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14.08.10 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-10 vom 14. August 2010

Für Sie gelesen

Führer durch Gartenreich

Seit über 200 Jahren geraten Besucher des Gartenreichs von Dessau und Wörlitz ins Schwärmen. Im Jahr 2000 wurde das Gartenreich als herausragendes Beispiel für die Umsetzung der Prinzipien der Aufklärung in einer Landschaftsgestaltung, die Kunst, Erziehung und Wirtschaft harmonisch miteinander verbindet, in die Welterbe-liste der Unesco aufgenommen. Das Autoren-Paar Hansjörg Küster und Ansgar Hoppe, der eine Pflanzenökologe, der andere Landschaftsforscher, beide an der Leibniz Universität Hannover tätig, haben sich auf die Spurensuche gemacht und pünktlich zum zehnten Welterbe-Jubiläum ihr Ergebnis präsentiert. Ihr gut lesbares Buch ist ein kompetenter Führer zu Schloss und Park Mosigkau, zu den Schlössern und Gärten bei Dessau, zum ursprünglich stark niederländisch geprägten Oranienbaum und zu den Wörlitzer Anlagen mit ihrem klassizis-tischen Schloss und dem Gotischen Haus, der Rousseau-Insel und der Vulkan-Insel Stein. Auf seiner Grand Tour hatte der Schöpfer des Gartenreichs, Fürst Franz von Anhalt-Dessau, 1767 in Neapel den Ausbruch des Vesuvs miterlebt. Nach Hause zurückgekehrt, ließ er einen künstlichen Vulkan errichten, der zum Schauder der Gäste Feuer spucken konnte. Nach sehr langer Ruhepause brach im September 2005 der wiederhergestellte Wörlitzer Vesuv erneut aus. Nach weiterer jahrelanger Pause sind als Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Unesco-Jubiläum für das Wochenende 21. und 22. August  jetzt wieder zwei seiner spektakulären Eruptionen angekündigt.            Helga Schnehagen

Hansjörg Küster/Ansgar Hoppe: „Das Gartenreich Dessau-Wörlitz –Landschaft und Geschichte“, Verlag C. H. Beck, München 2010, 224 Seiten mit 96 Farbabbildungen, einer Zeichnung und einer Karte, gebunden, 19,95 Euro

 

Kartenspiel für Kenner

Wie heißt der erste Kriminalroman von Friedrich Dürrenmatt (1921–1990)?“ „In welcher Novelle von Theodor Storm (1817–1888) kommen der junge Deichgraf Hauke Haien und seine Familie im Wasser ums Leben?“ „Welcher Dichter prägte die Redewendung „Mein lieber Freund und Kupferstecher?“ Diese und 95 andere Fragen bietet das Kartenspiel „Deutsche Literatur“ aus dem Komet Verlag. Da die Spieler alle 98 Antwortkarten vor sich ausbreiten müssen, ist das Spiel zu Beginn ein wenig unübersichtlich, auch gehen viele Fragen über den Bereich der Allgemeinbildung hinaus, trotzdem bietet das Lernspiel neben Unterhaltung auch einen Mehrwert, da es den privaten Wissensschatz vergrößert.    Bel

„Deutsche Literatur – Lernspiel für Jung und Alt“, 98 Frage- und Antwortkarten, Komet, Köln 2010, 6,95 Euro


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