24.04.2024

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11.09.10 / Anspruchshaltung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-10 vom 11. September 2010

Anspruchshaltung
von Hans Heckel

Man kann es verstehen, wenn sich fleißige, gesetzestreue und nicht nur auf dem Papier eingebürgerte Muslime zu Unrecht getroffen fühlen von einer Debatte, die wie alle großen politischen Diskussionen nicht ohne Pauschalisierungen abgeht. Dennoch schleichen sich zweifelnde Fragen in unser Mitgefühl.

Die Zweifel haben einen Grund: Von Necla Kelek und einigen wenigen anderen abgesehen betreten prominente Muslime fast immer nur dann die Bühne, wenn es darum geht, der deutschen Mehrheitsbevölkerung, der Politik, der Wirtschaft oder gar der Polizei Vorhaltungen zu machen, weil sie den Zuwanderern nicht genügend entgegenkämen. Die Bringschuld von Immigranten kommt entweder gar nicht oder nur floskelhaft am Rande zur Sprache.

Deren Position in der Sarrazin-Debatte war daher vollkommen vorhersehbar. Es stimmt etwas nicht mit diesen Lobbyisten. Bei ihnen hat sich eine, von deutschen Multikulturalisten kräftig beförderte Anspruchshaltung breitgemacht, die ebenfalls unbedingt Gegenstand der nunmehr versprochenen „großen Integrationsdebatte“ werden muss. Wenn es denn überhaupt eine Debatte gibt.


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