19.04.2024

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02.10.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-10 vom 02. Oktober 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

MI6 sprengte 1947 Schiffe

London − Hat der britische Geheimdienst MI6 1947 Agenten nach Frankreich und Italien geschickt, um jüdische Auswandererschiffe zu sprengen? Dies jedenfalls will laut „Focus“ der Historiker Keith Jeffrey herausgefunden haben. Jeffrey hat Dokumente gesichtet, wonach sogar der britische Premier Clement Attlee informiert gewesen sein soll. Fünf Auswandererschiffe wurden gesprengt. Ziel sei es gewesen, die Emigration überlebender europäischer Juden nach Palästina zu drosseln. Angeblich wollte London die ölreichen arabischen Staaten beruhigen. Bel

 

Streit um Stalin im Lehrbuch

Moskau − Zwei Historiker der Mos-kauer Staatsuniversität müssen sich vor Gericht verantworten, weil sie in einem Lehrbuch Stalin als „hervorragende Persönlichkeit“ bezeichnet hatten, die Russland „vom Ackerpflug zur Atomwaffe geführt“ habe. Sie schilderten die „schädliche Rolle von Ausländern“ in der russischen Geschichte und rechtfertigten neben Stalins Vertreibngen auch Judenpogrome.           MRK

 

Mut zur Wahrheit

Während in seinem Land die Menschen auf die Straße gehen und seine Politik verfluchen, reist der griechische Ministerpräsident Giorgos Andrea Papandreou am Wochenende nach Berlin, um geehrt zu werden. In der deutschen Hauptstadt wird seit 2003 immer am Tag der Einheit die „Quadriga“ verliehen. Dieser Preis geht an Persönlichkeiten oder Gruppen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die durch ihr Engagement ein Zeichen für Aufbruch, Erneuerung und Pioniergeist gesetzt haben. Aus Sicht der von Regierungsseite unterstützten Preisverleiher, des Berliner Vereins Werkstatt Deutschland, wird in diesem Jahr neben Verteidigungsminister  dem Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg und dem ehemaligen DDR-Politiker Lothar de Maizière auch Papandreou geehrt.

Auf den ersten Blick mag es verwundern, dass der Grieche diesen Preis erhält. Wird er doch derzeit nur mit dem noch längst nicht abgewendeten griechischen Staatsbankrott und den diesem vorausgehenden falschen Finanzmeldungen aus Athen an die EU in Verbindung gebracht. Doch genau hier findet sich das Verdienst des 1952 in den USA geborenen Sozialisten. Denn als er im Oktober 2009 gewählt wurde, begann er sofort, das von seinen Vorgängern verursachte und vertuschte Finanzdesaster offenzulegen. Zwar gehört er selbst einem griechischen Politikerclan an, doch ohne Rücksicht auf seine berufliche Zukunft beschaffte der ehemalige Außenminister (1999−2004) seinem Land internationale Hilfe und versucht seitdem, einen massiven Sparkurs und Reformen durchzusetzen. Doch ein Erfolg für seine Mühen ist nicht absehbar und der Dank seiner Landsleute besteht derzeit aus Beschimpfungen.   Bel


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