20.04.2024

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25.09.10 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-10 vom 25. September 2010

Aus den Heimatkreisen

ALLENSTEIN LAND

Kreisvertreter: Herbert Monkowski, Hahnenbecke 12, 58540 Meinerzhagen, Telefon (02354) 4147. Geschäftsstelle: Gemeindeverwaltung Hagen a. T. W., Postfach 12 09, 49170 Hagen a. T. W., Telefon (05401) 9770.

Bundesverdienstkreuz für Horst Tuguntke – Durch jahrzehntelanges Engagement im kulturellen Bereich hat sich Horst Tuguntke besondere Verdienste erworben. Dem Rechnung tragend, wurde dem 79-jährigen im Rathaus das Verdienstkreuz am Bande durch den Hagener Oberbürgermeister Jörg Dehm überreicht. Horst Tuguntke, verwitwet und Vater von zwei Kindern, war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1996 als Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Hagen tätig. Seit 1955 ist er Mitglied der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land. 1982 trat er der Kreisgruppe Hagen der Landsmannschaft Ostpreußen bei, die sich die Fürsorge für die Vertriebenen und die Angehörigen der deutschen Volksgruppe in der ostpreußischen Heimat zur Aufgabe gemacht hat. Seit 1985 bekleidet er das Amt des Schriftführers. 1976 gründete Tuguntke den Kanuverein Freizeit Hengsteysee, erarbeitete die Satzung und war bis 2006 Vereinsvorsitzender. Im Stadtsportbund Hagen ist er Leiter der Fachschaft, die die Interessen der fünf Kanuvereine vertritt. 1997 trat er dem Träger − der fünf Jahre früher gegründeteten Freizeitanlage Hengsteysee − bei, und gehörte dort bis 2007 den geschäftsführenden Vorstand an. Anfangs bekleidete er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden, später das des Schriftführers. Das Auswärtige Amt befürwortet seine Auszeichnung.

 

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 983883100.

Susanne Hagen zur stellvertretenden Kreisvertreterin gewählt – Zu Beginn der 56. Angerburger Tage am 11./12. September kam die Kreisvertretung der Angerburger im großen Sitzungssaal des Rotenburger Kreishauses zusammen. Zuvor hatten sich Mitglieder der Kreisvertretung zusammen mit Besuchern aus dem In- und Ausland sowie Rotenburger Freunden zu einem Gedenken mit Kranzniederlegung am Patenschaftsstein bei der Angerburger Eiche am Rotenburger Kreishaus getroffen. Im Mittelpunkt der Sitzung standen die Wahl eines Nachfolgers für den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen stellvertretenden Kreisvertreter Alfred Nehrenheim, Ehrungen und die Berichte des Vorstandes. In geheimer Wahl wurde Susanne Hagen einstimmig zur stellvertretenden Kreisvertreterin gewählt. Damit ist der geschäftsführende Vorstand mit Schatzmeisterin Brigitte Junker, Schriftleiterin des Angerburger Heimatbriefes Susanne Hagen und Kreisvertreter Kurt-Werner Sadowski satzungsgemäß besetzt. Der Kreisvertretung ist mit der Wahl von Susanne Hagen eine gute personelle Lösung mit Blick auf die Zukunft gelungen. Das ehrenamtliche Engagement ist der Eckpfeiler der Arbeit für Angerburg und Ostpreußen und unverzichtbar in unserer Kreisgemeinschaft. Deshalb sind Ehrungen verdienter Mitarbeiter und Helfer ein fester Bestandteil unserer Tagesordnung, so der Kreisvertreter in seiner Laudation für Susanne Hagen und Siegfried Kugies. Susanne Hagen gehört der Angerburger Kreisvertretung seit 2001 an, als sie die Nachfolge für ihren Vater Tronje Hagen antrat. Seit diesem Zeitpunkt arbeitet sie aktiv in der Kreisgemeinschaft und hat zum 1. Januar 2008 auch die Position einer Schriftleiterin für unseren Heimatbrief übernommen. Dieser große Einsatz für unsere Heimat wurde mit der Verleihung des „Silbernen Ehrenzeichens der Landsmannschaft Ostpreußen“ entsprechend gewürdigt. Siegfried Kugies wurde für seine Hilfstransporte nach Angerburg, die auf eigene Kosten erfolgten, sowie sein Engagement auf dem Gebiet der Völkerverständigung ebenfalls mit dem „Silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen“ ausgezeichnet. In seiner Arbeitsbilanz schilderte der Kreisvertreter die aus der Auflösung des Rotenburger Heimatbundes entstandenen Erschwernisse bei der Planung der diesjährigen Angerburger Tage. Dank eines Entgegenkommens der Stadt Rotenburg (Wümme) konnten die 56. Angerburger Tage in der Theodor-Heuß-Schule (neben dem Ratsgymnasium) stattfinden. Aula und Mensa erwiesen sich als sehr geeignet und auch die Bewirtung lag bei Frau Peterek (früher Bürgersaal) in guten Händen. Es ist daran gedacht, auch die 57. Angerburger Tage im nächsten Jahr dort durchzuführen, wie auch die 53. Heimatpolitische Tagung am 26./27. Februar 2011. Wegen der Kommunalwahlen in Niedersachsen im nächsten Jahr finden die 57. Angerburger Tage nicht am zweiten Wochenende im September, sondern am dritten Wochenende, also am 17./18. September 2011, statt. Es wird bereits heute dazu eingeladen und gebeten, diesen Termin bei der Ferienplanung für das Jahr 2011 zu berücksichtigen. Von der Kreisverwaltung des Patenschaftstägers haben wir erfahren, dass der Umzug unserer Geschäftsstelle mit dem Archiv in ein neues Dienstgebäude des Landkreises am Weicheler Damm im Februar 2011 erfolgen wird. Wir erhalten dort neue Räume und auch bessere Wirkungsmöglichkeiten als Institut für Heimatforschung. Die Kassenprüfer Günter Büttner und Georg Malz bescheinigten der Schatzmeisterin Brigitte Junker eine gute Arbeit und so stand einer Entlastung des gesamten Vorstandes nichts im Wege. Mit einem Dank an die Vorstandsmitglieder und Helfer beendete der Kreisvertreter die Sitzung.

 

BRAUNSBERG

Kreisvertreter: Manfred Ruhnau, Tel.: (02241) 311395, Fax (02241) 311080, Bahnhofstraße 35 b, 53757 Sankt Augustin. Geschäftsstelle: Stadtverwaltung Münster, Patenstelle Braunsberg, 48127 Münster, Tel.: (0251) 4926051.

Das nächste Kreistreffen findet am 25./26. September in unserer Patenstadt Münster statt – Tagungsort ist die Johanniter-Akademie in der Weißenburg Straße in Münster. Programm für Sonnabend, den 25. September: 15 Uhr Mitgliederversammlung, Totengedenken, Rechenschaftsbericht des Kreisvertreters Manfred Ruhnau, Kassenbericht der Schatzmeisterin Gertrud Arendt, Bericht der Kassenprüfer, Aussprache zu den Berichten, Entlastung des Vorstandes, Verschiedenes. Anschließend Begegnung der Landsleute aus den Städten und Dörfern des Kreises. 18 Uhr gemeinsames Abendessen in der Kantine der Johanniter Akademie, 19 Uhr geselliges Beisammensein. Sonntag, 26. September: 8.30 Uhr Katholischer Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche in der Metzer Straße, Zelebrant: Konsistorialrat Dr. Klaus Fischer. Unsere evangelischen Landsleute sind herzlich eingeladen. 10.30 Uhr „Festliche Stunde“ im Saal neben der Rezeption. In der Johanniter Akademie Begrüßung durch den Kreisvertreter sowie Totengedenken und Grußworte. Festvortrag: Helmut Stange „Braunsberger Geschichten“. 14 Uhr: Der Vorstand gibt Auskunft über Vorhaben und die weitere Arbeit der Kreisgemeinschaft. Anschließend geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen mit Zeit für Gespräche. So kommen Sie mit dem Bus vom Hauptbahnhof zur Johanniter Akademie: Fahren Sie mit der Linie 2 (ab Haltestellenbereich C 2) Richtung Clemenshospital bis Haltestelle Heilig-Geist-Kirche. Von dieser Haltestelle aus überqueren Sie die Grünfläche und gehen gegenüberliegend auf die Weißenburg Straße zu. Die Rezeption befindet sich im ersten Gebäude hinterrücks.

Familienausflug in die ostpreußische Heimat – Die Brüder Leo (mein Vater), Bruno, Heinz und Klaus Thiel, Mitglieder der Landsmannschaft Ostpreußen in Lübeck, und ihre Schwester Eva Maria, alle in Lübeck wohnend, fuhren Mitte Juli bei bestem Sommerwetter mit Kindern und Kindeskindern in den Geburtsort der Thiels, nach Langwalde, Kreis Braunsberg, Nähe Mehlsack. Die Idee stammte von uns Kindern, und so kamen nach einer fast einjährigen Vorbereitungszeit insgesamt 27 Personen im Alter zwischen 86 Jahren (Leo) und sechs Monaten (Moritz) zusammen. Auch unsere Mutter Hedwig, gebürtige Pommerin und Geschäftsführerin der Landsmannschaft Ostpreußen in Lübeck, war mit von der Partie. Sie hatte vor zwei Jahren ebenfalls eine Fahrt mit ihrer Sippschaft – viele davon aus den USA – mit 28 Personen in ihren Geburtsort Flötenstein organisiert. Das war für uns der zündende Funke, so etwas auch mit Papas Familie zu machen. Die 14-stündige Busfahrt hin haben alle trotz der großen Hitze gut überstanden. Quartier hatten wir in Frauenburg im Dom Familijny Rheticus Hotel. Alle hatten großzügige, sehr farbenfroh gestaltete Zimmer oder Wohnungen. Der Bus stand dann für Sondertouren zur Verfügung.

1. Tag: Gleich am Tag nach der Ankunft ging es erst mal nach Langwalde. Den Zwischenhalt in Braunsberg nutzen wir nicht nur zum Geld tauschen, sondern sahen uns auch noch die Katharinenkirche an. Außerdem konnten wir das Gymnasium besichtigen, auf das Leo, Bruno und Klaus damals gingen. In Braunsberg versorgten wir uns auch mit ausreichend Getränken für die Weiterfahrt. Schon auf der Weiterreise nach Langwalde mussten einige von uns noch mal „in die Büsche“ – die Bustoilette war leider defekt. Es war gar nicht so einfach, einen geeigneten Platz zu finden, aber es sah sehr lustig aus, wie aus einem Bus die Leutchen in alle Himmelsrichtungen huschten. Papa war 1973 schon mal da gewesen, zwischendurch aber auch Heinz und einige seiner Kinder, doch inzwischen war die Stelle, an der die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Familie Thiel gestanden hatten, völlig verwachsen und daher kaum noch auszumachen. Auf dem früheren Hofplatz wurden dann viele Fotos gemacht: zuerst nur die „Langwalde-Geschwister“, dann jeweils die Geschwister mit ihren Familien, dann alle Cousins und Cousinen der zweiten Generation, dann nur die dritte Generation und schließlich alle zusammen. Dieses letzte Foto machte Papas polnischer Freund Genadiusz, der auch nach Langwalde gekommen war, um uns dort zu treffen, und der auch schon häufig in Lübeck war. Ausführlich wurde auch die sehr gut erhaltene Dorfkirche, in der alle Langwalde-Geschwister Erstkommunion feierten, besichtigt. Auf dem Rückweg nach Frauenburg wollten fast alle noch in der Passarge baden, jedoch gestaltete es sich schwierig. Der Zugang, den die Langwalde-Geschwister früher genommen hatten, war inzwischen auch zu verwachsen. Also mussten wir eine andere Stelle suchen. Eine Brücke mit Treppenabgang brachte das ersehnte Nass – also schnelles ungeniertes Umziehen hinter dem Bus und hinein!

2. Tag: Am nächsten Tag waren wir auf der Fischen Nehrung in Kahlberg. Dort hatte Eva Maria vor einigen Jahren vergeblich die Stelle gesucht, wo der Vater auf der Flucht gefallen war. Trotzdem stellte sie damals bei eisiger Kälte zusammen mit ihrer Tochter Susanne und Bruder Bruno eine kleine Kerze auf. Eva sagte abschließend, dass sie in diesem Jahr viel schönere Erinnerungen mit nach Lübeck nimmt. Natürlich wollte man auch an den Strand. Endlich kamen auch die kleinen Kinder so richtig auf ihre Kosten und konnten nach Herzenslust in der Ostsee planschen. Ich hatte mir die Nehrung immer als fast unberührten Landstrich vorgestellt – jedoch hat der Tourismus dort groß Einzug gehalten. (Fortsetzung in Folge 39)

 

INSTERBURG

Kreisvertreter Stadt: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Land: Siegfried Beckerat, Schulstr. 4 b, 21465 Reinbeck, Tel.: (040) 7278228, Fax: (040) 71001752, E-Mail: rus.beckerat@t-online.de. Kreisgemeinschaften Insterburg Stadt & Land e.V., Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Dank an meine Mitfahrer nach Insterburg – Als ich (Alfred Warschat) im Sommer 2009 eine weitere Busfahrt nach Insterburg ins Auge fasste, bekundeten annähernd 80 Personen ein Interesse an einer solchen Reise, worauf ich voller Euphorie mit der Planung begann. Ich erarbeitete einen Plan für diese Fahrt, die vom 1. bis 12. Juli 2010 stattfinden sollte, und verschickte an alle Interessierte einen entsprechenden Flyer. Die große Ernüchterung kam dann schon vor Weihnachten 2009, als von den vielen Interessierten letztlich weniger als zehn neue Teilnehmer übrig blieben. Ich konnte nicht verstehen, was da passiert war, und war drauf und dran, die Reise nach Insterburg abzusagen. Doch einige sehr heimatverbundene Landsleute, die seit vielen Jahren immer wieder mit mir nach Insterburg fahren, ermutigten mich, diese Reise doch stattfinden zu lassen, wenn auch nur die Mindestteilnehmerzahl erreicht wird. Im Verlaufe des Frühjahrs warb ich in wohl mehr als 300 Briefen für meine diesjährige Fahrt nach Insterburg. Nur ganz wenige werden sich vorstellen können, in welchen „Nöten“ ich mich befand, und das alles bei meinem ehrenamtlichen Engagement um die Heimat meiner Eltern, die beide aus dem Landkreis Insterburg stammen. Es kamen Reiseanmeldungen, aber auch Reisestornierungen. Zu guter Letzt fuhren wir mit 29 Personen nach Insterburg. Die älteste Reiseteilnehmerin war 80 Jahre, die jüngste 28 Jahre. Elf Personen waren jünger als ich (mit fast 65 Jahren). Das durchschnittliche Lebensalter aller diesjährigen Teilnehmer betrug 64,2 Jahre. Damit waren wir eine der jüngsten Reisegruppen, die nach Öffnung der Grenzen nach Insterburg gefahren sind. Das lässt auf gute Rückschlüsse für die Zukunft hoffen. Bereits für die Hinfahrt nach Insterburg hatte ich ein interessantes Programm zusammengestellt. In Stettin spazierten die meisten Reiseteilnehmer zu der Hakenterrasse am Ufer der Oder, in der Zisterzienser-Kirche von Oliva verfolgten wir ein Orgelkonzert, in Zoppot spazierten wir auf dem längsten Seesteg in der Ostsee, in Danzig gab es eine Führung durch die Altstadt und auf dem Oberländischen Kanal eine Schiffsfahrt auf den Geneigten Ebenen. Langsam aber sicher lernten sich alle Reiseteilnehmer kennen. Es entstand ein großartiges Zusammengehörigkeitsgefühl, denn alle wollten auf dieser Fahrt nach Ostpreußen auf Spurensuche gehen.

In Bartenstein ermöglichten wir es den Geschwistern Sinhuber (vom Gut Karlshof, südlich von Jodlauken/Schwalbental gelegen), mit zwei Taxis einen Abstecher nach Schippenbeil zu machen. Fassungslos mussten sie dort am 14. März 1945 miterleben, wie ihre Mutter von drei G.P.U.-Soldaten verhaftet wurde. Die drei Kinder sahen ihre Mutter nie wieder; denn sie wurde zusammen mit anderen Frauen nach Russland verschleppt und verstarb nach Zeugenaussagen am 23. Juli 1945 mit nur 37 Jahren im Todeslager Krasnowodsk in der Nähe von Baku am Kaspischen Meer. Die Kinder kehrten im Mai 1945 mit ihrer Oma nach Schwalbental zurück, wo dann auch die Oma am 16. August 1945 verstarb. Von nun an waren die drei Geschwister, damals erst 15, 14 und zehn Jahre alt, völlig alleine. Sie schlugen sich nach Insterburg durch und erreichten wie durch ein Wunder bereits im Oktober 1945 ihre Ausreise in den Westen. Heute, 65 Jahre später, war die Zeit wohl reif, die schrecklichen Kindheitserlebnisse und ihre Erinnerungen gemeinsam aufzuarbeiten. Von Preußisch Eylau über Domnau, Friedland, Allenburg bis Bokellen befuhren wir in umgekehrter Richtung den Fluchtweg meiner Mutter im Januar 1945. Unsere Reise nach Ostpreußen war gekennzeichnet von vielen Erinnerungen unserer älteren Mitreisenden und einer Spurensuche der jüngeren Generation. Ein jeder hatte etwas aufzuarbeiten. So entwickelte sich ein außergewöhnliches Gemeinschaftsgefühl untereinander, das eine uneingeschränkte Rücksichtnahme gegenüber allen anderen Mitreisenden zuließ. Unsere jüngste Mitreisende schien untröstlich zu sein, weil sie in Sprindt in einer verkehrten Straße das Haus ihrer Großeltern nicht fand. Auf dem Weg nach Tilsit machten wir einen Abstecher nach Sprindt und fanden das Haus der Großeltern. Diese letzte Gewissheit erhielt sie erst zu Hause, so dass dann bei ihr richtige Freude aufkam. (Fortsetzung Folge 39)

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt.   Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.

Hans-Schemm-Schule – Zum 17. Mal trafen sich die Königsberger Hans-Schemm-Schüler in fröhlicher Runde. Edith Cyrus begrüßte alle Teilnehmer ganz herzlich. Wie immer war es das letzte Wochenende im August, an dem wir zusammen kamen. Waren wir auch dieses Jahr etwas geschrumpft, so ist das altersbedingt; kommen möchten natürlich alle. Doch brachten wir es immerhin auf 31 Personen. Leider gab es auch in diesem Jahr wieder einige Todesfälle. So beklagten wir das Ableben von Christel Schink, Erwin Müller und Hilde Birkholz. Es wurden viele herzergreifende Grußbotschaften verlesen. So saßen wir diese Tage lange bei interessanten Vorträgen und Gesprächen beisammen. Es wurden Erinnerungen raus gekramt, längst vergessene Anekdoten kamen zu Tage, und so kam eins zum anderen, und die alte Schulzeit stand wieder lebendig vor unseren Augen. Mit ihren Vorträgen kamen Edith Hillmann, Gerda Müller und Ursula Degenhardt gut an. Karin Fässler trug ein Gedicht vor, das Ernst Stoermer netter Weise über unsere Schulzeit und Jugend verfasst hatte und großen Anklang fand. Werner Klebusch trug Lustiges vor, zum Beispiel von den schrecklichen Cholesterinchen und was sie uns antun. Dazu einige kleine Geschichten von Dr. Lau, die es in sich hatten, so rechter ostpreußischer Humor. Mit seiner Postkartenausstellung machte er uns jedes Jahr eine Freude. Diesmal dominierten Ansichten vom Königsberger Schloss, Aufnahmen von verschiedenen Innenräumen, die Seltenheitswert besitzen und die er neu erworben hat. Zum guten Gelingen trug, wie in jedem Jahr, Bruno Fietz bei. Er kann persönlich leider an unseren Treffen nicht mehr teilnehmen, aber aus der Ferne wirkt er tüchtig mit. So hat er auch in diesem Jahr wieder ein Heft für uns gestaltet und allen geschenkt. Unter anderem schrieb er über eine baltische Sage, in der die Tränen der Meeresgöttin Jurate zu Bernstein wurden. Ferner über die grimmig kalten Winter in Ostpreußen und über das „Pregelchen“, und wie er zu seinem Namen kam. In einem Bericht erzählte er über seine Kindheit in Königsberg und für jeden hatte er eine schöne Postkartenansicht vom „Hundegatt!“ Viele heimatliche Lieder wurden gesungen, begleitet von unseren Musikern Gerhard Hensel und Gerhard Lauszat. Ansonsten wurde plachandert, stundenlang! So Gott will, sehen wir uns vom 26. bis 28. August 2011 in Göttingen wieder. So wurde es per Handschlag beschlossen.

 

NEIDENBURG

Kreisvertreter: Jürgen Szepanek, Nachtigallenweg 43, 46459 Rees-Haldern, Tel. / Fax (02850) 1017.

Treffen Friedland und neuer Kreistag – Unser diesjähriges Heimattreffen fand, hier zum ersten Mal von einer Kreisgemeinschaft ausgerichtet, in Friedland bei Göttingen statt. Nach der Begrüßung durch den Kreisvertreter hörten die Teilnehmer während der Feierstunde den hochinteressanten Vortrag des Leiters des Grenzdurchgangslagers, Heinrich Hörnschemeyer, über die Geschichte dieser Einrichtung. Es herrschte eine auffallend ruhige Atmosphäre. Die über 150 Landsleute trafen und nahmen fast ausnahmslos – neben der Zusammenkunft – an den Besichtigungen durch das Grenzdurchgangslager, wie auch des imposanten Mahnmals, teil. so manche persönliche Frage der Besucher konnte hier nach Jahrzehnten während der Führung durch das Lager beantwortet werden. Es war ein gelungenes Heimattreffen mit Erinnerungen vieler Teilnehmer an ihre vor langer Zeit erlebten Stunden, Tage oder Wochen in diesem schicksalhaften Ort. Mit auf den Heimweg ging so manche DVD, auf die alle bisherigen Heimatbriefe, Kreisbücher und Bildbände unserer Kreisgemeinschaft aufgenommen wurden. Die DVD kann zum Selbstkostenpreis von 15 Euro pro Stück beim Kreisvertreter bezogen werdeb, die gesamte DVD-Kollektion (drei Exemplare) für 40 Euro. Nach der am Vortag des Treffens stattgefundenen Kreistagssitzung setzt sich der Kreistag für die Zeit von 2010 bis 2014 wie folgt zusammen: Erster Vorsitzender und Kreisvertreter Jürgen Szepanek, Zweiter Vorsitzender Hans-Ulrich Pokraka, Dritter Vorsitzender Dr. Uwe Laurien, Schatzmeister Lutz Knief, Schriftleiter Heimatbrief Jürgen Kowalek, Mitgliederdatenverwalter Hans-Ulrich Pokraka, Beirat und Familienforschung Reinhard Kayss, Beirat und Bruderhilfeabwicklung (letzteres gemeinsam mit dem Kreisvertreter) Günther Ernst, Revisoren Heinz Laurien und Dietrich Olinski, Stellvertreter Ulrich Hoffmann, Bildarchiv Ostpreußen Marion Haedge, Berichte über Heimattreffen Ulrich Lewandrowski, Gratulationen und Literaturversand Ingrid Läufer, Protokollführerin Frank Jork, Stellvertreterin Ruth Bahr. Die Heimatstube wird weiterhin von dem Kreisältesten Gerhard Toffel und Herfried Jobski betreut.

 

RASTENBURG

Kreisvertreter: Hubertus  Hilgendorff, Tel. (04381) 4366, Dorfstr. 22, 24327 Flehm. Gst.: Patenschaft Rastenburg: Kaiserring 4, 46483 Wesel, Tel. (0281) 26950.

Nachtrag zu den Kreistagswahlen 2009 – Zur Mitarbeit als Ortsvertreter haben sich bereit erklärt: für Wormen Willi Musolf und für Schrankheim Heinrich Schenk. Die Kreisgemeinschaft dankt den Herren für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit. Der Wahlausschuss Christel Klein und Knut Gritzki.

 

TREUBURG

Kreisvertreterin: Irmgard Klink, Schlehdornweg 30, 47647 Kerken, Telefon (02833) 3984, Fax (0 2833) 3970. Ansprechpartnerin in Ostpreußen: Hannelore Muraczewska, Wisniowa 1, PL 19-400 Olecko, Telefon (0048) 875 20-3180.

Hauptkreistreffen in unserer Heimatstadt Treuburg – Zum ersten Male fand ein Hauptkreistreffen in unserer Heimatstadt Treuburg statt. Es war der 26. Juli 2010. Der Anlass war das 450-jährige Bestehen der Stadt. Hierüber wird noch berichtet. Für alle, die nicht mitreisen konnten, und für diejenigen, die von dieser schönen Reise erzählen möchten, gibt es ausnahmsweise in diesem Jahre zwei Hauptkreistreffen. Seien Sie alle recht herzlich willkommen zum Hauptkreistreffen der Treuburger am Sonnabend, 2. Oktober 2010 in der Stadthalle Opladen, Fürstenbergplatz 1, 51379 Leverkusen-Opladen. Um 9 Uhr Saalöffnung Stadthalle Opladen, wie viele Jahre zuvor in alter Tradition. Wer der Widmung „Pflanzung der Linde“ zum 450. Stadtjubiläums unserer Heimatstadt beiwohnen möchte, komme bitte um 9.30 Uhr zur „Pflanzung der Linde“, Widmung: „Zum 450. Stadtjubiläum: Hommage der Stadt Leverkusen an unsere Heimatstadt: Marggrabowa gegründet 1560 – umbenannt in Treuburg 1928 nach 1945 polnisch: Olecko“ im Neuland-Park auf dem Hügel neben dem Oberen Bumerangweg (das ist der rechte Weg, wenn Sie am Eingang des Neuland-Parks an der Nobelstraße stehen). Die Adresse lautet: Neuland-Park, Nobelstraße 91, 51373 Leverkusen. Infos zur Anfahrt und zu Parkplätzen finden Sie hier: http://www.neuland-park.de/66.0.html, weiter geht es in der Stadthalle Opladen. Um 11 Uhr wird das Treffen eröffnet. Zwischen 13 Uhr und 15 Uhr steht den Besuchern kostenfrei ein Großraum-Taxi (direkt vor der Stadthalle) zum Besuch des Stadtarchivs zur Verfügung. Sie und Ihre Familie nebst Freunden sind alle herzlich willkommen. Ich freue mich, Sie zu sehen, und grüße Sie ganz herzlich, Ihre Irmgard Klink


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