© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-10 vom 07. August 2010

MELDUNGEN

USA und Iran drohen einander

Washington/Teheran – Nach Monaten der ruhigen Töne tauschen die USA und der Iran wieder offene Drohungen aus. Die US-Streitkräfte hätten einen Angriffsplan gegen den Iran in der Schublade, erklärte US-Generalstabschef Admiral Mike Mullen sinngemäß in einer Fernsehtalkshow. Er halte eine Invasion im Iran zwar „eher für eine schlechte Idee“, ein Militärschlag bleibe aber eine Option, sollte Teheran Atomwaffen entwickeln. Der Iran warnte umgehend die USA „vor dem kleinsten Fehler“ in der strategisch wichtigen Region am Persischen Golf. Das Land werde „entschlossen seine territoriale Integrität und Interessen verteidigen“.    PAZ

Sarkozy: »Krieg« gegen Kriminelle

Paris – Nach dreitägigen Ausschreitungen in Grenoble und der Attacke von 50 Vermummten auf eine Polizeistation in einer französischen Kleinstadt Mitte/Ende Juli hat Staatspräsident Nicolas Sarkozy ein rigoroses Durchgreifen angekündigt. Bis zu 30 Jahre Haft für Polizistenmörder, der verstärkte Einsatz der elektronischen Fußfessel und die rasche Abschiebung straffälliger Roma in ihre Heimatländer sind nur einige Maßnahmen des von Sarkozy erklärten „nationalen Krieges“ gegen Kriminelle. In Frankreich geborene Kinder ausländischer Eltern sollten nicht mehr automatisch französische Bürger werden, wenn sie Straftaten begehen. Heftigen Widerspruch erntete Sarkozy mit der völkerrechtlich kaum zulässigen Forderung, Straftätern ausländischer Herkunft die französische Staatsangehörigkeit zu entziehen. „Wir erleiden heute die Folgen von 50 Jahren unzureichend regulierter Zuwanderung, die die Integration zum Scheitern gebracht haben“, erklärte Sarkozy.            K.B.