19.04.2024

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24.07.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-10 vom 24. Juli 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Taiwan spielt Krieg mit China

Taipeh – Die Regierung von Taiwan hat ein Computerspiel gestartet, das einen Angriff der rotchinesischen Volksarmee simuliert. Laut Taipeh geht das Spiel davon aus, dass die Invasion vom Festland aus auf Guangzhou und Nanjing startet. Die Übung soll zeigen, wie gut die Verteidigungskräfte der Insel auf einen solchen Ernstfall vorbereitet sind. Peking beansprucht Taiwan, das frühere Formosa, nach wie vor als Staatsgebiet, obwohl es in letzter Zeit zu Annäherungen über den Handel gekommen ist.          J.F.

 

Mörder dank Pizza gefasst

Los Angeles – Ein Stück Pizza wurde einem Serienmörder in den USA zum Verhängnis. Die routinemäßig aufgenommene DNA eines Häftlings hatte Ähnlichkeit mit der eines Serienmörders aufgezeigt und den Verdacht hervorgerufen, dass der Vater des Häftlings, der Auto-Mechaniker Lonnie David Franklin Jr. (57), zwischen 1985 und 2007 zehn Frauen ermordet hat. Der Mörder war nie gefunden worden, doch die DNA des Sohnes schickte Polizisten auf die Spur des Vaters, dessen angebissenes Stück Pizza in einem Restaurant den Ermittlern den notwendigen DNA-Nachweis lieferte.          L. Millauer

 

Europas Schirm-Herr

Unaufgeregt und prinzipientreu  erledigt der gebürtige Lübecker seine Aufgaben. Er scheut nicht davor zurück, gut bezahlte Positionen aufzugeben. „Lieber gehen, als sich zu sehr beugen“, lautet seine Maxime. Der 59-jährige Klaus Regling ist Herr über den 440 Milliarden Euro-Rettungsschirm. Der ehemalige EU-Beamte war an der Entwicklung des Euro-Stabilitätspakts beteiligt. 2003 zog er den Ärger des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder auf sich, als er ein Verfahren gegen Deutschland wegen der wiederholten Verletzung des Stabilitäts­paktes durchsetzte. 1999 hatte er seinen Posten im Bundesfinanzministerium wegen Differenzen mit dem damaligen Finanzminister Oskar Lafontaine verlassen.

Regling studierte in Hamburg und Regensburg Wirtschaftswissenschaften, arbeitete beim Internationalen Währungsfonds in Washington, beim Bundesverband Deutscher Banken und wechselte ins Bundesfinanzministerium. Für zwei Jahre managte er einen Investmentfonds in London. Dazwischen arbeitete er für private Auftraggeber. Regling erhielt 2001 die Schlüsselposition des Generaldirektors für Wirtschaft und Finanzen bei der EU-Kommission. Er war unter anderem für die Einhaltung des Stabilitätspakts verantwortlich. Regling soll nun von seinem Erfahrungsschatz profitieren. Er gilt als exzellent vernetzt und bringt Verständnis für die unterschiedlichen Positionen der Euro-Staaten und der EU-Kommission mit. Die EU-Finanzministerrunde rechnet neben dem schnellen Erreichen des AAA-Ratings auch die Ausräumung deutscher Vorbehalte gegenüber der Zweckgesellschaft zu seinen Aufgaben.          MRK


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