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03.07.10 / Rauschen(d) gefeiert / Das Ostseebad hat einen zweiten Preis gewonnen und arbeitet weiter an seiner Verschönerung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-10 vom 03. Juli 2010

Rauschen(d) gefeiert
Das Ostseebad hat einen zweiten Preis gewonnen und arbeitet weiter an seiner Verschönerung

Zum diesjährigen Auftakt der Badesaison beging das Ostseebad Rauschen am 12. Juni sein Stadtfest mit buntem Programm. In diesem Jahr hielten die Veranstalter des „Tags der Stadt Rauschen“, der mit dem „Tag Russlands“ zusammenfiel, einige Überraschungen bereit.

Das Fest begann mit einem Umzug von Theaterkünstlern verschiedener Bühnen vom Bahnhof Rauschen 2 bis zum Hauptfestplatz in der Nähe des Militärsanatoriums. Dieser ist jedoch so klein, dass nur mit Müh und Not die etwa 250 Zuschauer im Umkreis der Bühne Platz fanden, auf der die Feier eröffnet wurde.

Rauschen erreichte im Wettbewerb um den „am besten gestalteten Ort im Königsberger Gebiet 2009“, an dem sich Städte und Dörfer mit bis zu 20000 Einwohnern beteiligen konnten, den zweiten Platz, was erst bei der Eröffnungszeremonie des Stadtfestes bekannt gegeben wurde.

Außerdem läuft seit einigen Monaten eine Umfrage, bei der Bewohner der Stadt über eine Umbenennung des umgestalteten Platzes, an dem früher der Tag der Stadt gefeiert wurde, abstimmen können. Dieser Platz beim ehemaligen Kino „Priboj“ (Brandung) war seit zwei Jahren wegen umfangreicher Bauarbeiten für Fußgänger gesperrt. In dieser Zeit erhielt er ein völlig neues Antlitz. Es entstanden Ladenzeilen, Cafés und ein Hotel. Während der Eröffnungsfeier erfuhren die Bürger das Ergebnis ihrer Abstimmung: Der neue Name ist „Staraja Ploschtschad“ („Alter Marktplatz“).

Anschließend zog der Festumzug mit Spielmannszug zum Alten Marktplatz. Mit dem Durchtrennen des Absperrbands wurde das Areal wieder frei gegeben.

Es war nicht die einzige Neu­erung in der Stadt. Auch das neu gestaltete Ufer des Rauschener Mühlenteichs, heute „Tichoje ozero“ (stiller See) genannt, wurde feierlich eingeweiht. In allen Stadtteilen waren Bühnen aufgebaut. Auf dem Alten Marktplatz konnten die Besucher vor dem neuen Gebäudekomplex an dem Wettbewerb „Minute des Ruhms“ teilnehmen, was vor allem Kinder mit Begeisterung taten. Sie spielten auf verschiedenen Instrumenten und sangen gemeinsam mit professionellen Künstlern.

Im ehemaligen Lärchenpark (russisch Listwennitscheskij Park, das heißt „Laubwald-Park“), wo sich Hermann Bracherts Skulptur „Die Wasserträgerin“ befindet, war ein Spielplatz wie bei „Alice im Wunderland“ hergerichtet worden, auf dem Künstler des Rauschener Puppentheaters auftraten. Auf der Strandpromenade wurden Wassersportwettbewerbe veranstaltet, daneben gab es Erholungsangebote sowie am Abend eine Diskothek für Jugendliche. Beim Mühlenteich wurden in der Nähe der renovierten Bootsanlegestelle Ritterspiele gezeigt und die Besucher konnten auch reiten.

Der Zeltplatz „Molodost“ (Jugend) im Waldstreifen beim Hotel „Rus“ am Rande von Rauschen war den ganzen Tag für alle geöffnet, die unter freiem Himmel der Musik von Rockgruppen und anderen Künstlern lauschen wollten.

Im Informationszentrum der Stadt erzählte die Fotoausstellung „Bernsteinfrühling in Fotografien“ von der Geschichte der traditionellen Stadtfeier.

Eine Neuheit war in diesem Jahr, dass sich auch viele Hotels und Restaurants mit eigenen Programmen am Stadtfest beteiligten. So gab es einen Wettbewerb für das beste Gedicht über Rauschen, Filmvorführungen, Floristenwettbewerbe und einen Barkeeperwettbewerb für den besten „Bernstein-Shaker“. Daneben wurden private Fotoausstellungen gezeigt und vieles andere. Die Feier ende­te mit einem Feuerwerk, das den dämmrigen Himmel über Rauschen erhellte, genauso wie die Feuershow „Echo der alten Stadt“, die den traditionellen Abschluss des Festes bildete.          Jurij Tschernyschew


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