23.04.2024

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31.07.10 / ZITATE

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-10 vom 31. Juli 2010

ZITATE

Auf die Frage des „Spiegel“ vom 19. Juli, warum Ärzte immer öfter Hilfe von Juristen benötigten, erklärt der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, die Veränderungen in der Beziehung Arzt–Patient:

„Weil sich die Patient-Arzt-Beziehung massiv verändert hat. Den Ausdruck Patientenautonomie gab es vor den 70er Jahren noch gar nicht. Als ich im Beruf anfing, haben die Leute nicht mal gefragt, was sie haben. Sie wollten nur wissen, ob sie das überleben oder ob sie sterben müssen. Heute sind die Patienten sehr informiert und haben Wünsche. Sie erleben sich als − wenn auch ratsuchende − Vertragspartner. Und die Juristerei hat sich dementsprechend kräftig in die Patient-Arzt-Beziehung eingeklinkt.“

 

 

Der Leiter der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der Historiker Hubertus Knabe, zweifelt im „Focus“ (26. Juli) an der Selbstdarstellung der Linkspartei als demokratische Formation:

„Es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen den öffentlichen Verlautbarungen und dem, was dort intern gesagt und gedacht wird. Während man sich nach außen aufs Grundgesetz beruft, predigt man im Hinterzimmer die Revolution.“

 

 

„Zeit“-Herausgeber Josef Joffe kontert im „Tagesspiegel“ (27. Juli) die regelmäßigen Angriffe auf Deutschland wie die jüngsten Attacken aus den USA wegen der deutschen Sparpolitik:

„Zum Sommerloch gehört neben Nessie auch das gelegentliche Germany-Bashing, wie zuletzt in der ,Herald Tribune‘. Unter dem Titel ,Berlin böllert und isoliert sich‘ wähnt der Kolumnist, Merkel hätte mit ihrer Sparpolitik die Rest-EU gegen sich aufgebracht. Tatsächlich sparen Briten und Franzosen jetzt noch heftiger als die Germanen. Dito die Griechen. Aber er schöpft Trost aus der WM, den España-Coach zitierend: Die Deutschen ,waren nicht so stark, wie wir befürchtet hatten‘. Also: Lieb’ Euroland, magst ruhig sein. Und die Ferien genießen.“

 

 

Die niederländische Zeitung „De Volkskrant“ (24. Juli) kann der Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs, der die Unabhängigkeit des Kosovo für rechtmäßig erklärt hat, wenig abgewinnen, und fürchtet einen negativen Präzedenzfall:

„Die Botschaft lautet: Wer draufhaut und mit nichts als dem Äußersten zufrieden ist, bekommt seinen Willen – und sogar noch den Segen der höchsten Rechts­instanz. Damit ist die Welt ein wenig unsicherer geworden.“


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