25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
23.10.10 / Al-Kaida nutzt Machtvakuum im Irak

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-10 vom 23. Oktober 2010

Al-Kaida nutzt Machtvakuum im Irak

Während die USA im Irak immer weiter ihre Truppen abziehen und hoffen, Ende 2011 diesen Konfliktherd vollständig verlassen zu haben, nutzen irakische Milizen das neue Machtvakuum. Da es im Irak seit den Wahlen im März immer noch keine Regierung gibt, ist auch von irakischer Seite keine Gegenwehr zu erwarten. Und so sollen laut „New York Times“ in den letzten Wochen Hunderte der vom Staat finanzierten Kämpfer der sogenannten „Erwachen“-Milizen zu Al-Kaida übergelaufen sein. 2006 hatten sunnitischen Stammesfürsten in der Provinz Al-Anbar ehemalige Aufständische zu der Miliz vereinigt. Diese wurde erst von der US-Armee ausgestattet und bezahlt, später übernahm die irakische Regierung den Oberbefehl und versuchte die Miliz in ihre Einheiten zu integrieren.

Bisher galt die „Erwachen“-Miliz als ein positives Beispiel für die Integration Aufständischer, da sie für Ruhe in ihrer Provinz sorgten. Doch inzwischen soll Al-Kaida verstärkt Druck auf verschiedene Einheiten der Milizen aus-üben. Da viele in der sunnitischen Miliz zudem unzufrieden sind, weil sie glauben, in Bagdad hätten die Schiiten zu viel das Sagen, wechseln einige auch freiwillig zum Terrornetzwerk zurück.      Bel


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren