23.04.2024

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21.08.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-10 vom 21. August 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Tolerierte Polygamie

Ankara – Auch die Kritik der säkular orientierten Zeitungen „Radikal“ und „Hürriyet“ haben die in der Türkei regierende Partei AKP nicht dazu bewegen können, den Berater des Staatsministers für das Religionsdirektoriat Diyanet Ali Yüksel zu entlassen. Der 61-Jährige hatte für Schlagzeilen gesorgt, weil er heiraten will. Das besondere an Yüksels Heiratsabsichten ist die Tatsache, dass er bereits verheiratet ist und zwar mit drei Frauen, obwohl Polygamie in der Türkei verboten ist.         Bel

 

Geheimtipp Sorbisch

Cottbus – Am 13. August endete in Cottbus, sorbisch Chósebuz, der XVII. Internationale Kurs für sorbische Sprache und Kultur, zu dem 38 Teilnehmer aus zwölf Ländern in die Lausitz kamen. Zwar ist diese von Hochwasser geplagt, doch wurde das Programm nicht beeinträchtigt. Die 1967 begonnenen Kurse haben sich zu einem internationalen Geheimtipp entwickelt. Wie vor der Wende finden sie im Zweijahresrhythmus statt – anders als früher kommen die Teilnehmer aus der ganzen Welt. Das gastgebende Sorbische Institut in Bautzen sieht das gern. W. Oschlies

 

Deutsch büffeln für Merkel?

Wie viel Zeit bleibt einer amtierenden Regierungschefin, um Fremdsprachen zu büffeln? Mari Kiviniemi, seit gut acht Wochen Ministerpräsidentin von Finnland, ist offenbar bestens organisiert und dazu noch deutschfreundlich. Jedenfalls perfektioniert sie derzeit nach eigenen Angaben ihre Deutschkenntnisse, die sie sich bereits in den 80er Jahren als Austauschschülerin in Niedersachsen angeeignet hat. Wenn sie im September Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin trifft, wolle sie „alle Gespräche auf Deutsch führen“ zitiert der „Spiegel“ die 41-jährige Zentrumspolitikerin.

Kiviniemi hat Ende Juni das Amt des finnischen Ministerpräsidenten übernommen, um die Koalition von Zentrum, Konservativen, Grünen und Schwedischer Volkspartei fortzusetzen. Sie ging mit gehörigem Ballast an den Start, denn ihr Vorgänger und Parteikollege Matti Vanhanen sorgte nach Enthüllungen um Wahlkampfspenden und Bettgeschichten für Skandale, die zu seinem vorzeitigen Rücktritt führten. Kiviniemi gilt als kontrolliert und kühl. Die mit einem Werbefachmann verheiratete Politikwissenschaftlerin ist Mutter zweier Kinder und spricht auch exzellent Schwedisch und Englisch. Zu ihren Hobbys zählen die Elchjagd sowie das Klavier- und Flötenspiel.

Bis zur Parlamentswahl im April 2011 bleibt der als kompetent, aber blass geltenden Politikerin der Zentrumspartei nun Zeit, ein eigenes Profil zu ent- wickeln. Die Politk der behutsamen Beschneidung sozialer Leistungen und den weiteren Ausbau finnischer Atomkraft-Nutzung wird sie fortsetzen.             MRK/K.B.


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