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31.07.10 / Mit dem Islam kam die Unterdrückung / Deutsche Schüler und muslimische Mädchen ohne Rechte? WDR-Doku offenbart schier Unglaubliches

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-10 vom 31. Juli 2010

Mit dem Islam kam die Unterdrückung
Deutsche Schüler und muslimische Mädchen ohne Rechte? WDR-Doku offenbart schier Unglaubliches

Zwei WDR-Redakteurinnen belegen am Beispiel einer Essener Hauptschule eindrucksvoll, warum die Schönrederei in der Integrationsdebatte ein Ende haben muss.

Ein CDU-Medienexperte hat bereits gefordert, die Sendung zur besten Sendezeit zu wiederholen. Dass die ARD die WDR-Dokumentationssendung „Kampf im Klassenzimmer“ an einem Donnerstagmorgen um 0.15 Uhr ausstrahlte, erntete viel Kritik. Denn die 45-minütige Reportage hat es in sich.

Die beiden Macherinnern Güner Balci und Nicola Graef hatten  vergangenes Jahr eine Essener Hauptschule besucht, an der 70 Prozent der Schüler Muslime sind. Was sie dort vorfanden, müsste in einem Land, das über Islam oder Zuwanderung nur in den engen Bahnen der „politischen Korrektheit“ diskutiert, wie reiner Sprengstoff wirken.

Was die beiden Journalistinnen herausfanden, bricht mit einigen falschen Gewissheiten: So machten sie zwar Rassismus unter den Schülern aus, doch zeigte sich dieser ausschließlich von Ausländerkindern gegen deutsche Kinder, nicht auch nur im Ansatz umgekehrt.

„Die Deutschen sind Scheiße, mit Deutschen ist man nicht befreundet“, sagten ihm die muslimischen Schüler ganz offen, erzählte der libanesische Arabischlehrer der Schule. Seine Versuche, solches Denken zu bekämpfen, scheitern kläglich, weiß er zu berichten.

Auf dem Schulhof teilen sich die Kinder und Jugendlichen in drei Gruppen: Männliche Muslime auf der einen Seite, weibliche Moslems auf der anderen und die Deutschen in eine Ecke verdrückt.  Sie ducken sich am liebsten weg. „Man wird als Nazi beschimpft, wenn man seine Meinung sagt“, klagt eine Schülerin. Oder gleich verprügelt, wie der 16-jährige Sebastian berichtet, der hier gerade an der letzten Etappe zum Realschulabschluss arbeitet. Seine Mutter erinnert sich, wie sie ihn sogar mit einem Stuhl zusammengeschlagen haben. Beim Ramadan wird den Nichtmuslimen auch schon mal ins Essen gespuckt.

Augenfällig ist die ruhige, bestimmte Art, mit der die Deutschen ihre Situation schildern, auch bei gemeinsamen Gesprächen mit den muslimischen Mitschülern. Nur einmal wagen sich auch einige muslimische Schülerinnen aus der Deckung. Im Gespräch mit einer Lehrerin, ohne dass Jungs anwesend sind, erzählen sie aus ihrer Welt. Etwa, wie man einen Mann findet, oder besser, er sie: Das gehe nur auf Hochzeiten, sonst dürfen die Mädchen auf keinen Fall weggehen. Dort guckten sich die Eltern eines jungen Mannes erst einmal ein Mädchen aus. Danach „guckt der die erstmal in einer Videokassette an und dann sagt der vielleicht ja oder nein, und dann gehen die um ihre Hand anhalten“. Was für einen Mann sie sich denn wünschten, will die Lehrerin wissen. Er solle sie nicht schlagen, kommt als allererstes.

Das Gespräch sorgt anschließend für erheblichen Wirbel an der Schule. Die offenen Antworten der arabischen Schülerinnen brachten ihnen heftige Vorwürfe der muslimischen Jungs ein. Wenn die Jungs dabei sind, sagen die muslimischen Mädchen ohnehin wenig bis nichts. Dann dominiert vor allem einer, der 16-jährige Zori, ein Kurde, der ebenfalls gerade seine Mittlere Reife macht und danach das Abitur anstrebt. Er ist überdies Schulsprecher. Er macht keinen Hehl daraus, was er von deutschen Mädchen hält, die abends ausgehen und einen Freund vor der Ehe haben: „Schlampen“.

Und wenn es einem muslimischen Mädchen einfallen solle, auch so frei sein zu wollen wie die „deutschen Schlampen“? O-Ton: „Dann ist das so, dass die Eltern das als Schande ansehen und die Ehre ist befleckt. Und wir müssen das alles saubermachen. Entweder der heiratet sie, und wenn nicht, dann zwingen wir die, und wenn nicht, dann knallen wir den ab. Dann ist die Ehre wieder sauber und wir knallen auch sie ab.“ Zori wird daraufhin von den Journalisten gefragt, was „Ehre“ denn eigentlich für ihn sei. Drauf weiß der intelligente 16-jährige Schüler jedoch keine Antwort. „Wie soll ich das erklären? ... Kann ich nicht.“

Die Lage scheint vollkommen verfahren, die Lehrkräfte, welche Graef und Balci ausführlich zu Wort kommen lassen, machen durchweg einen ebenso kompetenten wie (im besten, nicht weinerlichen Sinne) verständnisvollen Eindruck. Wann das angefangen habe? Früher, so vor zehn, 15 Jahren, seien Deutsche und Ausländer Freunde gewesen. Damals hätten die Deutschen noch die Mehrheit gestellt, und die Religion habe kaum eine Rolle gespielt.

Dann habe der Islam Einzug an der Schule gehalten. Damit sei es immer schlimmer geworden. Es ist also nicht die unterschiedliche nationale Herkunft, es ist der muslimische Glauben, der den Graben aufgerissen hat. Eine Schülerin hat den Graben bereits übersprungen. Julia ist zum Islam konvertiert, mit einem Moslem zusammen, keusch, versteht sich. Sie geht auch abends nicht weg, „feiert“ nicht. Die deutschen Mädchen hätten viel zu viel Freiheiten, die Diskos würde er alle dichtmachen lassen, so ihr Freund. Julia ist seiner Meinung.

Das Schlusswort überließen Nicola Graef und Güner Balci der Lehrerin Brigitta Holford: Es müsse offener geredet werden, appelliert die erfahrene Pädagogin. „Wir hören doch nur Schönrednerei, ach, das ist doch alles gar nicht schlimm und die Leute sind doch integriert und leben doch hier ganz normal. Das ist ja nicht so. Wir müssen sagen, wo die Probleme sind.“

NRW-Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) bestreitet, dass Gewalt und Immigrationshintergund etwas mit einander zu tun hätten: „Ich warne hier vor Verallgemeinerungen. Studien belegen, dass dies vor allem mit dem sozialen und familiären Hintergrund der Schüler zu tun hat, nicht aber mit ihrer Zuwanderungsgeschichte.“                Hans Heckel


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