bei Fontane lautet: „Die hören sollen, sie hören nicht mehr, vernichtet ist das ganze Heer, mit dreizehntausend der Zug begann, einer kam heim aus Afghanistan.“

Siegfried Matthus, Stolzenhagen

 

 

Vertriebene mit Migranten gleichgesetzt

Zu: „Die verunsicherte Republik“ (Nr. 23)

In der Bremer Tageszeitung „Weser-Kurier“ wurde am 27. Mai ein Bericht mit der Überschrift „Wir sind alle Einwanderer“ abgedruckt. Grund war der Startschuss eines Integrationsprojektes in Bremen, dem der Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen als Schirmherr vorsteht.

Die Aussage in diesem Artikel von Herrn Böhrnsen, dass Flüchtlinge aus Ostpreußen und Schlesien die Migranten der Nachkriegszeit waren, ist eine bodenlose Frechheit, die ihresgleichen sucht.

Meine Mutter, meine Großmutter und andere Deutsche mit dem gleichen Schicksal mussten ihr Ostpreußen/Schlesien verlassen, weil Krieg in Deutschland war und es in ihrer Heimat lebensbedrohlich wurde. Diese Deutschen mussten von Deutschland nach Deutschland fliehen.

Was bildet sich der Mann eigentlich ein, dieses Schicksal mit dem Verhalten freiwilliger Migranten gleichzusetzen? Von einem Politiker, der zur Zeit sogar das Amt des Bundespräsidenten ausfüllt, erwarte ich mehr Taktgefühl und größeren Geschichtshintergrund. Mit dieser Aussage hat er die Gefühle der Ostpreußen und Schlesier aufs Tiefste verletzt.

Ich hoffe, die Bürger in Bremen, insbesondere die dort lebenden Ostpreußen, werden die im Artikel gemachten Aussagen bei der Wahl im nächsten Jahr berücksichtigen.

Reinhold Bärholz, Bremen

 

 

Israel hilft Palästinensern, wo es kann

Zu: „Viel Ärger mit Israel“ (Nr. 22)

Als langlangjähriger Bezieher Ihres Blattes, für das ich auch oft sehr dankbar bin, fällt mir immer wieder Ihre anti-israelische Einstellung auf. Und obiger Artikel ist wieder einseitig. Zum Beispiel „seit drei Jahren eingeschlossene 1,5 Millionen Menschen“.

Wissen Sie wirklich nicht, dass allein 2009 738576 Tonnen humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen überführt wurden und dass selbst nach der Operation „Gegossenes Blei“ diese Hilfe nie gestoppt wurde. Auch sind im letzten Jahr 10500 Patienten in Israel behandelt worden. Jetzt, in einer einzigen Woche im März 2010 waren es fast 500 Patienten. So könnte ich beliebig fortfahren, ich komme gerade von dort zurück.

Und zu dem aufgebrachten Schiff: Dass es sich nicht nur um friedliebende Leute handelte, ist ja inzwischen erwiesen. Außerdem, wenn sie nur helfen wollen, hätten sie das Angebot ja annehmen können, zunächst Aschdod anzulaufen. Dass Israel Vorsichtsmaßnahmen ergreifen muss, haben ja jüngste Veröffentlichungen gezeigt.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will auch, dass beiden Seiten geholfen wird. Aber solch einseitige Darstellungen wie obiger Artikel sind wenig hilfreich.          

Gisela Jerenka, Radolfzell


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren