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03.07.10 / Sorge vor  »Kaczynski 2.0«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-10 vom 03. Juli 2010

Sorge vor  »Kaczynski 2.0«

Am Sonntag wählt Polen einen neuen Präsidenten. Noch vor wenigen Wochen galt Jaroslaw Kaczynski als Außenseiter gegen Parlamentspräsident Bronislaw Komorowski. Doch seit seinem respektablen Abschneiden im ersten Wahlgang werden ihm nun Chancen eingeräumt. In Brüssel und Berlin fürchtet man indes den Erfolg von „Kaczynksi 2.0“, wobei das „Spiegel“-Interview seines außenpolitischen Beraters Pawel Kowal das Stirnrunzeln vergrößert hat. „Frau Pieper sollte sich nicht in die inneren Angelegenheiten Polens einmischen“, reagierte er mit einer Formulierung aus der Zeit des Kalten Krieges auf die Einschätzung der Koordinatorin der Bundesregierung für die polnisch-deutsche Zusammenarbeit, Cornelia Pieper (FDP), mit einer Wahl Kaczynskis könne sich Polen von der EU entfernen. Es sei nun „eine Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel“, ob Pieper im Amt bleiben könne. Kowal kritisierte erneut die längst beschlossene Ostsee-Pipeline und erklärte: „Sie finden in ganz Polen niemanden, der zum Beispiel das Vertriebenen-Zentrum in Berlin für eine Idee der Völkerversöhnung hält.“ In Polen leben aber noch an die 400000 Deutschstämmige (siehe Seite 14).     K.B.


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