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31.07.10 / Ehre als Recht des Stärkeren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-10 vom 31. Juli 2010

Ehre als Recht des Stärkeren
von Hans Heckel

Beklemmung löst die WDR-Fernsehdokumentation „Kampf im Klassenzimmer“ (siehe Seite 2) aus, Beklemmung und Wut: In der Essener Hauptschule ist das beflissene Konzept der bedingungslosen Integrationsangebote, die in den Immigranten immerfort nur die Opfer von deutscher Ignoranz und einheimischem Rassismus sehen wollen, krachend gescheitert.

Ausbaden müssen es zunächst die deutschen Hauptschüler, die sich als unterdrückte Minderheit im eigenen Land mit geducktem Haupt durch ihre Schule stehlen müssen. Ausbaden muss es am Ende ganz Deutschland, denn was hier heranwächst, prägt mehr und mehr unseren Alltag in der Zukunft. Die Beteuerung, radikaler Islam sei das Phänomen einer kleinen Minderheit, die Mehrheit der Muslime in Deutschland sei tolerant, diese Beteuerung hat an Glaubwürdigkeit verloren nach dem, was Nicola Graef und Güner Balci ins Licht gesetzt haben.

Erstaunlich ist nicht nur, wie fanatisch die jungen Muslime ihre Religion und die Verachtung alles anderen leben. Aufschlussreich ist auch, wie heftig einige arabische Mädchen unter Druck aus den eigenen Reihen geraten sind, nachdem sie freimütig über ihr Leben berichteten. Die Jungs waren offenbar empört, dass die Mädchen Wahrheiten preisgegeben hatten, die nicht für die (deutsche) Außenwelt bestimmt waren. Sind 15- oder 16-Jährige von sich aus in der Lage, diese messerscharfe Trennung zwischen innerer Wahrheit und nach außen getragener Propaganda zu entwickeln? Kaum zu glauben. Vielmehr muss sie jemand instruiert haben, jemand, dessen tägliches Geschäft es ist, den deutschen Nicht-Muslimen Sand in die Augen zu streuen, während er nach innen das harte Regiment des fundamentalistischen Islam durchpaukt.

Beklemmend ist auch die Hilflosigkeit, mit welcher deutsche Schüler wie Lehrer auf die Zumutungen reagieren, etwa, wenn es um den schillernderen Begriff der Ehre geht. Meist fällt uns dazu nicht mehr ein, als auf Frauenrechte oder Gewaltlosigkeit, „Dialog“ eben, zu pochen. Haben wir denn keinen eigenen Ehrbegriff mehr, den wir im Unterschied zu jenem Kurden durchaus mit Inhalt füllen können? Und ob: Wenn ein Stärkerer einen Schwächeren schlägt, wenn gar eine ganze Sippe auf einen einzigen losgeht, dann nennen wir das seit altersher ehrlos und feige. Darauf kamen selbst die besonnenen deutschen Schüler aus Essen nicht.

Man kann es ihnen nicht vorwerfen. Doch liegt die mangelnde Integrationskraft der Deutschen nicht auch an ihrem Mangel an Selbstgewissheit über sich und ihre Kultur? Die jungen Essener hatten nichts als ihr bloßes Menschsein („Deutsche sind doch auch Menschen!“), worauf sie sich berufen konnten.


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