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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-10 vom 28. August 2010
Umstrittenes Fach Der gemeinsame Ausschuss der polnischen Regierung und der nationalen Minderheiten hat entschieden, dass es einen gesonderten Studiengang für die Sprachen der Minderheiten geben soll. Eine Arbeitsgruppe wurde berufen, die einheitliche Standards hierfür erarbeiten soll. Die Leiterin des Instituts für Germanistik der Universität Oppeln, die 1951 geborene Sprachwissenschaftlerin Maria Katarzyna Lasatowicz, hat sich in einem Interview, das sie dem „Schlesischen Wochenblatt“, der „Zeitung der Deutschen in der Republik Polen“ gegeben hat, skeptisch sowohl hinsichtlich des Studienganges als auch der Standards gezeigt. Außer mit der Hochschulautonomie argumentierte sie dabei mit den im Vergleich zu Germanisten geringeren Berufschancen der Absolventen. Eine „Begrenzung auf die Minderheit“ würde dazu führen, dass die „Absolventen praktisch nur als Lehrer für Deutsch als Minderheitensprache eingesetzt werden“ könnten, „was eine Verarmung für sie bedeutet“. Lieber würde sie den Interessen der Minderheiten mit der Möglichkeit zur Spezialisierung im Germanistikstudium auf Deutsch als Minderheitensprache und einem entsprechenden Aufbaustudium entgegenkommen. Beides wäre an ihrer Hochschule bereits in der Planung. M.R. |
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