25.04.2024

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18.09.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-10 vom 18. September 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

»Die Freiheit« gegründet

Berlin – Der Ex-Landtagsabgeordnete der Berliner CDU, René Stadtkewitz, will noch in diesem Jahr eine neue Partei gründen. „Die Freiheit“ soll sie heißen und für Extremisten verschlossen bleiben. Mitstreiter Aaron Koenig, der bereits in der „Piratenpartei“ und bei der Partei „Libertas“ aktiv war, sagte, die „Freiheit“ solle „weniger sozialdemokratisch als die CDU, sehr viel liberaler als die FDP und mehr Antiparteien-Partei als die Grünen“ sein.          T.M.

 

BVG urteilt über Gebetsraum

Berlin – Das Berliner Diesterweg-Gymnasium muss womöglich doch dem muslimischen Schüler Yunus M. (17) einen Gebetsraum einrichten. Nachdem das Oberverwaltungsgericht (OVG) seine Ablehnung dieses Ansinnens nun vorgelegt hat, ist nämlich der Weg zum Bundesverwaltungsgericht (BVG) frei. Politiker fürchten ein Urteil mit Signalwirkung, denn wie das OVG urteilte, schüren muslimische Schüler schon jetzt bewusst religiöse Konflikte.        SV

 

Manager bis zuletzt

Er war einer der bedeutendsten Manager Deutschlands. Eberhard von Brauchitsch wurde als zentrale Figur der Flick-Affäre Anfang der 80er Jahre berühmt. Beim Flick-Konzern war er für die „Pflege der Bonner Landschaft“ zuständig, was die Verteilung von Spenden einschloss. Wegen Unregelmäßigkeiten in diesem Zusammenhang wurde er zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.

Brauchitschs Karriere war damit nicht zu Ende. Nachdem er den Flick-Konzern 1982 wegen der Affäre verlassen hatte, arbeitete er als Unternehmensberater. Der 1926 in Berlin Geborene war nach dem Studium in der Rechtsabteilung der Deutschen Lufthansa tätig und wurde 1957 Geschäftsführer der Deutschen Flugdienst GmbH. 1960 wechselte er erstmals zum Flick-Konzern, war ab 1965 als geschäftsführender Gesellschafter tätig. Von 1971-73 war er Generalbevollmächtigter des Axel-Springer-Verlags in Berlin. 1973 kehrte er in den Flick-Konzern zurück und blieb dort bis zur Spendenaffäre. Seit 1994 war von Brauchitsch unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender des Chemie-Konzerns Buna.

Sein gemeinsam mit seiner Frau Helga begangener Suizid in der vergangenen Woche sorgte für Dis­kussionen. Dabei erregt die Gemüter nicht einmal so sehr die Tatsache, dass ein unheilbar krankes Ehepaar − sie litt an Parkinson, er an einem Lungenemphysem − beide 83 Jahre alt, in den Freitod ging, sondern, dass beide  ihren Tod lange geplant hatten und die Hilfe einer Schweizer Sterbehilfeorganisation in Anspruch nahmen. Während in Deutschland das Selbstbestimmungsrecht unheilbar Kranker jüngst erst gesetzlich gestärkt wurde, regt sich in der Schweiz Widerstand gegen einen „Sterbetourismus“ aus dem Ausland. M. Rosenthal-Kappi


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