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28.08.10 / Kante gezeigt / CDU Hessen steht zu Alfred Dregger

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-10 vom 28. August 2010

Kante gezeigt
CDU Hessen steht zu Alfred Dregger

Seit einer Woche heißt die Landesgeschäftsstelle der CDU in Hessen Alfred-Dregger-Haus. Die hessische CDU unter dem neuen Landesvorsitzenden und designierten Ministerpräsidenten Volker Bouffier hat damit eine Duftmarke gegen den Zeitgeist, aber auch gegen modernistische Strömungen in der eigenen Partei gesetzt.

Volker Bouffier hob bei der Enthüllung des Schildes an der Außenfassade  den „einzigartigen Rang Alfred Dreggers für die CDU“ hervor. Für die CDU sei ein wesentlicher Grund für die Namensgebung gewesen, die Lebensleistung des langjährigen Fuldaer Oberbürgermeisters, CDU-Landesvorsitzenden und früheren Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag zu würdigen. „Alfred Dregger war ein unermüdlicher Kämpfer für Freiheit und Demokratie. Auch in politisch stürmischen Zeiten ist er stets mutig für seine Standpunkte eingetreten“, erklärte Bouffier.

Aus Dreggers Heimat Fulda waren seine Witwe Dagmar Dregger sowie der Landtagsabgeordnete Dr. Walter Arnold und der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand gekommen. Arnold erinnerte an „Dreggers klaren Kurs und politischen Mut“. Unser Land habe „Alfred Dregger viel zu verdanken“, betonte Brand. „Er war ein Streiter für Deutschland, ein wahrer Patriot.“ Die Benennung des Hauses geht übrigens auf eine Initiative der hessischen Jungen Union zurück.

Die Verdienste des 1920 Geborenen, der im Zweiten Weltkrieg sechs Jahre lang als Soldat diente,  sind in der Tat herausragend. Konsequent kämpfte er in den 80er Jahren gegen Strömungen selbst innerhalb der CDU, das Ziel der Wiedervereinigung Deutschlands zu verwässern oder gar aufzugeben. Den deutschen Vertriebenen war Dregger ein aufrichtiger Freund. Die Abtretung der Oder-Neiße-Gebiete im September 1990 als Bedingung für die deutsche Einheit kommentierte er mit den Worten „Erpressung jawohl, aber in der Politik ist das so.“

Linke und Grüne reagierten voller Ablehung auf die Benennung.  Dregger stehe für den konservativsten Teil der CDU bundesweit, meinte ein Sprecher der Grünen mit dem Unterton des Entsetzens. K.B.


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