16.04.2024

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28.08.10 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-10 vom 28. August 2010

Leserforum

Richtigstellung v. Gottbergs ist zu begrüßen

Zu: „Widerspruch“ (Nr. 32)

Die Verbreitung bemerkenswert schlicht gestrickter historischer Sichtweisen durch Politik und Medien ist leider keine neue Erkenntnis. Umso mehr sind die sachlich angemessenen Richtigstellungen durch Herrn v. Gottberg zu entsprechenden Passagen der Rede des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert auf der Gedenkveranstaltung des Bundes der Vertriebenen zu begrüßen. Bedauerlich ist nur, dass offenkundig keiner der anwesenden Funktionäre den Mut fand, dies bereits vor Ort während der Veranstaltung zu tun.

Im gegebenen Zusammenhang stellt sich zudem die Frage, wie lange sich die Führung des BdV das erbärmliche Spiel um die Vertriebenen-Gedenkstätte noch gefallen lassen will, und warum sie sich nicht zu einem entsprechenden Projekt ausschließlich in eigener Regie durchringen kann. Haben die Verantwortlichen im BdV denn noch nicht bemerkt, wie weit das Projekt eines würdigen Gedenkens durch Fremdbestimmung, politischen Opportunismus und historische Inkompetenz sich bereits zur Posse entwickelt hat? Der Spott des Deutschlandexperten der polnischen „Gazeta Wyborcza“ in der „taz“, der Bund der Vertriebenen mache sich nur noch lächerlich und das geplante Zentrum sei ein „provinzielles Museum am Rande des Berliner Zentrums“, hat nach Lage der Dinge wohl einen beschämend wahren Kern.         

Otto Schmidt, Hamburg

 

 

CDU überhört Wählerwünsche

Zu: „Im Niemandsland“ (Nr. 29)

So nicht, Frau Merkel! Die künftigen Wahlniederlagen der CDU werden durch die bisherigen eigenen Wähler herbeigeführt. Das steht außer Zweifel. Der Veränderungsprozess der CDU schreit zum Himmel. Im nächsten Jahr, 2011, stehen sechs Landtagswahlen an, vielleicht auch schon die nächste Bundestagswahl?

Oh, was wird da nur aus Deutschland werden? Das politische Chaos, das sich heute schon anzukündigen droht, erhält dann seine totale Perfektion. Nord-rhein-Westfalen und Hamburg geben hierfür schon jetzt einen üblen Vorgeschmack.

Was sich in den Führungsgremien der CDU abzeichnet, ist nicht mehr kommentarlos hinzunehmen. Die „Noch Oberen“ der CDU sind offenbar von allen guten Geistern verlassen. Die eigentlichen Kapazitäten, die die Partei aus der Schieflage herausführen könnten, haben der Partei den Rücken zugewandt. Was ist nur aus der großen Partei Konrad Adenauers geworden – ein Stolz für unser Land?

Oder sollte erst durch ein Eigenverschulden der CDU ein gewaltiger Linksruck in Deutschland hereinbrechen, bis man zur Besinnung kommt?

Ein Neuanfang wird dann schwer sein und erst recht unter schwierigeren Bedingungen stattfinden. Frau Merkel ist nicht der Segen für Deutschland.      

J.F. Wilhelm Hörnicke, Eschborn/Ts.

 

 

Wehner forderte noch 1966 langen Atem für die Vertriebenen

Zu: „Gegen-Aufklärung von links“ (Nr. 32)

Kann die Seite 4 dieser PAZ keine Dauereinrichtung sein? Man stelle sich vor, in jeder Woche eine ganze Seite „Gegen-Aufklärung“ und zwar über die Ansichten demokratischer Politiker aus Bonn und Berlin seit 1949 zur ostdeutschen Frage.

Ich darf mal mit meinem SPD-Lieblingspolitiker Herbert Wehner beginnen. Genosse Wehner erklärte am 14. September 1950 im Deutschen Bundestag zur Oder-Neiße-Grenze: „Das deutsche Volk sieht in der Anerkennung der Oder-Neiße-Linie …, in der Miss-achtung des Heimatrechtes der Vertriebenen Verbrechen an Deutschland und gegen die Menschlichkeit. Der Deutsche Bundestag spricht allen, die für diese Verbrechen verantwortlich sind …, das Recht ab, im Namen des deutschen Volkes zu handeln …“ Oder Wehner mit Willy Brandt auf dem Schlesiertreffen 1963: „Verzicht ist Verrat! Wer wollte das bestreiten? Das Recht auf Heimat kann man nicht für ein Linsengericht verhökern. Niemals darf auf dem Rücken der heimatvertriebenen oder geflüchteten Landsleute Schindluder getrieben werden.“

Und nun die Äußerung des Altkommunisten und ehemaligen SPD-Fraktionsführer und Zuchtmeister, der im Oktober 1966 erklärte: „Gehe ich über das Selbstbestimmungsrecht hinweg, dann bin ich ein Strolch. Wenn ich es nicht durchsetzen kann, darf ich darauf nicht verzichten, sondern ich muss es wach halten und so lange offen halten, bis diese Frage zwischen den Mächten gelöst wird.“

Diese Wehnersche Definition entstammt einem Interview von 1966, das der damalige Programmdirektor des Südfunks und spätere „Ständige Vertreter“ der Bonner Regierung in Ostberlin, Günter Gaus, mit Herbert Wehner führte. Gaus fragte: „Wenn es richtig ist, dass die Selbstbestimmung für Deutschland nur mit kriegerischen Machtmitteln durchgesetzt werden kann ..., haben wir dann nicht das Recht und auch die Pflicht, über das Verlangen jener, für die die Selbstbestimmung sein soll, hinwegzugehen?“

Hier der genaue Wortlaut von Wehners Antwort: „Nein, das Recht hätten wir nicht. Wir wären Strolche. Es sind zwei völlig verschiedene Fragen, ob ich ein Recht durchsetzen kann oder ob ich das Recht, das nicht durchzusetzen ist, wachhalte. Wenn es nicht geht, dann geht es eben mehr oder weniger lange nicht; dann bleibt diese Frage zwischen diesen Staaten oder Mächten offen, so lange, bis sie einmal lösbar sein wird. Aber mit dem Preisgeben eines Rechts versündigen wir uns am Nächsten und würden uns selbst sehr schaden.“

Die vor 60 Jahren erklärte Absage an Revanche und Gewalt bedeutet nicht Verzicht. Das hätte die Verbandsspitze der Heimatvertriebenen (Pardon, sie nennt sich ja wohl selbst nur noch: „Vertriebene“) den Bonner und Berliner Politikern mit einer „Lex Wehner“ schon längst klar gemacht haben müssen.           

Ingo Schewiola, Hamm

 

 

Sponserte die Stasi die Grünen?

Zu: „Den DDR-Agenten an den Kragen“ (Nr. 28)

Es bedarf keiner besonders ausgeprägten Phantasie, hier die zu den Grünen gesponnenen Fäden zu sehen. Wolf und sein Apparat besaßen die Intelligenz, die der politischen Führung der DDR weitestgehend fehlte, und hatten schon in den 70ern erkannt, dass man mit den Altstalinisten der DKP ebenso wenig weiterkäme wie mit den Sektierern der K-Gruppen, die sich hauptsächlich an den westdeutschen Unis ergingen. Spätestens mit dem Entstehen der Anti-Atomkraft-Bewegung muss dann die Strategie geboren worden sein, das ganze über die Umweltschiene zu fahren. Franz-Josef Strauß hatte mit seinem Melonen-Vergleich (außen grün, innen rot) 100 Prozent Recht. Wenn man sich die Vita der in der Gründerzeit aktiven Grünen-Führung ansieht, braucht man keine weitere Anleitung mehr, und die wahren politischen Ziele wurden spätestens in der durch ausgewählte Vertreter aus SPD und DGB verstärkten Friedensbewegung allzu offensichtlich. Für mich ist absolut unzweifelhaft, dass die Grünen zumindest in ihren frühen Jahren, wahrscheinlich aber bis zum Mauerfall, von der Stasi gesponsert wurden. Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ausgerechnet diese Leute, die zu jeder Art der Desavouierung der Bundeswehr und ihrer Verbündeten immer bereit waren, deutsche Soldaten an den Hindukusch gebracht haben!  

Axel Großmann, Reute (Breisgau)

 

 

Danke für diese Zeitung

Betr.: PAZ

Lassen Sie mich bitte Dank sagen für Ihre hervorragende journalistische Arbeit. Unser ehemaliger deutscher Osten darf nicht vergessen werden und vor allem nicht das vielfach grausame Erlebte so vieler.

Besonders hervorzuheben ist hier auch die Arbeit von Frau Ruth Geede. Ihr gebührt ein besonderer Dank, da sie vielen, sehr vielen auf den verschiedensten Gebieten mehr als geholfen hat. Das Wort Danke reicht nicht für das Geleistete.

Es sind auch die politisch-journalistischen Stellungnahmen der PAZ von besonderer Tragweite positiv zu bewerten. Ich danke allen für diese Zeitung.        

Horst Deyk, Bochum

 

 

Nicht eigenladen, weil ich Deutscher bin

Zu: „Mehr Ideologie, mehr Bürokratie“ (Nr. 32)

Ich bin Deutscher, meine Frau ist Deutsche mit „Migrationshintergrund“. Gegen diesen in der Öffentlichkeit immer wieder benutzten Zusatz wehren wir uns. Obwohl sie in einem anderen Land geboren wurde, bekennt sie sich zu ihrer Identität als Deutsche, bedingungslos zu allen Rechten und Pflichten.

Vor geraumer Zeit erhielt sie die Einladung eines Ehepaares „mit Migrationshintergrund“, in der ausgedrückt war, sie möge ohne mich kommen, da ich Deutscher sei. Wir scheinen in einer verkehrten Welt angekommen. In unserem Land gibt es für alle, die hinsehen wollen, zwei Gruppen hier lebender Bürger. Da sind auf der einen Seite Deutsche, auf der anderen „Deutsche mit Migrationshintergrund“ oder auch „Bürger mit deutschem Pass“.

Mir drängt sich die Vermutung immer stärker auf, dass es Menschen in unserem Land gibt, die aus dem Begriff „mit Rechten und Pflichten“ allzu deutlich die zuletzt genannte Hälfte streichen. Nicht nur dass bei Berichten über mangelhafte Bildung dieser speziellen Gruppierung dies deutlich wird, hält man die Augen offen, erkennt man sogar dort, wo es eigentlich zur Ehre gereicht, teilhaben zu dürfen, dass einzelne sich verweigern, etwas zu tun, was sie zu „Deutschen“ abstempeln könnte. Bei Spielen unserer „Nationalmannschaft“, nicht nur während der Fußballweltmeisterschaft, auch beim Spiel gegen Dänemark, konnte man sehen, dass alle Spieler der anderen Nationen ihre Nationalhymnen mitsangen. Anders bei der unsrigen. Der Bundestrainer sang mit, seine Spieler nur zu dem Teil, dem im Wesentlichen der Zusatz „mit Migrationshintergrund“ fehlte. Hier, vielleicht auch bei anderen „Staatsbürgern“, drängt sich zumindest der Verdacht auf, dass es sich um Menschen handelt, die aus rein materiellen Gründen akzeptieren, „Deutsche“ zu sein. Wie aber erklärt sich, dass während der Amtseinführung unseres Bundespräsidenten, als unsere Nationalhymne gesungen wurde, die Kamera, von rechts nach links schwenkend, in der letzten Phase der Bildfolge vorwiegend auf geschlossene Münder traf?

Gerhard Hahl, Altenholz

 

 

Glanzlichter

Zu: Pannonicus

Lieber Pannonicus, Woche für Woche setzen Sie zu meiner Freude mit Ihren Versen Glanzlichter in der PAZ. Ich könnte jetzt Zeilen füllen mit dem Lob Ihrer eleganten Reime, den sicheren und klangvollen Rhythmen, der Verknüpfung unterschiedlichster aktueller Themen, die Sie am Ende zu einer treffenden Pointe führen. Nur so viel: Das Gedicht „Von Kopffüßlern und Kopflosen“ setzt allem noch die Krone auf. Herzlichen Glückwunsch!          

Dieter Dziobaka, Hamburg

 

 

Angriffslustige Franzosen

Zu: „Er fand den Schädel von Immanuel Kant““ (Nr. 29)

Eindrucksvoll malte Johannes Heydeck die Flucht der Königin Luise und des Königs Friedrich Wilhelm III. nach Memel im Jahr 1807. Sie flohen vor Napoleon Bonaparte und seinen Truppen nach der Schlacht bei Jena.

Aus reiner Eroberungslust war der Franzose in Mitteleuropa eingefallen und bis vor Moskau vorgedrungen. Mit 350 Schiffen und 30000 Mann betrat er sogar Afrika und siegte vor etwa 200 Jahren gegen die Mamelucken in der Schlacht bei den Pyramiden. Hochverehrt liegt der Kaiser im Invalidendom in Paris. Das Wort Faschismus gab es damals noch nicht. 100 Jahre vor ihm machte sich der Sonnenkönig Ludwig XIV. einen Sport daraus, fast alljährlich im Sommer in Deutschland einzufallen. Die gleiche Kriegslust wie im Dreißigjährigen Krieg gegen das Land jenseits des Rheins.

Die glorreiche Nation scheint alles vergessen zu haben, was sie – unprovoziert – ihrem östlichen Nachbarn über Jahrhunderte angetan hat. Es waren auch Paris und London, die am 3. September 1939 Deutschland den Krieg erklärten, nicht umgekehrt.    

Karl Hermann, Arolsen

 

 

Fiese Aussage: Vergewaltigung gehört zum Krieg

Zu: „Moralisch versagt“ (Nr. 27)

Da sieht man doch mal wieder, dass die „Gutmenschen“ das Sagen haben. Natürlich muss auch der Frauen gedacht werden – nicht nur der Berlinerinnen, sondern auch der Frauen und Mädchen aus den damaligen deutschen Ostgebieten. „Vergewaltigung gehört zum Krieg“ – was ist das für eine Aussage!

Nachweislich haben die britischen Soldaten keine Vergewaltigungen im besetzten Deutschland begangen, also gehört das doch nicht zum Krieg. FDP und SPD gehören ins Abseits, die Grünen reagieren immer gegen alles, was Deutsche betrifft. Ein Denkmal für vergewaltigte kurdische Frauen in Berlin würden sie sofort unterstützen.  

Cornelius Tobies, Lippstadt

 

 

Falscher Monat

Zu: „Neun Minuten, die das Land veränderten“ (Nr. 31)

Ich muss Ihnen mitteilen, dass die erste deutsche Eisenbahnfahrt von Nürnberg nach Fürth am 7. Dezember 1835 und nicht, wie von Ihnen zitiert, am 7. November 1835 stattgefunden hat. Dieses geschichtsträchtige Datum darf nicht verfälscht werden.     

Günter Schekorr, Leverkusen

 

 

Westerwelle leidet

Zu: „60 Jahre Gewaltverzicht“ (Nr. 32)

Wenn Westerwelle sich mit Frau Steinbach zeigt, so ist dies doch nur die Angst um seinen Posten, denn er braucht die Vertriebenen, um beim nächsten „Urnengang“ nicht ganz unterzugehen. An seinem Blick auf Ihrem Foto und dem gesamten Gesichtsausdruck kann man unschwer erkennen, wie er wirklich denkt beziehungsweise wie schwer dieser Auftritt für ihn ist. Um seine derzeitige „Macht“ zu erhalten, tut er eben alles.           

G. Fydrich, Hamburg

 

 

BdV möchte Deklaration von 1960 vergessen

Zu: „60 Jahre Gewaltverzicht“ (Nr. 32)

Zum 60. Jubiläum wird die Charta der Heimatvertriebenen vom 5. August 1950 als historisches Dokument gewürdigt. Das ist zum Teil durchaus berechtigt. Aber es gab auch negative Auswirkungen der Charta. Der viel gepriesene Satz: „Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung“ hat sich als ein furchtbarer sprachpsychologischer Fehler erwiesen. Das Wort „verzichten“ wurde zum Selbstläufer und suggerierte, die Heimatvertriebenen hätten auf ihre Heimat verzichtet. Das prägte die Denkweise derart, dass alle sonstigen Aussagen über das Recht auf Heimat von diesem verbalen Fehlgriff überlagert wurden.

Man konnte zumindest teilweise erleben, dass der Kampf um die Heimat auch in den eigenen Reihen unter Hinweis auf die Charta sabotiert wurde. Ein weiterer unterwürfiger und resignativer Satz in der Charta lautet: „Wir haben unsere Heimat verloren.“ Warum hat man nicht geschrieben: Die Heimat wurde uns geraubt?!

Die Altvorderen haben vielleicht gemerkt, dass die Charta Mängel enthielt. Am 5. August 1960 verkündeten sie die Deklaration zur Charta. Hier wurde das Wiedervereinigungsgebot mit den abgetrennten deutschen Gebieten stärker herausgestellt. Leider ist die Deklaration wenig bekannt geworden, weil man dauernd die Charta wie eine Monstranz vor sich her getragen hat.

Heute will der Bund der Vertriebenen (BdV) auch nichts mehr von der Deklaration wissen und möchte sie wohl am liebsten aus seinen Annalen streichen. Mir wurde erzählt, bei einem Bekenntnis zur Deklaration befürchte man politische Schwierigkeiten. Dabei wäre eine Erinnerung an die Deklaration doch ohne weiteres möglich und logisch. Trägt sie doch auch das Datum vom 5. August.

Die Charta ist insofern dominierend geworden, als sich die Verzichtler auf der ganzen Linie durchgesetzt haben. Seit geraumer Zeit wird auch in Vertriebenenorganisationen von der „ehemaligen“ Heimat, von den „ehemaligen“ deutschen Ostgebieten oder vom „ehemaligen“ Deutschen Reich geredet. Will man nicht begreifen, dass die Übernahme der Sprachregelung des Feindes der erste Schritt zur geistigen Unterwerfung ist? 

Gerhard Synowzik, Stadtoldendorf

 

 

Deutsche wurden nicht begrüßt

Zur 450-Jahrfeier in Treuburg

Ende Juli wurde aus Anlass der Stadtgründung „Marggrabowa“, gegründet im Jahre 1560 durch Markgraf Albrecht, Herzog in Preußen, umbenannt in „Treuburg“ im Jahre 1928 auf Grund der Volksabstimmung im Jahre 1920, das 450. Jubiläum begangen. Aus diesem Anlass sind aus der Bundesrepublik die ehemaligen Bürger oder Nachfahren in Bussen und mit Privatwagen zu dieser Feier angereist.

Von den politischen Gästen aus der Ukraine, Litauen und Frankreich wurden Reden gehalten, der Kreisvertreterin der Kreisgemeinschaft Treuburg wurde auch eine Redezeit zugesagt, die aber gekürzt wurde. Zu Beginn dieser Rede hat der polnische Bürgermeister demonstrativ den Saal verlassen.

Um 15 Uhr erfolgte die offizielle Eröffnung des Festes auf dem Marktplatz. In der polnischen Ansprache wurden die angereisten deutschen Gäste mit keinem Wort begrüßt. Die Behandlung durch die polnische Bevölkerung war jedoch freundlich reserviert.

Mit solch einer Einstellung von Seiten der polnischen Verwaltung ist eine angestrebte Völkerverständigung nicht möglich, auch wenn unser Außenminister wie auch alle deutschen Politiker bei den Polen Zugeständnisse und Bücklinge machen und schon gemacht haben. Bei den angereisten Deutschen war die Tendenz: „Das war unsere letzte Reise!“

Nachsatz: Von den 450 Jahren Stadtgeschichte waren zirka 400 Jahre deutsch und nur 50 Jahre polnisch. Es wird noch lange dauern, bis die Polen mit dieser Erkenntnis entkrampft umgehen können.            

Hans-Georg Eilf, Wolfenbüttel


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