© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-10 vom 03. Juli 2010

MELDUNGEN

Israel unter Druck

Ankara – Die Tötung von neun Türken Ende Mai durch die israelische Marine während der Enterung eines Schiffes mit Umweltaktivisten mit Kurs auf Gaza kommt Tel Aviv teuer zu stehen. Die türkische Regierung kippte ein Projekt, mit dem Israel seine Wassernot zu beheben hoffte. Nach diesem Plan wollte die Türkei Israel Wasser aus dem anatolischen Fluss Mavganat verkaufen. Der Transport nach Israel war mit Supertankern geplant. Energieminister Taner Yildiz gab in Ankara bekannt, dass seine Regierung kein einziges Joint-Venture-Projekt mit Israel mehr abschließen werde, solange sich Tel Aviv nicht „entschuldige und seinem Bedauern Ausdruck verleihe“. Zudem hat die Türkei für israelische Flugzeuge auch ihren Luftraum gesperrt und den Plan, Israel über eine Pipeline durch die Türkei mit Erdgas aus Russland zu versorgen, gestoppt. Dieser Stopp wiegt allerdings nicht schwer, da Israel eigene Gasfelder entdeckt hat.    J.F.

Störendes Kreuz

Wien – Für die Feldmesse mit Papst Johannes Paul II. am 12. September 1983 – genau 300 Jahre nachdem Truppen des Reiches und Polens die Zweite Türkenbelagerung Wiens abwehren konnten – war im Wiener Donaupark ein 40 Meter hohes Stahlkreuz errichtet worden. Nachdem die SPÖ-Stadtverwaltung 2008 in der Nähe eine Bronze-Büste „Ché“-Guevaras aufstellen ließ, wollte sie nun auch noch das Papstkreuz entfernen − angeblich „aus Sicherheitsgründen“. Nach Protesten erinnerte sich Bürgermeister Michael Häupl aber offenbar daran, dass es bei den Gemeinderatswahlen im Herbst doch auch noch um ein paar christliche Stimmen gehen könnte, und jetzt soll das Kreuz saniert werden.         RGK