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25.09.10 / Neues von Gabriel / Integrationsunwillige »können nicht in Deutschland bleiben«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-10 vom 25. September 2010

Neues von Gabriel
Integrationsunwillige »können nicht in Deutschland bleiben«

Eben erst hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel in der „Zeit“ noch zu erklären versucht, warum Thilo Sarrazin auf keinen Fall SPD-Mitglied bleiben könne: Mit selektiv ausgewählten und arrangierten Zitaten aus dessen 460 Seiten starkem Buch rückte Gabriel Sarrazin in die Nähe von Rassisten und schmähte ihn so nebenbei als „Hobby-Darwin“ und Eugeniker. Doch die als „Anklage“ bezeichnete Polemik geriet mehr als einseitig. Die „Zeit“ sah sich nach massiven Protesten gezwungen, die Überschrift „Anleitung zur Menschenzucht“ zu verändern.

Auch Gabriel selbst wollte schon am Sonntag von seinen am Mittwoch veröffentlichten Worten offenbar nicht mehr viel wissen. In „Spiegel Online“ zog er in einer Weise gegen integrationsunwillige Zuwanderer vom Leder, für die es bei Sarrazin keine Parallele gibt. „Wer auf Dauer alle Integrationsangebote ablehnt, der kann ebenso wenig in Deutschland bleiben wie vom Ausland bezahlte Hassprediger in Moscheen“, polterte Gabriel. Zwar müssten Förderangebote für Immigranten ausgeweitet und mehr Ganztagsschulen eingerichtet werden, aber: Wer seine Kinder nicht regelmäßig und pünktlich in die Schule schicke, „dem schicken wir die Polizei vorbei und der zahlt auch empfindliche Bußgelder“. Dies müsse für Deutsche und Immigranten „gleichermaßen“ gelten, ließ Gabriel durch die Blume erkennen, wen er vor allem im Sinne hatte. Wie ein schwarzer Scheriff sprach er sich auch für „deutlich mehr polizeiliche Präsenz“ in Kriminalitätsbrennpunkten aus. „Das Sicherheitsgefühl der Deutschen ist auch etwas, vor dem man Respekt haben muss.“ – Hört, hört: der „Deutschen“, nicht der „Bürger“ oder der „Menschen“. Zur Erheiterung des Publikums grenzte Gabriel sich bei dieser Gelegenheit von Sarrazin erneut „scharf“ ab.             K.B.


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