© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-10 vom 27. November 2010

MELDUNGEN

Streit um Vera-Macht-Gemälde

Ortelsburg – Alle waren angetan, als am 5. April 2002 eine Ausstellung mit Werken der Malerin Vera Macht im Masurischen Museum eröffnet wurde. Man sprach von einer „Förderung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit in Ortelsburg und darüber hinaus“. Als die Künstlerin dann auch noch die Bilder dem Museum schenkte mit der Maßgabe, sie ständig auszustellen, war die Hochachtung vor dieser Frau vollkommen. Jetzt aber musste Macht feststellen, dass ihre Gemälde keineswegs ausgestellt wurden, man somit von polnischer Seite gegen den Schenkungsvertrag verstieß. Die Künstler entschloss sich nun, die Gemälde zurückzufordern. Da hieß es von Seiten der polnischen Verantwortlichen, sie habe ohnehin eine „Schenkung ohne Herz“ gemacht. Auch stieß man eine Pressekampagne los, die immer höhere Wogen schlug. Das polnische Magazin „Kurek Mazurski“ veröffentlichte, nachdem es Vera Macht selbst nicht am Zeuge flicken konnte, Artikel über den Vater Robert Macht, die völlig haltlose Anschuldigungen hinsichtlich seiner Vergangenheit während der Zeit des Nationalsozialismus enthalten. Inzwischen sieht sich die Familie gezwungen, die Angelegenheit vor Gericht zu klären.         PAZ