16.04.2024

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11.12.10 / Hey hey Wiki ...

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-10 vom 11. Dezember 2010

Hey hey Wiki ...

Allein schon, was im Namen steckt,
verrät, dass Wikileaks bezweckt,
gehörig anzuecken,
denn „leak“ bedeutet „lecken“.

Wie gar in dem Zitat, o
Schreck?
Nein, nein, primär heißt „leak“ ja „Leck“ –
und Löcher bloßzulegen
bringt auch nicht grade Segen!

Da hat sich also wer erkeckt
und Peinlichkeiten aufgedeckt,
auf weißen Westen Flecken
und manchen Dreck am Stecken.

Das hat Bewegung
ausgelöst,
sind doch selbst Große bloß
entblößt,
wenn jemand sie entkleidet –
und damit Geister scheidet:

Denn eigentlich hat jedermann,
der Politik nicht ändern kann,
wie meist bei solcherlei Malheur
zumindest Spaß dran als Voyeur!

Zugleich hat’s aber Zorn
geweckt
bei andern, denen’s nicht so schmeckt,
bei Paten aller Arten
und Diensten, nicht ganz zarten.

Wird nämlich Transparenz zu groß,
dann sind Agenten arbeitslos,
und das darf nicht passieren,
drum galt es zu agieren.

Und seht, zum Heile unsrer Welt
hat prompt es sich herausgestellt,
dass dieser Wiki-Knabe
wen vergewaltigt habe!

Ein Schwedenmädel, mit
Gewalt?
Na und – man schafft’s ja, eh’
es knallt,
selbst Grund für Krieg zu finden
und andern aufzubinden.

Nur ist vielleicht der Doktor No
ein bloßer Strohmann oder so?
Und wenn, wer zieht die Fäden?
Gewisslich keine Schweden!

Die Frage, wem die Sache
nützt
– auf die sich sonst ein Fahnder stützt –
die bringt hier zwar Gemunkel,
indes kein Licht ins Dunkel.

Weshalb konkret zu
fragen wär’:
Wem schadet’s höchstens
peripher? –
Doch manchmal ist’s
gescheiter,
man schweigt und bohrt
nicht weiter ...

Pannonicus


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