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11.12.10 / Tod eines Tenors / Peter Hofmann passte in keine Schublade

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-10 vom 11. Dezember 2010

Tod eines Tenors
Peter Hofmann passte in keine Schublade

Am 29. November erlag Peter Hofmann in der oberfränkischen Grenzstadt Selb, nahe der böhmischen Grenze, der Parkinsonschen Krankheit. Er wurde 66 Jahre alt.

Am 22. August 1944 wurde der Heldentenor im sudeendeutschen Marienbad geboren. Nach der Flucht wuchs der Junge in Darmstadt auf, wurde ein sehr sportlicher Hüne, gewann die hessischen Jugendmeisterschaften im Stabhochsprung und Zehnkampf und spielte und sang in einer Rock-Band. Nach mehreren Jahren bei der Bundeswehr, wo er unter anderem als Fallschirmjäger diente, finanzierte er sich von seiner Abfindung ein Gesangsstudium.

1972 gab er in Lübeck sein Operndebüt. Vier Jahre später gelang ihm bei den Bayreuther Festspielen der Durchbruch. 1990 wechselte er nach Hamburg, wo er die Hauptrolle im Musical „Phantom der Oper“ übernahm. Als Old Firehand trat er 1997 bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg auf. 2000 zwang ihn seine Krankheit zum Rückzug von der Bühne. Hofmann, der in keine Schublade passte, unterstützte aus privaten Mitteln die Erforschung der Parkinson-Krankheit und bekannte sich stets zu seiner sudetendeutschen Heimat.          PAZ


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