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31.07.10 / Es gibt kein »Ausländerproblem«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-10 vom 31. Juli 2010

Es gibt kein »Ausländerproblem«
von Harald Fourier

Am Wochenende habe ich mal wieder das übliche Touristenprogramm in  Berlin abspielen müssen: Unter den Linden, Friedrichstraße, Brandenburger Tor, Reichstag, Hauptbahnhof, Alexanderplatz. Freunde von Natascha aus Frankfurt haben bei uns einen Zwischenstopp auf ihrer Reise nach Odessa eingelegt: Michael und Olga. Er ist Ukrainer, sie Russlanddeutsche aus Kasachstan. Beide sind in den 90er Jahren ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland  gekommen und haben sich erst hier kennen gelernt. Michael ist Bauunternehmer, Olga  arbeitet für einen Mobilfunkanbieter.

Michael und Olga sprechen mit einem russischen Akzent und werden das ihr Leben lang tun, aber ihre beiden Söhne Max (5) und Anton (10) reden akzentfrei Deutsch. Der Ältere kommt jetzt aufs Gymnasium. „Kein Vergleich mit unseren Arabern in Neukölln“, sagte ich, als die zwei die Stationen ihres Lebens in Deutschland schilderten. Die Zuwanderer aus dem Morgenland – vor allem Türken, Kurden und Araber − sind oft schon früher eingewandert, aber sie sprechen weniger gut Deutsch, und ihre Kinder haben öfter als der Durchschnitt einen Hang zur  Gewaltkriminalität, schaffen es fast nie aufs Gymnasium. Mit anderen Einwanderer­gruppen aus Indien, Vietnam oder Polen beispielsweise gibt es solche Probleme nicht.

Wir haben in Deutschland kein Ausländerproblem, sondern ein Problem mit den oben genannten Gruppen – und damit, dass es kaum jemand wagt, diese Tatsache offen auszusprechen. Stattdessen verbergen politische Propagandaschlagworte wie „Migrationshintergrund“ oder „Integrationsdefizite“ nur, was sowieso jeder weiß: Eine Minderheit der Zugewanderten ist entweder nicht fähig oder nicht willens, sich unseren Regeln zu unterwerfen und sich unserer Kultur zu öffnen, ihr mindestens respektvoll zu begegnen. Dass das nicht alle Ausländer betrifft, ist klar wie Kloßbrühe. Niemand  vermutet Slowaken oder Thais als Anstifter, wenn im Radio zum wiederholten Male von Massenschlägereien in Berlins Freibädern  berichtet wird. Und jeder Berliner weiß, woher die Heroindealer im Kindesalter stammen, die der Polizei das Leben schwer machen und seit Tagen die Schlagzeilen der Hauptstadtpresse beherrschen.

Es wird von den Schönrednern immer behauptet, wir Deutsche hätten zu wenig für die Integration der Zuwanderer getan. Aber das ist nicht wahr. In Wirklichkeit ist dieser Vorwurf eine Nebelkerze, um von den wahren Problemen abzulenken. Zudem aber ist es ein Schlag ins Gesicht jener Einwanderer wie Michael und Olga, die sich in kurzer Zeit bei uns erfolgreich eingelebt haben.


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