19.04.2024

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11.12.10 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-10 vom 11. Dezember 2010

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 983883100.

Landkreis Rotenburg leistet wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung – Zu seiner dritten und letzten Sitzung in diesem Jahr trafen sich der Vorstand der Kreisgemeinschaft im Rotenburger Kreishaus. Referent Jochen Twiefel überbrachte die Grüße des Landrates und der Kreisverwaltung. Wahrscheinlich Ende Februar 2011 werden die Geschäftsstelle und das Archiv der Kreisgemeinschaft in ein Verwaltungsgebäude des Landkreises am Weicheler Damm neue Räume beziehen. Ein Sitzungsraum wird dort den Namen „Angerburg“ erhalten. Außerdem ist davon auszugehen, laut Twiefel, dass der Landkreis Rotenburg (Wümme) die Angerburger auch im kommenden Jahr im bisherigen Umfang unterstützen wird, Kurt-Werner Sadowski dankte Jochen Twiefel für seine Ausführungen und dankte ihm dafür, erneut im Kreishaus tagen zu dürfen. Weiter dankte der Kreisvertreter Kreisoberamtsrat Fricke, der terminlich verhindert war, dass durch sein Engagement die Außentreppe beim Honigspeicher rechtzeitig zu den Angerburger Tagen erneuert wurde und somit der Zutritt zum Angerburger Zimmer wieder gefahrlos möglich ist. wie bereits berichtet, sind die Immobilien des Heimatbundes – und dazu gehört auch der Honigspeicher – auf die Stadt Rotenburg (Wümme) übergegangen. Der Landkreis Rotenburg (Wümme) hat sich außerdem dafür eingesetzt, dass die Angerburger Tage am 11./12. September 2010 in der städtischen Theodor-Heuß-Schule stattfinden konnten. Anlass für den Wechsel des Veranstaltungsortes war die Übernahme des Bürgersaales durch einen anderen Pächter zum 1. September 2010. Aus diesem Grunde wird die 53. heimatpolitische Tagung am 26./27. Februar 2011 mit dem Elchbratenessen und auch die 57. Angerburger Tage am 17./18. September 2011 in der Theodor-Heuß-Schule, Gerberstraße 16, Rotenburg (Wümme) stattfinden. Zu den letzten Angerburger Tagen waren 164 Besucher gekommen, darunter zahlreiche Rotenburger. Sie alle erlebten ein abwechslungsreiches Programm. Besondere Erwähnung durch den Kreisvertreter fand die Enthüllung eines Gedenksteines für Flüchtlinge und Vertriebene unter Beteiligung der Angerburger im Rahmen der Angerburger Tage in Sittensen durch den dortigen Heimatverein. Schatzmeisterin Brigitte Junker berichtete über eine zufriedenstellende Finanzlage. Altersbedingt gehen sowohl die Besucherzahlen bei den Angerburger Tagen, als auch die Spendeneingänge zurück. Diese Entwicklung konnte durch geringere Ausgaben aufgefangen werden. Ein Schwerpunkt unserer Heimatarbeit und gleichzeitig die finanzielle Grundlage ist der auf Spendenbasis verschickte Angerburger Heimatbrief. Schriftleiterin Susanne Hagen berichtete über eine sehr zeitaufwendige, aber auch sehr interessante Arbeit. Dabei wird sie insbesondere von Joachim Hans Hoffmann unterstützt. Rechtzeitig vor Weihnachten, so Susanne Hagen, wird der Angerburger Heimatbrief Nr. 146 die Leserinnen und Leser erreichen. Nach wie vor werden interessante Zuschriften für den Angerburger Heimatbrief erbeten. Frauke Rosin berichtete über die erstellten Anschriftenlisten und Werner Grisar über den Versand von mehr als 1800 Glückwünschen an Jubilare, die alle handschriftlich vom Kreisvertreter unterzeichnet wurden. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde die Vorbereitung des Deutschlandtreffens der Ostpreußen am 28./29. Mai 2011 in Erfurt mit Beteiligung der Kreisgemeinschaft und weitere organisatorische Fragen besprochen. Nach einer harmonisch verlaufenen Sitzung dankte Kurt-Werner Sadowski allen Sitzungsteilnehmern für die angenehme Zusammenarbeit.

 

GERDAUEN

Kreisvertreter: Arnold Schumacher, Hüttenstraße 6, 51766 Engelskirchen, OT Rümderoth, Telefon (02263) 902440. Gst.: Doris Biewald, Blümnerstraße 32, 04229 Leipzig, Telefon (0341) 9600987, E-Mail: geschaeftsstelle@ kreis-gerdauen.de.

Rückblick auf das Hauptkreistreffen in Bad Nenndorf (Fortsetzung aus Folge 48) Etwas beschaulicher, aber nicht weniger interessant, ging es bei den anderen Vorträgen am Sonnabendnachmittag zu. Klaus Christeleit stellte die Arbeit der Historisch-Genealogischen Forschungsgemeinschaft GIRDAWE vor, die bei der Familienforschung im Kreis Gerdauen wertvolle Hilfestellung leistet. Und von Edmund Ferner, dem Ersten Vorsitzenden der Landesgruppe Schleswig-Holstein, erhielten die Besucher einen spannenden Einblick in das Leben und Wirken der preußischen Königin Luise, deren Todestag sich in diesem Jahr zum 200. Mal jährte. Dabei beschränkte sich der Fehmarner nicht nur auf die nüchternen Daten und Fakten, sondern ließ die „Königin der Herzen“ selbst zu Wort kommen, indem er aus ihren Briefen zitierte. Den kompletten Vortrag können Sie im nächsten Heimatbrief lesen. Den ganzen Nachmittag über und auch am Sonntag nach der Feierstunde bestand Gelegenheit, Ostpreußen und den Kreis Gerdauen anhand von Filmvorführungen kennenzulernen. Unser Gerdauener Landsmann Jörg Beißel, der diesen Programmpunkt wieder einmal perfekt organisierte, spielte sogar Filme ganz nach Wunsch der Besucher. Ein Angebot, das gut angenommen wurde.

Als besonders gelungen kann das diesjährige Abendprogramm des Treffens gewertet werden. Nach dem gemeinsamen Abendessen unterhielt Kasimir Tarnowski die Landsleute mit einer tollen Musikmischung, so dass sich die Tanzfläche schnell füllte. Auch das gemeinsame Singen kam nicht zu kurz. Ob beim „Land der dunklen Wälder“, dem „Ännchen von Tharau“ oder dem Gerdauenlied: Die Besucher zeigten sich sehr textsicher und stimmgewaltig. Und wo es noch hakte, da halfen die ausgeteilten Liederblätter. Doch das Sahnehäubchen des Abends waren die spontanen Einlagen einiger Landsleute, die mit Sketchen und kleinen Rollenspielen im ostpreußischen Platt das Publikum zum Lachen brachten und dafür jede Menge Applaus erhielten. Höhepunkt des Sonntags war die traditionelle Feierstunde, zu der wir als Ehrengast die stellvertretende Landrätin des Kreises Schaumburg, Helma Hartmann-Grolm, begrüßen konnten. In seiner Festrede wies Edmund Ferner auf die vielfältigen geistigen Impulse hin, die vom Boden Ostpreußens hinaus in die Welt gingen und zählte als Beispiele unter anderem den Philosophen Immanuel Kant, den Schriftsteller E.T.A. Hoffmann, den Maler Lovis Corinth sowie die Geistesgrößen Johann Gottfried Herder und Johann Georg Hamann auf. Das historische und kulturelle Erbe Ostpreußens gelte es für künftige Generationen zu bewahren und weiterzuentwickeln – eine Aufgabe, die den Kreisgemeinschaften genauso obliege wie der neugegründeten Stiftung „Zukunft für Ostpreußen“. Sei es den Vertriebenen bei der Gründung ihrer Zusammenschlüsse um die nackte Existenz gegangen, so stehe jetzt das „Bewahren und Erinnern an unsere Kultur“ im Mittelpunkt. „Ostpreußens Kultur lebt weiter, dank vieler engagierter, ehrenamtlicher Mitarbeiter. Diese umfangreiche Arbeit in den hunderten von Heimatstuben, wie auch bei Ihrer in Rendsburg, liebe Gerdauener, ist vom Bund und den Ländern als beispielhaftes kulturelles Engagement der Bürger anzuerkennen“, betonte Ferner.

Nach dem Geistlichen Wort, das Pastorin Regina Ellmer in einfühlsamer Weise überbrachte und gleichzeitig an diejenigen Landsleute erinnerte, die nicht mehr unter uns sein können, lud Kreisvertreter Arnold Schumacher die Besucher zum nächsten Hauptkreistreffen im Rahmen des Deutschlandtreffens am 28./29. Mai nach Erfurt ein. „Kommen Sie nach Erfurt und sagen Sie den Termin Ihren Freunden, Verwandten und Bekannten weiter“, appellierte er an die Gerdauener. Mit dem gemeinsamen Gesang endete die Feierstunde, die musikalisch von Kasimir Tarnowski gestaltet wurde. Diejenigen, die nach Bad Nenndorf gekommen waren, waren sich einig: Dieses Hauptkreistreffen, das in etwas kleinerem Rahmen als sonst stattfand, war aufgrund der familiären und gemütlichen Atmosphäre und des reichhaltigen Programms rundum gelungen. Allen, die dazu beigetragen haben, dass das Wiedersehen ein Erfolg wurde, sei deshalb an dieser Stelle ausdrücklich Dank gesagt.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Remscheider Straße 195, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 461613.  Stellvertreter: Christian Perbandt, Im Stegfeld 1, 31275 Lehrte, Tel.: (05132) 57052. komm. 2. stellv. Kreisvertreter Bernd Schmidt, Heideweg 24, 25578 Dägeling, Telefon (0481) 84224 Mail: Schmidt.ploessen@gmx.de. Internet: www. kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de

Nachruf auf Georg Vögerl – Die Kreisgemeinschaft Heiligenbeil trauert um Georg Vögerl, Kreisvertreter a.D.. Er verstarb am 25. Oktober 2010 wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag in Berlin. Georg Vögerl war geborener Niedersachse und wurde am 11. Dezember 1920 in dem damaligen Ort Geestemünde, später in Bremerhaven eingemeindet, geboren. Er erlernt den Beruf des Fisch-Großhändlers.1939 meldete er sich freiwillig zur Luftwaffe und geriet 1945 als hochdekorierter Kampfflieger in Gefangenschaft. Nach mehr als hundert Fronteinsätzen zwischen dem Eismeer und Afrika wurde er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Zeitweilig war er auch auf dem Flugplatz in Heiligenbeil stationiert. In unserer Kreisstadt lernte er seine Frau Ise, eine Tochter von Lehrer Walter Krause, kennen und lieben. Das Paar heiratete 1944 in der Kirche in Heiligenbeil.

Nach dem Krieg verlegte das Ehepaar seinen Wohnsitz nach Berlin und gründete dort eine eigene Fischgroßhandlung. 1950 traten beide der Landsmannschaft Ostpreußen in Berlin bei und wurden gleichzeitig Mitglieder der schon bestehenden „Kreisgruppe Heiligenbeil“. Recht bald entwickelte der Kaufmann Georg Vögerl besondere Aktivitäten in Berlin und später in der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil. Wenn jemand wie Georg Vögerl nahezu sechzig Jahre mit Elan, Initiative und Schaffenskraft als Mitglied und Mitarbeiter in der Kreisgruppe Berlin, in der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil sowie der Bundes-Landsmannschaft der Ostpreußen (LO) wirkt, dann bekommt seine Vita einen bemerkenswerten Umfang.

Ich begegnete Georg Vögerl erstmals Anfang der siebziger Jahre in Burgdorf beim Kreistreffen. Er warb um meine Mitarbeit in der Kreisgemeinschaft. 1974 wurde ich dann in seinen Kreisvorstand gewählt. Seine Lebensstationen und Aktivitäten für Ostpreußen wurden mir mehr und mehr bekannt, teils wurde ich unmittelbarer Zeuge davon, so dass ich die wichtigsten Begebenheiten auf der Führungsebene aller drei Verbandsebenen aufführen kann.

Es begann 1964 in seinem Wohnort Berlin – Dort wählte man ihn zum Ersten Stellvertreter des Vorsitzenden Heinz Thews (Zinten) in der Kreisgruppe Heiligenbeil. Vögerl behielt dieses Ehrenamt dreißig Jahre lang inne und wurde dann 1994 deren Erster Vorsitzender. Die Delegierten der diversen Berliner Kreisgruppen im Landesverband aller Ostpreußen wählten Georg Vögerl 1985 zu ihrem Landesvorsitzenden. Bis 1993 behielt er dieses bedeutende Amt inne. Die Landesgruppe der LO in Berlin verlieh ihm als Anerkennung die „Kantmedaille“ und übertrug ihm den Ehrenvorsitz.

Nach der politischen Wende 1990 beauftragte ihn der Bundesvorstand der LO (dem er angehörte) mit der Gründung der „Landsmannschaft Ostpreußen im Bundesland Brandenburg“. Später übertrug man ihm in Potsdam für seine Verdienste den Ehrenvorsitz. Die Kreisgemeinschaft Heiligenbeil wählte ihn im Alter von dreiundvierzig Jahren in Burgdorf am 24. August 1963 in den Kreisausschuss (Vorstand). Acht Jahre später trat Georg Vögerl die Nachfolge des legendären Kreisvertreters Karl Knorr, Marienhöhe (Kirchspiel Hermsdorf-Pellen) an. Die Wahl fand anlässlich des Kreistreffens am 14. Juni 1971 in Burgdorf statt. Neun Jahre – bis zum 14. Juni 1980 – führte Vögerl die Kreisgemeinschaft sehr erfolgreich. Schon viel früher – 1972 – wurde er mit der Ehrennadel in Gold der Kreisgemeinschaft mit Urkunde ausgezeichnet. 1980 hat er für das Ehrenamt des Kreisvertreters nicht mehr kandidiert, Landsmann Siegfried Pelz wurde sein Nachfolger, aber Georg Vögerl ließ sich weiterhin als Beisitzer in den Kreisausschuss (Vorstand) wählen.  Er fühlte sich auch als Beisitzer den Paten vom Landkreis Hannover stets verbunden und trat für die Kreisgemeinschaft als deren Verbindungsmann auf. Im Mai 1996 erklärte Vögerl seinen Rücktritt aus dem Kreisausschuss – blieb aber weiterhin Mitglied der Kreisgemeinschaft. Im Jahr 1980, nach Aufgabe des Amts des Heiligenbeiler Kreisvertreters, wurde Georg Vögerl von den Delegierten der ostpreußischen Landesvertretung in den Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen e.V. gewählt. Für mehrere Jahre gehörte er diesem Gremium an. Auch hier brachte er seine Impulse ein, sein Spezialgebiet war die Kulturarbeit.

Obwohl kein Flüchtling / Vertriebener, war Georg Vögerl vielseitig interessiert an den Schicksalen und Belangen seiner ostdeutschen Landsleute. Für Ostpreußen und seine Menschen, speziell aus dem Kreis Heiligenbeil, hat er sich nahezu sechs Jahrzehnte eingesetzt. Stets hochmotiviert diente er den Organisationen „Landsmannschaft Ostpreußen“  mit seinen kooptierten Gemeinschaften und dem „Bund der Vertriebenen“ („BdV“). Beide Verbände ehrten und zeichneten ihn für seine Verdienste mit deren Goldener Ehrennadel aus.

Für unsere Kreisgemeinschaft Heiligenbeil schrieb er ein besonderes Geschichtskapitel. Seine gleichaltrige Frau Ilse war stets an seiner Seite, arbeitete beruflich und für die Heiligenbeiler aus ihrer Heimatstadt unermüdlich mit, hielt ihrem Mann den Rücken frei. In der Kreisgruppe Berlin arbeitete sie viele Jahre im Vorstand, und für das Kirchspiel Heiligenbeil Stadt setzte sie sich viele Jahre als Erste Stadtvertreterin sehr ein. Nun hat Ilse Vögerl ihren Mann - schwer krank – überlebt. Ihr gilt heute unser Beileid. Viele Landsleute werden weder ihn noch seine Frau vergessen.

            Siegfried Dreher

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt.   Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.

Schiffs- und Busreise nach Königsberg vom 26. Juli bis 4. August 2011 – Eine zehntägige Reise geht von Duisburg über Bochum, Hannover Richtung Kiel. Von Kiel mit dem Schiff nach Memel und bleiben drei Nächte in Nidden mit Stadtbesichtigung in Memel und Ausflüge auf der Kurischen Nehrung. Am Sonnabend, 30. Juli, fahren wir dann nach Königsberg, und weiter nach Gumbinnen, Tilsit, Waldau, Palmnicken und Rauschen. Am 3. August geht es dann Richtung Deutschland mit Zwischenübernachtung im Hotel Panorama (Stettin). Am 4. August abends ist man wieder in Duisburg. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Willi Skulimma, Aakerfährstraße 59, 47058 Duisburg, Telefon (0203) 335746.

 

MOHRUNGEN

Kreisvertreter: Wolfgang Warnat, Silcherstraße 5, 35415 Pohlheim, Telefon (06403) 6099009, Fax (06403) 6099007, E-Mail: wwarnat39@web.de. Geschäftsführer: Lothar Gräf, Dr-Siekermann-Weg 28, 58256 Ennepetal, Telefon (02333) 5766, (02333) 5570,

E-Mail: Lothar.Graef@live.de. MHN-Änderungen: Marlene Wölk, Nachtigallenweg 3, 38820 Halberstadt. Stellvertretende Kreisvertreterin: Gisela Harder, Telefon und Fax (040) 7373220; Ingrid Tkacz, Telefon und Fax (04122) 55079.

Goldener Oktober in Mohrungen – Der mehrtägige Aufenthalt in Mohrungen und Umgebung war für die Vorstandsmitglieder der Kreisgemeinschaft (KG) Mohrungen, Gisela Harder, Ingrid Tkacz und Frank Panke, sehr einprägsam und arbeitsreich. Am Sonntag, den 10. Oktober fuhren die drei Vorstandsmitglieder vom ZOB-Hamburg mit dem Bus nach Osterode und wurden dort von Herrn Preuß nach zwölfstündiger Fahrt abgeholt. Frank Panke, Schatzmeister der KG hatte den weitesten Weg, da er mit dem Zug aus Bayern nach Hamburg anreisen musste. Im Hotel Elektor in Mohrungen angekommen, freuten wir uns über einen guten Kaffee und Frühstück. Danach vereinbarten wir mit Herrn Preuß ein Treffen in den „Mohrunger Stuben“ im historischen Rathaus. Dort zahlten wir einen Teil  der Bruderhilfegelder an die schriftlich benachrichtigten deutschstämmigen Personen aus. Die Freude war sichtlich groß. Der nächste Tag war ein ganz wichtiger Tag. Am Vormittag Klärung mit dem Priester der katholischen Kirche in Liebstadt, wegen angeblicher Veränderungen am „Lapidarium“. Das Gespräch war sehr offen und angenehm. Es ist richtig, dass in Liebstadt der Friedhof wegen Platzmangel verändert werden soll, aber das „Lapidarium“, welches von der Kreisgemeinschaft Mohrungen errichtet worden ist, bleibt an dieser Stelle bestehen. Ferner hat der Priester vorgeschlagen, an den von der Natur bewachsenen deutschen Friedhöfen zweisprachige Hinweisschilder aufzustellen. Am Nachmittag hatten wir einen Termin bei T. Sobierajski in Mohrungen. Die Begrüßung war sehr herzlich, und es wurde einiges angesprochen unter anderem die Partnerschaft Gießen und Morag, diese wurde aber von der Stadt Gießen inzwischen abgelehnt. An diesem Tag hatten auch die Angereisten aus Morungen (Harz), Hartmut Reinicke mit Lebensgefährtin und das Ehepaar Bosse einen Termin bei Sobierajski, denn die Beziehungen mit der Stadt Morag und Ortsteil Morungen der Stadt Sangerhausen im Südharz sollen vertieft werden. Leider konnte Lutz Krause aus terminlichen Gründen nicht mitreisen. Die Teilnehmer waren von der Gastfreundschaft der dort lebenden Menschen sehr angetan. Es war vor dem Dunkelwerden noch genügend Zeit, um nach Güldenboden (Bogaczewo) zu einem von der Natur zugewachsenen Friedhof zu fahren, um dort der Toten zu gedenken. 

Auch der Donnerstag, 14. Oktober war interessanter Tag – Nach einem kurzen Besuch bei Frau  Bartos, Direktorin im Herder-Museum, gingen wir in die Vereins-räume der Deutschen Bevölkerung „Herder“. Dort haben wir die Vorsitzende Ursula Manka, ihren Sohn Waldemar und rund 70 Vereinsmitglieder begrüßt. Bei Kaffee und Kuchen wurden dann die Bruderhilfegelder ausgezahlt. Auch hier war die Freude groß. Anschließend wurde mit der Vorsitzenden über das Vereinsgeschehen diskutiert. Der Vorstand sowie die Mitglieder  des Vereins freuen sich über die erneut regelmäßige Zusendung vom Ostpreußenblatt/PAZ. Die Vorsitzende teilte uns mit, dass die Vereins-, und Weihnachtsfeier am 18. und am 19. Dezember 2010 nach Herder-Art im Dohna-Schlößchen stattfinden. Am 15. Oktober besuchten wir den deutschen Friedhof in Horn (Zabi Rog), der von 2008 bis 2009 von den Bewohnern und Schülern des Ortes gesäubert und die Bäume und Sträucher durch Mithilfe der Feuerwehr und den erforderlichen Maßnahmen in den ursprünglichen Zustand gebracht wurde. Wir waren über den Zustand erfreut und wir danken dafür. Bilder und Bericht folgen in der nächsten „MHN – Mohrunger Heimatkreis-Nachrichten“.  Der Nachmittag war dem Schwesterngrab mit einer Blumenschale gewidmet. An diesem Tag sind auch Martin Haese (Kreistagsmitglied) mit Sohn und Bruder und seinem Neffen angereist, die ebenfalls im „Elektor“ untergebracht waren. Es gab am Abend immer genug Gesprächsstoff und Austausch des Erlebten.

Am nächsten Tag waren wir  in Alt Christburg (Stary Dzierzgon) bei Ludwik Butkiewicz eingeladen. Er führte uns durch den Ort, in dem er Bürgermeister ist. Er erzählte uns, dass die Orts-Feuerwehr ein gebrauchtes Feuerwehr-Tank-Lösch-Fahrzeug benötigt. Er ist bemüht und hat schon Angebote bekommen. Dann waren wir zum Mittagessen bei Eheleuten Butkiewicz eingeladen. Nach einem sehr herzlichen Aufenthalt und gutem Essen verabschiedeten und bedankten wir uns für die Gastfreundschaft und fuhren danach nach Schwalgendorf. In Schwalgendorf hat man mit Kaffee und Kuchen auf uns gewartet, da wir vorher diesen Termin vereinbart hatten. Beim Kaffeetrinken wurde über alles plachandert. Danach wurde mit der Bruderhilfe-Auszahlung begonnen. Es verlief alles reibungslos. Auch hier freuten sich die Deutschstämmigen über den Besuch aus Deutschland und wünschten sich, dass man sich bald wiedersieht. Am Sonntag erfolgte die Abstimmung der Unterlagen und die Rückreise. Zufrieden beendeten wir den ereignisreichen Aufenthalt in der Heimat. Herrn Preuß danken wir ganz herzlich  für seine Bemühungen auch Ewa Filipowicz, die jederzeit für uns da war.

 

ORTELSBURG

Kreisvertreter: Dieter Chilla, Bussardweg 11, 48565 Steinfurt, Telefon (02552) 3895, E-Mail: d.chilla@kreis-ortelsburg.de. Geschäftsführer: Hans Napierski, Telefon (0209) 357391, E-Mail: h.napierski@kreis-ortelsburg.de. Internet: www.kreis-ortelsburg.de

Herbstliches Jahrestreffen der Ortelsburger: großer Erfolg – Überraschend groß war der Besucherandrang beim diesjährigen herbstlichen Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Ortelsburg  im Kulturzentrum der Stadt Herne: Über 600 Anhänger des ehemaligen südostpreußischen Kreises waren gekommen – trotz des ungünstigen Zeitpunktes in der zweiten Novemberhälfte. Der traditionelle Septembertermin konnte nicht angeboten werden, da das Kulturzentrum  einen monatelangen Renovierungsprozess durchlief. Kreisvertreter Dieter Chilla begrüßte eine Reihe prominenter Persönlichkeiten: unter anderem den Herner Oberbürgermeister Horst Schiereck, die Europaabgeordnete Dr. Renate Sommer, die Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach. In seinen einführenden Worten beglückwünschte Dieter Chilla das Herner Stadtoberhaupt zu dem renovierten Kulturzentrum als einen „gelungenen Wurf“. Darüber hinaus wies Dieter Chilla auf das wohl zentrale Ereignis des zurückliegenden Jahres hin: die Einsegnung des Gedenkkreuzes auf dem alten evangelischen Friedhof in Ortelsburg am 21. Juli, die unter engagierter Beteiligung von Vertretern  der deutschen und polnischen Öffentlichkeit stattfand. Danuta Gorska, „alte“ und mittlerweile wiedergewählte „neue“ Bürgermeisterin Ortelsburgs, bedauerte, dass sie wegen der Kommunalwahlen in Polen nicht an dem Treffen in Herne teilnehmen konnte. In einem Grußwort betonte sie die zukunftsorientierte Zusammenarbeit zwischen den Menschen im heutigen Szczytno und den Menschen aus der Kreisgemeinschaft. Hierbei betonte sie vor allem die Rolle der Jugend.

Großen Beifall mit seiner Ansprache fand Oberbürgermeister Horst Schiereck mit seinen differenzierten, in die Tiefe gehenden Worte. Vor allem, als er wiederholt auf die Wichtigkeit des zukünftigen Bestandes der Patenschaft zwischen der Ruhrgebietsstadt Herne und der Kreisgemeinschaft Ortelsburg verwies, brandete ihm begeisterter Beifall entgegen. Dieter Chilla wich in seiner Festansprache von Gewohntem ab: In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stand eine Laudatio auf den aus Groß Piwnitz (Großalbrechtsort) im Kreis Ortelsburg stammenden Schriftsteller Horst Somplatzki. Horst Somplatzki hat 40 Romane geschrieben, außerdem Erzählungen, Sachbücher, Theaterstücke, Hörspiele, Liedertexte. Er ist mit grafischen und fotografischen Arbeiten an die Öffentlichkeit getreten. Mit Auszeichnungen ist er überhäuft worden: Stipendium des Deutschen Literaturfonds, Hörspielpreis der ARD und so weiter. Herbert Somplatzki hat zahlreiche Themen aus dem Alltagsleben, seiner früheren Arbeitswelt auf der Zeche, seinem Erleben als Spitzensportler und aus seinen zahlreichen internationalen Begegnungen verarbeitet. Dabei hat er jedoch sein Schicksal als Flüchtlingskind nie verdrängt: „Das waren die Stunden der Frauen, der Mütter in eisiger Nacht. Sie haben die Kinder durchs Grauen der Flucht und des Krieges gebracht.“ Dieter Chilla: „Herbert Somplatzki ist einer von uns: ein Ostpreuße, ein Masure. Er vertritt unsere besten Eigenschaften: Klarheit, intellektuelle Redlichkeit, Vielseitigkeit, Offenheit und Bescheidenheit.“  Herbert Somplatzki wurde von Dieter Chilla mit der Goldenen Ehrennadel der Kreisgemeinschaft Ortelsburg ausgezeichnet.

Zu Ehrenmitgliedern der Kreisgemeinschaft wegen besonderer Verdienste wurden ernannt: Helena Samsel und Helga Jurewicz (beide tragen an vorderster Stelle in der Minderheit der Deutschen in Ortelsburg Verantwortung, die Minderheit war mit insgesamt zehn Personen in Herne vertreten) sowie Bernhard Kwoka aus der Martin-Opitz-Bibliothek für seine fachliche und übersetzerische Unterstützung und Helmut Orzessek für sein außerordentliches Engagement an der Heimatstube in  der Gräffstraße  in Herne. Bücher- und Kuchenverkauf, Beratung in Fragen der Familienforschung stellten ein gefragtes Rahmenprogramm dar.

In seiner würdevollen Totenehrung gedachte der stellvertretende Kreisvorsitzende Herbert John aller Verstorbenen, beispielhaft des vor einigen Monaten verschiedenen Karl Kalinski, langjähriges Mitglied des Kreistages. Insgesamt ein überaus erfolgreiches Treffen, zu dem neben vielen „alten“ und geschätzten Besuchern auch auffallend viele junge Leute erschienen waren. Gemeinsam erhoben sich alle zum Singen von „Land der grünen Wälder und kristallenen Seen.“, professionell begleitet vom Evangelischen Posaunenchor Gelsenkirchen-Resse. Hans Napierski war als Geschäftsführer der Kreisgemeinschaft mit zahlreichen Aufgaben betraut, die er souverän meisterte. Sein Resümee: „Ich denke, wir können rundum zufrieden sein.“ Ausgesprochen  positiv äußerte sich auch der Ehrenvorsitzende Edelfried Baginski in seinem Schlusswort und lud alle Interessierten zum nächsten Hauptkreistreffen der Ortelsburger am 18. September 2011 in das Kulturzentrum der Stadt Herne ein.

 

PREUSSISCH EYLAU

www.preussisch-eylau.de. Kreisvertreter: Rüdiger Herzberg, Brandenburger Straße 11 a, 37412 Herzberg, Tel. (05521) 998792, Fax (05521) 999611, E-Mail: r.b.herzberg@t-online.de; Kartei, Buchversand und Preußisch Eylauer Heimatmuseum im Kreishaus Verden (Aller): Manfred Klein, Breslauer Str. 101, 25421 Pinneberg, Tel. (04101) 200989, Fax (04101) 511938,  E-Mail: manfred.klein.rositten@malle-tech.de.

Wahlbekanntmachung Nr. 1 / Aufruf zur Einreichung von Wahlvorschlägen – Liebe Mitglieder der Kreisgemeinschaft Preußisch Eylau! Die Wahlperiode der im Jahr 2007 gewählten Bezirksvertrauensleute und Beisitzer ohne Bezirk als Mitglieder der Delegiertenversammlung (oberstes Organ der Kreisgemeinschaft) läuft nach einer Amtszeit von vier Jahren im September 2011 ab. Somit muss im Jahr 2011 neu gewählt werden. Der geschäftsführende Vorstand hat mich gemäß § 1 der Wahlordnung für die Wahl der Bezirksvertrauensleute und Beisitzer ohne Bezirk zum Wahlleiter bestimmt. Hiermit rufe ich zur Einreichung von schriftlichen Wahlvorschlägen gemäß § 2 der Wahlordnung auf. Vorschlagsberechtigt und wählbar sind alle Mitglieder der Kreisgemeinschaft. Mitglieder sind nach § 2 Ziff. 1 der Satzung die aus dem Heimatkreis stammenden Landsleute und deren Nachkommen, sowie jede andere Person, die sich für die Ziele der Kreisgemeinschaft einsetzt. Die Mitgliedschaft wird durch den Erhalt des „Preußisch Eylauer Kreisblattes“ dokumentiert (§ 4 Ziff. 3 der Satzung). Die Wahlvorschläge müssen folgendes enthalten: Vor-und Zunamen der vorgeschlagenen Person, gegebenenfalls auch den Geburtsnamen, Geburtsdatum und Geburtsort, Beruf, Heimatanschrift bis 1945, ggf. die Anschrift der Eltern, Großeltern oder weiteren Verwandten. Die Heimatanschrift muss nicht zwingend in der betreffenden Stadt / dem betreffenden Amtsbezirk liegen, 5. jetzige Wohnanschrift mit Telefonnummer, ggf. E-Mail-Adresse, 6. Angabe, für welche der drei Städte oder für welche(n) Amtsbezirk(e) der Wahlvorschlag erfolgt oder ob der Vorschlag für eine(n) Beisitzer / Beisitzerin ohne Bezirk gemacht wird (eine entsprechende Übersicht hierzu finden Sie auf dem Einlegeblatt „Wahlvorschlag“), 7. schriftliche Zustimmung des / der Vorgeschlagenen zu deren/dessen Kandidatur. Vorschläge zur Wiederwahl sind zulässig, desgleichen Vorschläge für die eigene Person (Selbstvorschläge). Die Wahlvorschläge müssen bis zum 31. Januar 2011 bei mir (Wahlleiter) eingegangen sein. Anschrift: Norbert Mahlmann, Landkreis Verden, Lindhooper Straße 67, 27283 Verden. Für Ihren Wahlvorschlag verwenden Sie bitte das Einlegeblatt „Wahlvorschlag*“ (* Siehe Preußisch Eylauer Kreisblatt Nr. 90 vom 27. November 2010) und senden dieses ausgefüllt in einem frankierten Briefumschlag an meine Adresse.


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