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25.09.10 / Der ewige Verlierer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-10 vom 25. September 2010

Der ewige Verlierer

Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist – Charlie Browns Gesicht. Wenn es so einfach wäre! Es ist schon erstaunlich, wie es dem Comic-Zeichner Charles Monroe Schulz (1922–2000) mit nur wenigen Strichen gelang, Charaktere zu zeichnen und mit nur wenigen Worten die Tragik des Lebens zu erfassen. Am 2. Oktober 1950 wurde der erste Peanuts-Comic des in Minneapolis (USA) als Sohn eines deutschstämmigen Friseurs und einer Norwegerin geborenen Schulz veröffentlicht. Der Titel für die Vier-Bild-Comics wurde von einem Redakteur erfunden, der meinte, sie wären nur „Peanuts“ (Erdnüsse), also Kleinigkeiten. Irrtum. Sie erschienen schließlich täglich in 2600 Zeitungen, in 75 Ländern und in 21 Sprachen. 75 TV-Specials von einer halben Stunde, fünf Filme (Länge eine Stunde) und vier abendfüllende Spielfilme widmeten sich Charlie Brown und seinen Freunden Snoopy, Woodstock, Lucy, Linus und Schroeder. Nach seinem Tod, so verfügte Schulz, sollten keine Fortsetzungen gezeichnet werden.

Rund eine Milliarde US-Dollar hat er mit seinen Bildergeschichten verdient. Aus dem schüchternen Charles M. Schulz, der mit Charlie Brown sein Alter Ego („Was meine Figuren sagen und tun, das bin ich“) geschaffen hat, war ein steinreicher Mann geworden, der 17897 Strips mit rund 80000 Einzelbildern geschaffen hat. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene erfreuten sich an den Abenteuern des einsamen Helden und ewigen Verlierers Charlie Brown und seines Hunds Snoopy.  Silke Osman


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