Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-10 vom 18. September 2010
Persönliche Herangehensweise Mit Christine Gräfin von Brühls „Luise“-Biographie ist eine weitere Lebensskizze der preußischen Ikone erschienen. Obgleich historiographisch keine neuen Aspekte dargelegt werden, überzeugt Brühl mit einer persönlichen Herangehensweise an ihren Untersuchungsgegenstand. Anhand der Familiengeschichte der Grafen von Brühl zeigt die Autorin die engen Verbindungslinien zwischen dem sächsischen- niederlausitzschen Adelsgeschlecht und dem preußischen Herrscherhaus auf. Beginnend mit dem Paradebeispiel Carl Adolph Graf von Brühl (1742–1802), der als Erzieher und Oberhofmeister des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, des späteren Königs und Gemahls Luise von Preußens, wirkte, zeigt die Verfasserin den prägenden Einfluss der Familie von Brühl auf das Staatsleben Preußens auf. Diese Parallelen in der Entwicklung Preußens und der Familiengeschichte von Brühl stellen gleichsam nicht den Inhalt der vorliegenden Biographie über Königin Luise dar, doch verdeutlichen sie das persönliche Interesse der Historikerin Christine von Brühl an der „preußischen Madonna“. Hierin dürfte die emotional anmutende Darstellung der Autorin – eine biographische Beschreibung anhand der Wegmarken, der „Spuren“ von Luises Trauerzug von Hohenzieritz über Mecklenburg und Brandenburg bis zurück an den königlich- preußischen Hof – begründet liegen, die geradezu einen lyrischen Schreibstil pflegt und mit poetischen Einschüben Lesevergnügen bereitet. Sie Autorin liest am 29. September, 19.30 Uhr, Ritterstraße 10, im Ostpreußischen Landesmuseum aus diesem Buch. Sebastian Pella Christine Gräfin von Brühl: „Die preußische Madonna – Auf den Spuren der Königin Luise“, Aufbau, Berlin 2010, gebunden, 250 Seiten, 19,95 Euro |
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