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09.10.10 / Nicht mehr das Land Goethes / Wilders fordert die Deutschen zu Selbstbewusstsein auf – »Moderate Muslime fördern«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-10 vom 09. Oktober 2010

Nicht mehr das Land Goethes
Wilders fordert die Deutschen zu Selbstbewusstsein auf – »Moderate Muslime fördern«

Selten hatte sich die Antifa so blamiert wie am letzten Wochenende in Berlin. 55 Parteien, Gewerkschaften und Organisationen (darunter auch solche, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden) hatten im Bündnis

„Rechtspopulismus stoppen“ zur Blockade des Hotels aufgerufen, in dem Geert Wilders von der in den Niederlanden außerordentlich erfolgreichen Partei für die Freiheit (PVV) einen Vortrag über die Bedrohung der Freiheit durch den Islam in Europa hielt. Tatsächlich versammelte sich ein Häufchen von knapp 50 Linksextremisten in der Nähe des Hotels. Ein Polizeisprecher sprach gegenüber dieser Zeitung von 80, während der staatliche Sender RBB die Zahl von 120 Teilnehmern publizierte. Diese riefen ihre Evergreens „Nazis raus“ und „Rechtspopulismus stoppen“.

Die Sicherheitsvorkehrungen der Veranstaltung waren sehr streng. Kein Wunder, denn der Hauptredner wird ständig mit Morddrohungen konfrontiert. Und auch der Gastgeber René Stadtkewitz, ehemaliges CDU-Mitglied und Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, erlitt in der Vergangenheit bereits einen Brandanschlag gegen das Haus, in dem er mit seiner Frau und seinen Kindern wohnt. Im Hotel Berlin im Bezirk Mitte waren rund 550 Interessierte zusammengekommen. Zahlreiche Fernsehsender waren zugegen.

Stadtkewitz, Mitgründer der neuen Partei  „Die Freiheit“, sprach in seinem Einführungsreferat über Erscheinungen, mit denen fast jeder Bürger dieser Stadt schon konfrontiert wurde. Auch solle Bundeskanzlerin Angela Merkel beispielsweise ihre Stimme bei sogenannten Ehrenmorden erheben. Aber sie solle schweigen, wenn sich in einem anderen europäischen Land eine demokratisch gewählte Regierung formiert, deren Zusammensetzung ihr nicht zusagt. Stadtkewitz sprach Merkel das Recht ab, für „die Deutschen“ zu sprechen, ja selbst die CDU-Basis dürfte ihre Ansichten in dieser Frage mehrheitlich nicht teilen.

Gleich danach dann Wilders’ Auftritt. „Wollen Sie, dass Moscheen und verhüllte Frauen zum Stadtbild gehören?“, fragte er. „Nein“, rief der Saal – tosender Beifall – ein guter Einstand. Ein sehr sachlich argumentierender Geert Wilders entsprach nicht den von der veröffentlichten Meinung über ihn verbreiteten Vorurteilen. So stammt der Vergleich zwischen „Mein Kampf“ und dem Koran nicht von Wilders, auch wenn der Grünen-Politiker Jürgen Trittin das im Fernsehen erneut behauptete. Wilders zitiert meist fachkundige Wissenschaftler oder Experten. Er warf der deutschen Bundeskanzlerin Merkel Feigheit vor der Islamisierung Deutschlands vor und belegte das mit einer Fülle von Zitaten.

Wilders forderte unter dem Applaus die Deutschen auf, eine politische Bewegung in Deutschland, „die die nationale Identität des Landes verteidigt und sich der Islamisierung entgegenstellt“, zu bilden und dem Schuldkult abzuschwören, sich auf die eigene Identität zu besinnen und einen Nationalstolz zu entwickeln. „Was immer in der Vergangenheit in ihrem Land geschah, die heutige Generation ist dafür nicht verantwortlich. Ein Deutschland voller Moscheen und verschleierter Frauen ist nicht mehr das Deutschland Goethes, Heines und Schillers!“

Wilders erklärte, der Westen habe keine Strategie, wie mit dem neuen Dschihad umzugehen sei. Er unterstützte den Buchautor und ehemaligen Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin. Die Debatte um dessen Thesen zur Integration sei Ausdruck dafür, dass „Deutschland mit sich ins Reine kommt“, sagte er. Es gebe zahlreiche moderate Muslime, erklärte er. Diese gelte es zu unterstützen. Der Islam selbst aber sei nicht moderat, sondern auf die gewaltsame, weltweite Einführung des islamischen Rechts ausgerichtet. Der Islam bedeute weniger Rechte für Frauen, weniger Rechte für die Ungläubigen, er breite sich aus durch die Waffe oder durch Einwanderung.

Ein nettes Wortspiel mit dem Kommunistischen Manifest machte die Zuhörer munter: „Ein Gespenst gehe um in Europa“, sagt Wilders Karl Marx abwandelnd, und das Gespenst heiße Islamisierung. Dann wandte sich Wilders wieder an die deutsche Bundeskanzlerin: „Wir sind nicht wie Frau Merkel, wir akzeptieren die Islamisierung nicht.“     Theo Maass


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