28.03.2024

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04.12.10 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-10 vom 04. Dezember 2010

In Kürze

Preußischer Kulturbesitz

Der 45. Band des Jahrbuchs Preußischer Kulturbesitz blickt zurück auf die Jahre 2008 und 2009, die beiden ersten Amtsjahre des neuen Stiftungspräsidenten Hermann Parzinger. Die Fülle der herausragenden Ereignisse dieses Zeitraums zeigt sich in der Stärke des Dokumentationsteils des Jahrbuchs: Aufgenommen sind etwa der Wechsel im Amt des Generaldirektors der Staatlichen Museen zu Berlin von Peter-Klaus Schuster zu Michael Eissenhauer, die Schlüsselübergabe im Neuen Museum auf der Museumsinsel Berlin. Unter der Rubrik „Forschungen – Planungen – Reflexionen“ bietet das Jahrbuch Einblicke in die Arbeit der einzelnen Stiftungseinrichtungen: Die jüngere Praxis der Rückgewinnung von Beständen der Staatlichen Museen zu Berlin beschreibt der langjährige Leiter der Alten Nationalgalerie Bernhard Maaz. Ein Beispiel ist das als Kriegsverlust verschollen geglaubte Gemälde Carl Blechens, „Weg nach Castel Gandolfo“. Aus der Staatsbibliothek zu Berlin wird unter anderem von der weltweit größten Sammlung von Originalhandschriften J. S. Bachs und von dem Schicksal der Handschriftenbestände des Hauses im und nach dem Zweiten Weltkrieg berichtet. Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie, die zur Architekturikone geworden ist, wird in einem weiteren Text in den Blick-punkt gerückt. Ein Zeitzeugenbericht zeichnet die Nachkriegsgeschichte des Berliner Kunstgewerbemuseums nach. SPK

Jahrbuch Preußischer Kulturbe-sitz, Bd. XLV / 2008/2009, Berlin: Gebr. Mann Verlag, Berlin 2010; 620 Seiten, 132 Abbildungen, davon 94 farbig, 35 Euro.

 

Ernst Jünger in Marbach

Die Ausstellung „Ernst Jünger – Arbeiter am Abgrund“ im Marbacher Literaturmuseum der Moderne ist eine Einführung in Jüngers langes Leben und umfangreiches Werk für den Jünger-unkundigen Besucher. Sie ist aber auch ein Essay, ein Versuch, die in einem Nachlass erhaltenen Zeugnisse zu unterschiedlichen, doch gleichberechtigten Indizienketten anzuordnen, die sehr verschiedene Arten der monografisch-historischen Lektüre erlauben. Das Bild des Autors Jünger, das sich aus dieser Essay-Ausstellung ergibt, ist das eines Mannes, der – unermüdlich, ein Jahrhundert lang – produziert: Arbeiter am Abgrund der Zeit.

Einen Tag nach Ende der Ausstellung, zu Jüngers 116. Geburtstag am 29. März 2011, wird das Jüngerhaus in Wilflingen feierlich wieder eröffnet. Bis dahin sind Stücke aus der Sammlung in der Marbacher Ausstellung zu sehen; eine Besichtigung des sanierten, aber noch leeren Jüngerhauses ist möglich. Anmeldung unter mattern@ dla-marbach.de PAZ

Die Ausstellung im Deutschen Literaturarchiv Marbach, Schillerhöhe 8–10, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr bis zum 27. März 2011 zu sehen, Eintritt 9 / 7 Euro.


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