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26.06.10 / Saisonauftakt mit neuen Kängurus / Der Königsberger Zoo hat Neuigkeiten zu bieten – Zusammenarbeit mit bundesdeutschen Tierparks

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-10 vom 26. Juni 2010

Saisonauftakt mit neuen Kängurus
Der Königsberger Zoo hat Neuigkeiten zu bieten – Zusammenarbeit mit bundesdeutschen Tierparks

In diesem Jahr hatte der Königsberger Zoo sich besonders gut auf den Saisonstart vorbereitet. Nachdem man das Gelände von den Spuren des Winters befreit und neue Beete angelegt hatte, wurden die Tiere aus ihren engen Winterquartieren in die Sommergehege gebracht, wo der Besucher sie nun ganz aus der Nähe betrachten kann. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn schon kurz nach der Eröffnung strömten tausende Besucher in den Zoo, überwiegend Familien mit Kindern.

In dem erst vor kurzem fertiggestellten neuen Gebäude mit Konferenzsaal gab es ein abschließendes Konzert unter dem Motto „Wir suchen einen Star“, bei dem kleine Künstler wetteifern konnten. Den Zuschauern wurde einiges geboten. Die Jury musste aus Gesangs- und Tanznummern, Zirkuskünsten sowie Gedichtvorträgen einen „Star“ auswählen.

Auf einem Platz namens „Hoppereiter“ hatten Kinder die Möglichkeit, mit kleinen Zicklein zu spielen und sie zu füttern. Und falls die Kleinen sich gar nicht mehr von den niedlichen Tieren trennen wollten, konnten die Eltern auch ein Zicklein für 1500 Rubel (rund 40 Euro) kaufen.

Die Hauptattraktion des Zoos sind aber seine neuen Bewohner. Ein Paar östlicher grauer Riesenkängurus wurde schon im vergangenen Herbst aus der Bundesrepublik hergebracht. Es ist die größte Art aus der Familie der Beuteltiere. Die Tiere erreichen eine Länge von bis zu drei Metern vom Kopf bis zum Schwanz, schaffen mit weiten Sätzen bis zu 64 Stundenkilometer und bewohnen die Wälder und Steppen Ost-Australiens und Tasmaniens. Nach ihrer Ankunft in Königsberg mussten das Paar zunächst einmal in Quarantäne, dann verbrachte es die kalte Jahreszeit in geschlossenen Gebäuden. In dieser Zeit konnten die Neuankömmlinge sich mit ihren Nachbarn, den tasmanischen Bennet-Kängurus, bekannt machen.

Bei der Zooeröffnung wurden die Kängurus erstmals den Besuchern gezeigt. Die Kängurus aus der Bundesrepublik sind noch jung, sie werden bald zwei Jahre alt. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 15 Jahre. Die Zoo-Mitarbeiter hoffen, dass das Paar einmal eine große Familie gründen wird. Die Kängurus sind nicht das erste Geschenk aus der Bundesrepublik. Vor zwei Jahren übergab der Berliner Zoo den Königsberger Kollegen ein Giraffenmännchen, nach dem diese schon lange gesucht hatten.

Neue Bewohner gab es auch im Teich. Dort sind nun schöne Schwarzhalsschwäne zuhause. Jurij Tschernyschew


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