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17.07.10 / Pechsträhne für Bischöfe

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-10 vom 17. Juli 2010

Pechsträhne für Bischöfe

Innerhalb weniger Tage hat das Ansehen von gleich drei prominenten deutschen Bischöfen beider Konfessionen im Zuge der Missbrauchsdebatte neue Kratzer abbekommen. Der „Spiegel“ dokumentierte einen schweren Missbrauchsfall eines evangelischen Pastors in Hamburg. Die damalige nordelbische Landesbischöfin Maria Jepsen hatte offenbar früh Kenntnis davon, ohne jedoch einzuschreiten. Ähnliches widerfuhr Freiburgs Erzbischof Zollitsch: Er musste einräumen, schon 1992 von einem ähnlich gravierenden Fall in seiner Diözese, deren Personalverantwortlicher er damals war, erfahren zu haben. Im März hatte er noch behauptet, erst drei Jahre später informiert worden zu sein. Völlig rehabilitiert sind dagegen der Ettaler Abt Barnabas Bögle und der dortige Prior Maurus Kraß. Beiden war vorgeworfen worden, einem angeblichen Missbrauchsfall nicht gemäß den Richtlinien für solche Fälle gemeldet zu haben. Nun hat sich aber der Missbrauchsverdacht als ganz unzutreffend herausgestellt, weswegen auch Bögle fehlerlos blieb. Peinlich ist der Vorgang für Münchens Erzbischof Reinhard Marx, der Bögle im Februar mit harten Bandagen aus dem Amt drängte, bevor der Vorwurf geklärt war.           K.B.


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