19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
24.07.10 / Erinnerung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-10 vom 24. Juli 2010

Wilhelm v. Gottberg:
Erinnerung

In diesen Tagen vor 65 Jahren tagte die Potsdamer Konferenz (17. Juli bis 2 August 1945). Die Siegermächte Stalin (Sowjetunion), Churchill (Großbritannien) und Truman (USA) kamen zur ersten Nachkriegskonferenz zusammen und hielten über Deutschland Gericht. Die Beschlüsse von Potsdam bestimmten das Schicksal Deutschlands und wirken teilweise bis heute. Während der Konferenz wurde Churchill durch eine Unterhauswahl in England abgewählt; er wurde durch den Labor-Politiker Attlee ersetzt. Dieser Umstand und die Ahnungslosigkeit der US-Delegation und des US-Präsidenten Truman über die tatsächliche   Situation der deutschen         Menschen in Mittel- und Ostdeutschland ermöglichte es Stalin, seine Maximalforderungen durchzusetzen. Das Klima der Konferenz war bestimmt durch eine Haltung der Unversöhnlichkeit gegenüber Deutschland.

In diesen Tagen vor 65 Jahren starben Tausende von Wehrmachtsangehörigen auf den Rheinwiesen. Im Osten rollten die Züge mit deportierten Deutschen Richtung Sibirien. In Polen und in den Oder-Neiße-Gebieten begann die brutale Vertreibung der Deutschen bereits vor Konferenzbeginn. Auf dem Balkan begann eine flächendeckende Hatz auf alle Deutschen. Beute machen, Rache üben, Deutschland für eigene Hegemonialbestrebungen versklaven; dieser Geist bestimmte die Siegermächte 1945. Die Deutschen nennen das heute „Befreiung“.

Potsdam ist überwunden. Russland hat dazu mehr beigetragen als der Westen. Dennoch: Deutschland darf die Hoheit über seine Geschichte nicht aufgeben.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren