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27.11.10 / Ein schillernder Held / Linke will eine Straße nach dem Schläger Silvio Meier benennen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-10 vom 27. November 2010

Ein schillernder Held
Linke will eine Straße nach dem Schläger Silvio Meier benennen

Die alljährliche „Gedenkdemo“ für Silvio Meier ist ein Höhepunkt der Berliner Gewaltkultur. Ihr Anlass ist 18 Jahre her und spielte sich in Berlin-Friedrichshain ab.

Silvio Meier stammte aus Quedlinburg, stand in Opposition zum DDR-Regime und engagierte sich in der evangelischen Kirche bei Mahnwachen für den Frieden, in der Umweltbibliothek. Nach dem Mauerfall zeigte Meier seine andere – gewalttätige – Seite. Bei  bürgerkriegsähnlichen Straßenschlachten am 14. November 1990 um die Räumung besetzter Häuser in der Mainzer Straße mischte Meier kräftig mit.

Besonders hinterhältige Falltüren sollten in Häuser eindringende Polizisten schwer verletzen, wenn nicht gar töten. Am 21. November 1992 betrat Meier nächtens mit einigen Gesinnungsgenossen den U-Bahnhof Samariter Straße und begann eine tätliche Auseinandersetzung mit anderen Jugendlichen, in dessen Folge Meier seinem Kontrahenten einen Aufnäher mit der Inschrift „Ich bin stolz ein Deutscher zu sein“ entriss. Später trafen Meier und seine Freunde erneut auf die zuvor Überfallenen, die in der Zwischenzeit Verstärkung erhalten hatten. Es gab einen neuen Kampf. Drei linke Schläger wurden von den Angreifern durch Messerstiche verletzt, Meier tödlich. Die Jugendstrafkammer des Kriminalgerichtes Berlin-Moabit verurteilte drei der Messerstecher wegen Totschlags zu mehrjährigen Jugendstrafen. Von Mord war keine Rede.

Inzwischen hat die „Antifa“ durchgesetzt, dass auf dem U-Bahnhof eine Gedenktafel an Meier erinnert. Antifa-Gruppen und Linkspartei fordern zudem, eine Straße nach ihm zu benennen.

Unabhängige Beobachter schätzten die Teilnehmer am 20. November auf 2000. Die Veranstalter nannten die Zahl 4000 und beschwerten sich über „repressive Vorkontrollen“ der 500 Polizeibeamten vor Ort. Einer der Sprechchöre lautete: „Schießt den Nazis in die Hoden! Deutsches Blut auf deutschem Boden!“ Pyrotechnik wurde abgebrannt und geparkte Autos beschädigt.

Später kam es zu Stein- und Flaschenwürfen gegen Polizeibeamte. 17 Linksextreme wurden wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, versuchter Gefangenenbefreiung sowie Sachbeschädigung und Körperverletzung vorläufig festgenommen. Die Berliner Tagespresse sprach von einem friedlichen Verlauf. Theo Maass


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