20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
20.11.10 / Masuren vor der Wahl / Am 21. November sind in Polen Kommunalwahlen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-10 vom 20. November 2010

Masuren vor der Wahl
Am 21. November sind in Polen Kommunalwahlen

In Polen herrscht Wahlkampf: Am morgigen Sonntag sind Kommunalwahlen. Bei diesen Wahlen werden die Stadtpräsidenten der Städte mit mehr als 50000 Einwohnern, die Bürgermeister, die Gemeindevorsteher sowie die Stadt- und Gemeinderäte gewählt.

Im südlichen Ostpreußen gibt es drei Städte, die von einem Stadtpräsidenten regiert werden: Allenstein, Elbing und Lyck. Und gerade auf den Wahlkampf dort lenken die Medien ihre größte Aufmerksamkeit.

In Allenstein stellt sich der bisherige Amtsinhaber Piotr Grzymowicz erneut zur Wahl. Seine stärksten Gegner sind seine Vorgänger von 1998 bis 2001 beziehungsweise 2002 bis 2008, Janusz Cichon und Czesław Jerzy Małkowski. Für die Stadträte kandidieren in der Woiwodschaftshauptstadt unter anderem Wojciech Goljat und Tomasz Głazewski von der Bürgerplattform (PO) sowie der junge Sozialdemokrat Bartosz Jasin­ski.

Die Elbinger haben die Wahl zwischen dem amtierenden Stadtpräsidenten Henryk Słonina, dem bereits von 1994 bis 1998 amtierenden Altpräsidenten Witold Gintowt-Dziewałtowski und Grzegorz Nowaczyk.

Auch der seit 2006 amtierende Stadtpräsident Lycks Tomasz Andrukiewicz möchte sein Amt gerne weiter ausüben. Sein Gegenkandidat ist der jetzige Vizepräsident Włodzimierz Szelazek.

In der florierenden Gemeinde Stabigotten regiert schon seit 16 Jahren der altbewährte Vorsteher Teodozy Marcinkiewicz. In der Lokalausgabe der „Gazeta Wyborcza“ schreibt Grzegorz Szyd­łowski zu seiner Kandidatur: „Die einen sind seiner überdrüssig, die anderen wissen seine Verdienste zu schätzen. Es scheint nun, dass vieles davon abhängig sein wird, wie die Bewohner der immer bevölkerungsreicheren Siedlungen an der Grenze zu Allenstein stimmen werden … Am meisten beklagen sie sich über die schwache Infrastruktur in ihrer Nachbarschaft.“

Die Kommunalwahlen fungierten noch vor einigen Jahren als eine politische Erscheinung zweiten Ranges. Ehrgeizige Lokalpolitiker bewarben sich in erster Linie um die Abgeordnetenposten im Sejm oder im Senat, um in der Landeshauptstadt Warschau endlich Karriere machen zu können. Dabei haben sowohl sie als auch die Wähler in der jungen polnischen Demokratie schon vor langer Zeit eingesehen, dass man in seinem Heimatort häufig viel brauchbarer und erfolgreicher sein kann.            Grzegorz  Supady


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren